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für kreativ interessierte Berliner und natürlich auch andere

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Designladen WATER TO WINE eröffnet

Licht strahlt aus dem kleinen Laden in der Auguststraße 82, aber die mit Papierschablonen verhängten Schaufenster lassen nur kleine Löcher für Neugierige frei. Und die gibt es schon lange vor der Eröffnung. "Wir mussten schon mehrfach 'Nasenspuren' an den Scheiben beseitigen“, lacht Sarah Schwesig, die Managerin des neuen Designladens der Berliner Stadtmission. Das Label nennt sich "WATER TO WINE", eine Anlehnung an die biblische Geschichte, in der Jesus Christus anlässlich einer Hochzeit Wasser in Wein verwandelt. Auch im Laden findet eine Verwandlung statt.

Davon habe ich gerade im ERF gehört.

Ein Designladen für die Berliner Stadtmission? Ist das nicht etwas zu hochgestochen? Eigentlich nicht, denn die Idee dahinter ist eine sozial-ökologische. Das Zauberwort nennt sich Upcycling. Taschen aus alten Hemden, Sofabezügen und Flaschenverschlüssen, ein flippiges Oberteil aus einer alten Bluse in Kombination mit einem Pullover und Schmuck aus altem Besteck – genau das bedeutet Upcycling und genau das erwartet einem im neusten Komm und Sieh-Laden. In Zusammenarbeit mit dem Upcycling Fashion Store und den Nordberliner Werkstätten bekommen ausrangierte Kleidungsstücke, die für obdachlose Menschen nicht geeignet sind, eine zweite Chance.

Ich fand das ziemlich toll. Ich habe auch schon oft an sowas gedacht.


Alles findet Verwendung

Ein Hemd mit Schweiß- oder Kaffeeflecken, eine Hose mit Löchern oder ein abgebrochener Tortenheber finden bei Sarah Schwesig und ihren Designerkollegen noch immer Verwendung und werden zu neuen Produkten. "Neben dem nachhaltigen Gedanken, ist für mich als Designer besonders spannend, dass man zu neuen Designideen angeregt wird", erklärt die 26-Jährige. Denn Planen kann man bei so einem Konzept natürlich nicht. "Meistens flüstert mir das alte Teil zu, was es werden will."
T-Shirt mit KaffeefleckenSchon einmal so kunstvolle Kaffeeflecken gesehen?

Schon während ihres Modedesign-Studiums an der HTW-Berlin suchte Sarah Schwesig Altkleider für eine Upcyclingkollektion und mit ihrer Bachelorarbeit entstand die Verbindung zur Berliner Stadtmission. Auf dem diesjährigen Sommerfest der Berliner Stadtmission wurden auf einer Modenschau einige Designerstücke schließlich uraufgeführt und bekamen viel Resonanz. Denn Upcycling interessiert.

Und hier wird es verwirklicht.

Da ist sich auch Diplom-Designerin Luise Barsch sicher, denn das Konzept von Upcycling ist greifbar und verständlich. "Materialien, die eigentlich auf dem Müll gelandet wären, werden zu tollen Produkten verarbeitet. Deshalb denke ich, dass sich das Konzept Upcycling immer weiter in der Modeindustrie verankern wird. Es muss." Zusammen mit Sarah Schwesig übernimmt die 28-Jährige die Organisation des Designladens, um genau das umzusetzen.


Ich habe den Artikel unter dem Programm von ERF Radio / aufgeweckt vom heutigen Tag gefunden.

Kommentare

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calando 31.12.2013 14:34
vielleicht wäre es Luxus mit anderen zusammen in einem Laden mit einer Nähmaschine eine Patchworkdecke zu arbeiten aus Stoffresten.....
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