weiße TaubeChrist sucht Christ Logo ohne Taube

Ganz sicher verdient der Herr dein Gott es, geliebt zu werden

Ganz sicher verdient der Herr dein Gott es, geliebt zu werden
Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben.“ „Deinen“ Gott, heißt es, was ein Grund dafür ist, ihn noch mehr zu lieben. Wir lieben nun mal eben das viel mehr, was uns gehört, als das, was uns nicht gehört. Ganz sicher verdient der Herr dein Gott es, geliebt zu werden; er ist dein Diener geworden, damit du ihm gehörst und du nicht errötest, wenn du ihm dienst... Dreißig Jahre lang hat dein Gott dir gedient, deiner Sünden wegen, um dich aus der Sklaverei des Teufels zu befreien. Also sollst du den Herrn deinen Gott lieben. Er, der dich erschaffen hat, ist dein Diener geworden, um deinetwillen; er hat sich dir ganz hingegeben, damit du wieder du selbst wirst. Als du elend warst, hat er dein Glück wieder hergestellt, hat sich dir hingegeben, um dich wieder zu dir selbst zu bringen.

Du sollst den Herrn deinen Gott also „aus ganzem Herzen“ lieben. ‚Ganz’: du kannst nichts von dir für dich selbst behalten. Er möchte, dass du dich ihm ganz und gar gibst. Er hat dich ganz und gar mit seiner ganzen Person erkauft, um dich zu besitzen: Er ganz allein, dich ganz und gar. Du sollst also den Herrn deinen Gott, aus ganzem Herzen lieben. Behalte nicht, wie Hananias und Saphira, einen Teil von dir für dich, du könntest sonst umkommen wie sie (Apg 5,1 f.). Liebe also ganz und nicht zum Teil. Gott hat keine Teile; er ist überall ungeteilt. Er möchte in deinem Wesen keine Teilung, er, der in seinem Wesen ganz ist. Wenn du einen Teil von dir für dich selbst reservierst, gehörst du dir und nicht ihm.

Möchtest du also alles besitzen? Gib ihm, was du bist, und er gibt dir, was er ist. Du hast nichts mehr von dir für dich selbst; aber du wirst ihn ganz haben, und obendrein noch dich selbst ungeteilt.

Antonius von Padua (um 1195 - 1231), Franziskaner, Kirchenlehrer
Predigten zum Sonntag und zu den Heiligenfesten
Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus ganzem Herzen“

Kommentare

Schreib auch du einen Kommentar
 
CH2006 28.03.2014 09:37
In jener Zeit, ein Schriftgelehrter hatte ihrem Streit zugehört; und da er bemerkt hatte, wie treffend Jesus ihnen antwortete, ging er zu ihm hin und fragte ihn: Welches Gebot ist das erste von allen?
Jesus antwortete: Das erste ist: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr.
Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft.
Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden.
Da sagte der Schriftgelehrte zu ihm: Sehr gut, Meister! Ganz richtig hast du gesagt: Er allein ist der Herr, und es gibt keinen anderen außer ihm,
und ihn mit ganzem Herzen, ganzem Verstand und ganzer Kraft zu lieben und den Nächsten zu lieben wie sich selbst, ist weit mehr als alle Brandopfer und anderen Opfer.
Jesus sah, daß er mit Verständnis geantwortet hatte, und sagte zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes. Und keiner wagte mehr, Jesus eine Frage zu stellen.

Markus 12,28b-34.
 
(Nutzer gelöscht) 28.03.2014 09:54
"Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben.“
„Deinen“ Gott, heißt es, was ein Grund dafür ist, ihn noch mehr zu lieben."

Danke für die Bibelstelle über das Hauptgebot der Liebe.
Danke auch für die gute Predigt des großen Heiligen Antonius...
 
(Nutzer gelöscht) 29.03.2014 13:08
Die Frage stellt sich bei mir nicht, ob Gott es verdient geliebt zu werden.

Finde ich eh schon komisch! Und ist eher eine Herabminderung!
weiße TaubeJetzt kostenlos registrieren