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.. denk an mich, wenn du in dein Reich kommst.

.. denk an mich, wenn du in dein Reich kommst.
Nachdem das Paradies Tausende von Jahren verschlossen war, wurde es uns heute, in dieser Stunde, durch das Kreuz geöffnet. Denn heute hat Gott den Schächer dort eingelassen. Er wirkt damit zwei herrliche Wunder: er öffnet das Paradies und nimmt einen Dieb dort auf. Heute hat Gott uns unser altes Heimatland zurückgegeben, heute hat er uns wieder in der väterlichen Stadt versammelt, heute hat er sein Haus für die gesamte Menschheit geöffnet. „Heute, sagt er, wirst Du mit mir im Paradies sein.“ Was sagst Du da, Herr? Du wurdest gekreuzigt, mit Nägeln durchbohrt, und Du versprichst das Paradies? – Ja, damit du erkennst, wie groß meine Macht am Kreuz ist...
Denn nicht indem er einen Toten auferweckt, dem Meer und dem Wind gebietet und Dämonen austreibt, sondern als Gekreuzigter, mit Nägeln Angehefteter, ein mit Schmähungen, Speichel, Spott und Verhöhnungen Überschütteter hat er den erbarmenswerten Zustand des Diebes ändern können, damit du die beiden Seiten seiner Macht sehen kannst. Er erschütterte die gesamte Schöpfung, ließ Felsen bersten (Mt, 27,51) – und zog an sich die Seele des Diebes, härter als Stein, und hat ihn mit Ehren überschüttet.
Sicherlich würde kein König jemals einem Dieb oder einem anderen seiner Untertanen gestatten, sich mit ihm niederzusetzen, wenn er seinen Einzug in eine Stadt hält. Doch Christus hat genau das gemacht: als er in sein heiliges Vaterland kam, hat er einen Dieb mit sich hinein geführt. Und indem er so gehandelt hat…, verachtete er das Paradies nicht etwa, er nahm ihm nicht seine Würde durch die Anwesenheit eines Diebes. Ganz im Gegenteil: er ehrt es, denn es ist eine Ehre für das Paradies, einen Herrn zu haben, der einen Dieb der Wonnen würdig machen kann, die man in ihm verkostet. Genauso ist es, wenn er die Zöllner und Huren in das Himmelreich führt (Mt, 21,31)…: das ist nicht etwa eine Schande, sondern vielmehr eine Ehre für das Himmelreich, denn es zeigt sich damit, dass sein Herr mächtig genug ist, Huren und Zöllnern die Würde zurückzugeben, die sie einer solchen Ehre und eines solchen Geschenkes würdig macht. Wir bewundern einen Arzt nur noch mehr, wenn wir ihn Menschen heilen sehen, die an scheinbar unheilbaren Krankheiten leiden. Es ziemt sich also nur, Christus zu bewundern… wenn er den Zöllnern und Huren eine solche geistliche Gesundheit wiederschenkt, dass sie des Himmels würdig werden.

Johannes Chrysostomos (ca. 345 - 407), Priester in Antiochia

Kommentare

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CH2006 25.11.2013 15:00
Denk an mich, wenn du in dein Reich kommst?

Jesus kommt zwichen 2 Verbrecher am Kreuz,.. um zu sterben, ..Einer davon bringt er gleich in seinem Reich mit ?

So unvorstellbar gütig geht seine Liebe weit über den tod hinweg und am sterben nimmt einen ,... von uns mit in seinem heiligen Reich ?
 
(Nutzer gelöscht) 25.11.2013 16:45
Nein, es wurde nicht richtig aus dem griechischem übersetzt!

Er wird mal im Paradies sein aber nicht in dieser wie Jesus mit dem Vater.

Ansonsten ist es ein Widerspruch zur Bibel, denn der erste Himmel gehört allein Gott, Jesus und den Engeln! Diese nunmehr leben und nicht mehr im Jenseits schlafen, wie alle Verstorbenen.
Sie warten doch erst auf ihre Auferstehung und das Gericht!

Auch hängt der Jesus nicht mehr am Kreuz,
da er bekanntlich in Grabtücher gehüllt wurde und von dort aus auferstanden ist
Eins aber, der "Schächer" wurde durch seine Reue, von Jesus heilig gesprochen und erfährt dann kein Gericht mehr!
 
CH2006 26.11.2013 00:40
Hier emfehle ich Dir dieses Táize Lied öfter zu hören,..
hoffentlich wirks, und du ruhe findest,..

Hier Im text relevant zur deiner Unruhe steht,...
...Ich verstehe deine Wege nicht, aber du weiss den Weg
für mich, ...

Link: http://www.youtube.com/watch?v=D7DiR--b9DQ

Mir steht nicht zur Dienste die Gedanke Jesus
zu widerscprechen,..

es sieht so aus das ..die Letzten, ..werden die ersten,..sein

Der Frieden sei mit dir, ..CH2006
 
(Nutzer gelöscht) 27.11.2013 14:02
Was für eine gute Predigt. Sie hat auch heute noch Gültigkeit.

Und das nach so langer Zeit...
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