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Haben wir den Mut, die neuen Wege zu gehen, die die „Neuheit“ Gottes uns anbietet, oder

Haben wir den Mut, die neuen Wege zu gehen, die die „Neuheit“ Gottes uns anbietet, oder
Neues macht uns immer ein bisschen Angst, denn wir fühlen uns sicherer, wenn wir alles unter Kontrolle haben, wenn wir selbst es sind, die bauen, planen, Entwürfe machen für unser Leben nach unseren Plänen, unserem Sicherheitsbedürfnis, unserem Geschmack. Und so geht es uns auch mit Gott. Oft folgen wir ihm, nehmen ihn auf, aber nur bis zu einem gewissen Punkt: wir tun uns schwer damit, uns ihm mit vollem Vertrauen zu überlassen und den Heiligen Geist die Triebfeder, den Führer sein zu lassen auf allen Wegen, die sich uns auftun. Wir haben davor Angst, dass Gott uns auf neue Wege schickt, dass er uns aus unserem oft begrenzten, zementierten, egoistischen Gesichtskreis hinausführt und uns für seine Horizonte öffnet.

In der ganzen Heilsgeschichte bringt Gott aber, wenn er sich offenbart, Neues; Gott eröffnet immer Neues; er formt um und verlangt vertrauensvolle Hingabe an ihn. Noach baut, von allen verspottet, eine Arche und wird gerettet (Gen 6-8); Abraham verlässt sein Land mit nichts als einem Versprechen in der Hand (Gen 12); Mose fordert die Macht des Pharaos heraus und führt das Volk in die Freiheit (Ex 3-14); die Apostel haben Angst und sperren sich im Obergemach ein, treten dann aber mutig auf, um das Evangelium zu verkünden (Apg 2).

Es handelt sich nicht um Neues um der Neuheit willen, nicht um die Suche nach Neuem, um der Langeweile zu entfliehen, so wie es heutzutage oft geschieht.

Das Neue, das Gott in unser Leben bringt, ist das, was uns wirklich zu dem macht, wozu wir angelegt sind, was uns echte Freude, echten Frieden bringt; denn Gott liebt uns und hat nur unser Wohl im Auge. Stellen wir uns heute die Frage: Sind wir offen für „die Überraschungen, die Gott bereithält“? Oder verschließen wir uns ängstlich dem, was der Heilige Geist an Neuem bringt? Haben wir den Mut, die neuen Wege zu gehen, die die „Neuheit“ Gottes uns anbietet, oder aber verwahren wir uns dagegen und verbleiben wir in überholten Strukturen, die die Fähigkeit, sich auf Neues einzulassen, verloren haben?

Der Vater im Himmel gewährt uns den Heiligen Geist, der Neues herbeiführt

Papst Franziskus
Homilie vom 19.05.2013, zu Pfingsten

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Dann sagte er zu ihnen: Wenn einer von euch einen Freund hat und um Mitternacht zu ihm geht und sagt: Freund, leih mir drei Brote;
denn einer meiner Freunde, der auf Reisen ist, ist zu mir gekommen, und ich habe ihm nichts anzubieten!,
wird dann etwa der Mann drinnen antworten: Laß mich in Ruhe, die Tür ist schon verschlossen, und meine Kinder schlafen bei mir; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben?
Ich sage euch: Wenn er schon nicht deswegen aufsteht und ihm seine Bitte erfüllt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen und ihm geben, was er braucht.
Darum sage ich euch: Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet.
Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet.
Oder ist unter euch ein Vater, der seinem Sohn eine Schlange gibt, wenn er um einen Fisch bittet,
oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet?
Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist

Lukas 11,5-13.

Kommentare

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CH2006 10.10.2013 07:18
Was ihr über mich sagt, ist kühn, spricht der Herr. Doch ihr fragt: Was sagen wir denn über dich?
Ihr sagt: Es hat keinen Sinn, Gott zu dienen. Was haben wir davon, wenn wir auf seine Anordnungen achten und vor dem Herrn der Heere in Trauergewändern umhergehen?
Darum preisen wir die Überheblichen glücklich, denn die Frevler haben Erfolg; sie stellen Gott auf die Probe und kommen doch straflos davon. -
Darüber redeten die miteinander, die den Herrn fürchten. Der Herr horchte auf und hörte hin, und man schrieb vor ihm ein Buch, das alle in Erinnerung hält, die den Herrn fürchten und seinen Namen achten.
Sie werden an dem Tag, den ich herbeiführe - spricht der Herr der Heere -, mein besonderes Eigentum sein. Ich werde gut zu ihnen sein, wie ein Mann gut ist zu seinem Sohn, der ihm dient.
Dann werdet ihr wieder den Unterschied sehen zwischen dem Gerechten und dem, der Unrecht tut, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient.
Denn seht, der Tag kommt, er brennt wie ein Ofen: Da werden alle Überheblichen und Frevler zu Spreu, und der Tag, der kommt, wird sie verbrennen, spricht der Herr der Heere. Weder Wurzel noch Zweig wird ihnen bleiben.
Für euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen, und ihre Flügel bringen Heilung. Ihr werdet hinausgehen und Freudensprünge machen, wie Kälber, die aus dem Stall kommen.
Buch Maleachi 3,13-20a.
 
CH2006 10.10.2013 07:24
Wohl dem Mann,
der nicht dem Rat der Frevler folgt,
nicht auf dem Weg der Sünder geht,
nicht im Kreis der Spötter sitzt,

sondern Freude hat an der Weisung des Herrn,
über seine Weisung nachsinnt bei Tag und bei Nacht.
Er ist wie ein Baum, der an Wasserbächen gepflanzt ist,
der zur rechten Zeit seine Frucht bringt
und dessen Blätter nicht welken.
Alles, was er tut, wird ihm gut gelingen.

Nicht so die Frevler:
Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.
Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten,
der Weg der Frevler aber führt in den Abgrund.

Psalm 1,1-2.3.4.6.
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2013 16:51
Ja, hofamsel, das finde ich auch.

Und, Carlos, der 1.Psalm hat mich schon viel beschäftigt. Gerade, wo es um die Frevler geht!

Sollte mal ein Gedicht werden, werde es mal angehen...

Danke für den aussagekräftigen Blog!
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