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unterm Strich zähl Ich

unterm Strich zähl Ich
"Einer teilt reichlich aus und hat immer mehr; ein anderer kargt, wo er nicht soll, und wird doch ärmer."

Sprüche 11,24

Das leuchtet auf den ersten Blick ganz und gar nicht ein.
Wie soll das gehen?

Was ich weggebe, das habe ich anschließend nicht mehr. Nur, wer alles zusammenhält, wer sparsam ist mit dem Ausgeben und Weitergeben, der vermehrt sein Hab und Gut.
Denn „unterm Strich zähl ich“ – mit diesem Motto wirbt jedenfalls ein großes deutsches Unternehmen schon seit Jahren um seine Kundschaft.

Es lebe der Egoismus, es lebe die Selbstbezogenheit – auf diesen Grundzug der menschlichen Natur kann man sich offenbar verlassen.
Davon gehen zumindest die Werbetexte im genannten Beispiel aus. Von Natur aus kümmern wir uns alle mehr oder weniger exklusiv um unsere eigenen Interessen.
Wir verteidigen, was wir für das Unsrige halten und versuchen es zu vermehren. Das gilt nicht nur für den materiellen Besitz, sondern auch für Werte wie Zeit und Zuwendung.

Sammeln, Ansparen und Vermehren ist gut – so die landläufige Meinung – Weggeben, Spenden, Loslassen scheint im Gegensatz dazu grundsätzlich ein schlechter Deal zu sein.

Dem widerspricht unser heutiges Bibelwort in aller Deutlichkeit
.
Gerade umgekehrt läuft das bei Menschen, die die Herrschaft Gottes in ihrem Leben anerkennen und sich danach richten. „Geben ist seliger als Nehmen“, schreibt der Apostel Paulus, und genau das stellt unsere normalen menschlichen Sichtweisen auf den Kopf.
Als Christen wissen wir, dass uns alles, was wir sind und haben, geschenkweise von Gott auf Zeit geliehen ist – mehr nicht.

Manfred Siebald formuliert in einem seiner Lieder: „Was wir so fest in Händen halten, das ist uns alles nur von Gott geliehn. Wir dürfen es verwalten und dürfen es gestalten und geben es zurück an ihn.“

Das fordert allerdings einen gewaltigen Umdenkungsprozess.
Das bedeutet, sich immer wieder bewusst loszumachen vom Hang, alles festhalten und an sich ziehen zu wollen.

Wer so lebt und handelt, schwimmt auf jeden Fall gegen den Strom, wird womöglich belächelt – auf jeden Fall aber mit viel Unverständnis bedacht.

„Einer teilt reichlich aus und hat immer mehr; ein anderer kargt, wo er nicht soll, und wird doch ärmer.“

Reichlich austeilen, weitergeben, wo kein Zurückgeben von vornherein zu erwarten ist, das gehört zu den Grundprinzipien des Reiches Gottes.

Geld und Gut, die Gott uns anvertraut hat, sollen uns niemals beherrschen.

Was wir haben, darf uns niemals beherrschen.
Deshalb heißt es wenige Verse später im gleichen Kapitel der Sprüche Salomos: „Wer sich auf seinen Reichtum verlässt, der wird untergehen.“ Und in einem späteren Abschnitt (Sprüche 30,7f) bittet ein weiser Mann namens Agur: „Zweierlei bitte ich von dir, das wollest du mir nicht verweigern, ehe denn ich sterbe: Falschheit und Lüge lass ferne von mir sein; Armut und Reichtum gib mir nicht; lass mich aber meinen Teil Speise dahinnehmen, das du mir beschieden hast.

Ich könnte sonst, wenn ich zu satt würde, verleugnen und sagen: Wer ist denn der Herr? …“. Wer austeilt, wird reicher – echtes Schenken hat einen „Mehrwert“!
Aber worin liegt der?

Der Prophet Maleachi fordert im Auftrag Gottes: „Bringt aber den Zehnten, also 10 % der Ernte, des Einkommens in voller Höhe in mein Vorratshaus … und prüft mich hiermit, spricht der Herr Zebaoth, ob ich dann nicht des Himmels Fenster auftun werde und Segen herabschütten in Fülle“(Mal. 3,10).
Was für eine Verheißung, was für ein Mehrwert.

Einer teilt reichlich aus und hat immer mehr; ein anderer kargt, wo er nicht soll, und wird doch ärmer.


von Bernhard Heyl für ERF - Radio - Wort zum Tag

Kommentare

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Misio 26.11.2013 09:29
Euch allen einen gesegneten Tag

und das ihr die Gelegenheiten seht, wo es Möglichkeiten zum Teilen gibt . . .

und Gott freut sich sehr

wenn wir Zeit mit IHM teilen.
 
Engelslhaar 28.11.2013 22:06
Ich habe auch immer wieder gemerkt, wie viel Freude es mir selber macht, wenn ich anderen Menschen etwas gebe, sei es Zeit oder Geld.
Ich bin jedenfalls nicht ärmer dadurch geworden!
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