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Ihm nachfolgen,...

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Die gnadenreiche Zeit der Fastenzeit zeigt uns die eigentliche geistliche Bedeutung auch durch die alte Formel: »Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst«, die der Priester spricht, wenn er ein wenig Asche auf unser Haupt legt. Auf diese Weise werden wir zu den Anfängen der Menschheitsgeschichte zurückgeführt, als der Herr nach dem Sündenfall zu Adam sprach: »Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zum Ackerboden, von ihm bist du ja genommen. Denn Staub bist du, zum Staub musst du zurück« (Gen 3,19)...
Der Mensch ist Staub und wird zum Staub zurückkehren; aber er ist in den Augen Gottes kostbarer Staub, weil Gott den Menschen geschaffen und ihn zur Unsterblichkeit bestimmt hat. So findet die liturgische Formel... ihre volle Bedeutung in Bezug auf den neuen Adam: Christus. Auch Jesus, der Herr, hat aus freiem Willen mit jedem Menschen das Los der Gebrechlichkeit teilen wollen, besonders durch seinen Tod am Kreuz; aber gerade dieser von seiner Liebe zum Vater und zur Menschheit erfüllte Tod war der Weg zur glorreichen Auferstehung. Durch sie ist Christus Quell einer Gnade geworden, die allen geschenkt ist, die an ihn glauben und am göttlichen Leben selbst Anteil erhalten.
Dieses Leben, das kein Ende haben wird, ist bereits in der irdischen Phase unseres Daseins wirklich, wird aber erst nach der »Auferstehung des Fleisches« vollendet werden. Die kleine Geste der Aschenauflegung enthüllt uns den einzigartigen Reichtum ihrer Bedeutung: Sie ist eine Einladung, die Fastenzeit als ein bewussteres und innigeres Eintauchen in das Ostergeheimnis Christi, in seinen Tod und seine Auferstehung zu begehen, durch die Teilnahme an der Eucharistie und am Leben der Nächstenliebe, das aus der Eucharistie entsteht und in der es seine Erfüllung findet. Mit der Aschenauflegung erneuern wir unseren Einsatz, Jesus nachzufolgen, uns von seinem Ostergeheimnis verwandeln zu lassen, um das Böse zu besiegen und das Gute zu tun, um unseren »alten Menschen«, der an die Sünde gebunden ist, sterben zu lassen und unseren »neuen Menschen«, der durch die Gnade Gottes verwandelt ist, geboren werden zu lassen.


Benedikt XVI.

Kommentare

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hansfeuerstein 07.03.2014 02:44
Das ist ein Statement, eines wahrhaft Großen... Danke dafür. Immer ein Genuß ihn zu lesen.
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