weiße TaubeChrist sucht Christ Logo ohne Taube

Wie viele Brote habt ihr?

Wie viele Brote habt ihr?
Woher kommt die Brotvermehrung? Die Antwort liegt in der Einladung Jesu an die Jünger: »Ihr selbst gebt…«, »geben«, teilen. Was teilen die Jünger? Das wenige, das sie haben: fünf Brote und zwei Fische. Aber gerade diese Brote und Fische sind es, die in den Händen des Herrn die ganze Menge sättigen. Verwirrt angesichts der Unfähigkeit ihrer Mittel, angesichts der Armseligkeit dessen, was sie zu Verfügung stellen können, sind es doch gerade die Jünger, die die Menschen sich niedersetzen lassen und – im Vertrauen auf das Wort Jesu – die Brote und Fische verteilen, die die Menge sättigen. Und das sagt uns, dass in der Kirche, aber auch in der Gesellschaft, ein Schlüsselwort, vor dem wir keine Angst haben dürfen, »Solidarität« ist, das heißt, dass wir Gott das, was wir haben, zur Verfügung zu stellen wissen: unsere bescheidenen Fähigkeiten, denn nur im Teilen, in der Gabe wird unser Leben fruchtbar sein, Frucht bringen. Solidarität: ein Wort, das beim weltlichen Geist verpönt ist!
Heute Abend teilt der Herr [in der Eucharistie] erneut für uns das Brot aus, das sein Leib ist, er macht sich zur Gabe. Und auch wir erfahren die »Solidarität Gottes« mit dem Menschen, eine Solidarität, die nie versiegt, eine Solidarität, die uns immer wieder staunen lässt: Gott wird uns nahe, im Kreuzesopfer erniedrigt er sich und tritt in das Dunkel des Todes ein, um uns sein Leben zu schenken, welches das Böse, den Egoismus und den Tod besiegt. Jesus schenkt sich uns auch heute Abend in der Eucharistie, teilt unseren Weg mit uns, ja er macht sich zur Speise, zur wahren Speise, die unser Leben auch in jenen Augenblicken stützt, in denen der Weg schwer wird, in denen Hindernisse unsere Schritte verlangsamen. Und in der Eucharistie lässt uns der Herr seinen Weg gehen, den Weg des Dienens, des Teilens, der Gabe, und das wenige, was wir haben, das wenige, was wir sind, wird, wenn es geteilt wird, zum Reichtum, weil die Macht Gottes, die die Macht der Liebe ist, in unsere Armut herabkommt, um sie zu verwandeln.

Papst Franziskus
Predigt vom 30/05/2013 (© Liberia Editrice Vatincana)

"Wo sollen wir in dieser unbewohnten Gegend so viel Brot hernehmen, um so viele Menschen satt zu machen?"

Kommentare

Schreib auch du einen Kommentar
 
CH2006 04.12.2013 12:57
Der Herr der Heere wird auf diesem Berg für alle Völker ein Festmahl geben mit den feinsten Speisen, ein Gelage mit erlesenen Weinen, mit den besten und feinsten Speisen, mit besten, erlesenen Weinen.
Er zerreißt auf diesem Berg die Hülle, die alle Nationen verhüllt, und die Decke, die alle Völker bedeckt.
Er beseitigt den Tod für immer. Gott, der Herr, wischt die Tränen ab von jedem Gesicht. Auf der ganzen Erde nimmt er von seinem Volk die Schande hinweg. Ja, der Herr hat gesprochen.
An jenem Tag wird man sagen: Seht, das ist unser Gott, auf ihn haben wir unsere Hoffnung gesetzt, er wird uns retten. Das ist der Herr, auf ihn setzen wir unsere Hoffnung. Wir wollen jubeln und uns freuen über seine rettende Tat.
Ja, die Hand des Herrn ruht auf diesem Berg. Moab aber wird an Ort und Stelle zerstampft, wie Stroh in der Jauche zerstampft wird.

Buch Jesaja 25,6-10a.
weiße TaubeJetzt kostenlos registrieren