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Der verlorene Sinn fürs Ganze...

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Theologe Klaus Berger warnt: Christentum bricht zusammen!


Emeritierter Neutestamentler übt Grundsatzkritik an historisch-kritischer Exegese und ihrem starken Einfluss auf das Christentum. Das Problem der Kirche bestehe nicht in vermeintlich verkrusteten Strukturen, sondern in einem religiösen Burn-out


Berlin-Heidelberg (kath.net/pm/red) „Die Christentümer des Westens“ werden „aus eigener Schwäche zusammenbrechen“, weil man das Glaubensbekenntnis durch das Gebot der Toleranz ersetzt habe. „Retten kann uns nur, wenn wir den Zumutungen Jesu eine Chance geben“, erklärt der Theologe Klaus Berger (Foto), emeritierter Professor für Neues Testament der Universität Heidelberg und Autor des vielbeachteten Buches „Die Bibelfälscher“. Eine bloße Modernisierung der Kirchen löse „das Problem nicht“, warnte Berger, „denn dieses besteht nicht in vermeintlich verkrusteten Strukturen, sondern in einem religiösen Burn-out“.

Berger erklärt, warum viele Theologiestudenten während des Studiums ihren Glauben verlieren: An den Universitäten werde „die Bibel in einer Art und Weise zerlegt, ja geradezu demoliert, daß beinahe nichts mehr vom Glauben übrigbleiben kann“. Durch die Methode der historisch-kritischen Exegese werde die Bibel verfälscht und das „Christentum bis zur Unkenntlichkeit zu einer sanften und völlig unverbindlichen Sonntagsmoral“ deformiert, kritisiert Berger. In der wissenschaftlichen Betrachtung der Bibel werde man dem, worum es in ihr eigentlich geht, „nicht mehr gerecht. Ich möchte noch einmal ausdrücklich betonen, daß ich vielen Fragen und Ergebnissen der historisch-kritischen Exegese mit Achtung und Anerkennung begegne! Aber in jedem Einzelfall und aufs Ganze ist sie der Sache, um die es geht, nicht gewachsen. Ihr Merkmal ist, überall nach der naturwissenschaftlichen Kausalität zu fragen.“ „Wunder, Engel, Visionen und Charismen in der Bibel wirken aus ‚vernünftiger‘ Sicht peinlich und unpassend, also werden sie ausgesondert. Man geht sogar so weit, sie als ‚katholischen‘ oder schlimmer noch als ‚fundamentalistischen‘ Triumphalismus zu brandmarken.“


Jahrzehnte der historisch-kritischen Bibelauslegung hätten zu einer volkskirchlichen Wüste geführt, stellt Berger weiter fest. „Zerstört wurde wirklich systematisch alles, von der Geburt in Bethlehem bis zu Jesu Himmelfahrt, von der Jungfrau Maria bis zu Weltgericht und Wiederkunft Christi.“

Gleichzeitig habe er leider „wiederholt die Erfahrung gemacht, daß eine Theologie dann am wenigsten davor gefeit ist, die eigene Macht zu mißbrauchen, wenn sie sich als ‚liberal‘ bezeichnet“, erläuterte der emeritierte Theologieprofessor weiter.

Kommentare

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Engelslhaar 21.04.2014 17:06
Der "breite Weg" ist für viele Menschen eben verlockender als die "enge Pforte".
Viele Menschen streben von der Kirche nur die Legitimität ihrer eigenen Lebenswirklichkeit an, sobald von Buße oder Sünde geredet wird, möchte man damit schon nicht mehr konfrontiert werden, das ist zu unbequem.
 
(Nutzer gelöscht) 21.04.2014 18:53
Er hat es verstanden und beweist Mut dies zu äußern. Sehr gut!
Ich hatte auch schon darüber nachgedacht es zu posten. Danke hans!
 
(Nutzer gelöscht) 22.04.2014 11:09
Als mein Sohn Theologiestudent war, erschütterte meinen Mann und mich richtig, waaas da von einigen Lehrern (nicht von allen) gelehrt wurde!!!
Es hatte wirklich nichts mehr mit dem wahren Glauben zu tun!...
Deshalb finde ich es so gut, dass trotz allem der richtige Glaube sich durchsetzt und seit 2000 Jahren nicht kaputt gemacht werden konnte....
 
hansfeuerstein 23.04.2014 01:16
Bis zum Fund der Qumran Rollen meinte und behauptete die sog. Bibelkritik ganz "wissenschaftlich" über Jahrhunderte hindurch, dass es soetwas wie Prophezeiungen nicht gäbe, und diejenigen Passagen jeweils nach den Ereignissen erst geschrieben worden seien. Mit dem Fund von Qumran hatte man mit einem Schlag Schriften, die ca. 1000 Jahre älter waren, als die bis dahin verfügbaren. Es wurde klar, daß viele der Prophezeiungen gar nicht nachher geschrieben sein konnten. Ich denke auch, dass die Postmoderne, unsere Zeit, vor allem die Legitimität der eigenen Lebenswirklichkeit "heineinschreibt". Und dabei ist man nicht zimperlich im zurechtbiegen. Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die sich jeder wissenschaftlichen Kausalität entziehen, das ist die Zumutung für unsere Zeit.
Berger ist wohltuend in seiner Querdenke zum Mainstream, welcher beinahe schon dogmatisch geworden ist.
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