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Das Leben im Glauben ist ein ständiges Suchen nach Gott durch alles hindurch,..

Das Leben im Glauben ist ein ständiges Suchen nach Gott durch alles hindurch,..
Gott genauso gut finden in den kleinsten und gewöhnlichsten Dingen, wie in den größten, das heißt: einen Glauben besitzen, der nicht gewöhnlich, sondern groß und außergewöhnlich ist. Sich mit dem gegenwärtigen Moment begnügen, das heißt: den Willen Gottes verkosten und anbeten in all dem, was es zu tun und zu leiden gibt, in allen Dingen, die den Augenblick durch ihre Aneinanderreihung erstehen lassen. Die einfachen Seelen beten Gott auch in den Umständen, die am meisten demütigen, durch die Lebendigkeit ihres Glaubens an; nichts entgeht dem durchdringenden Blick ihres Glaubens... Nichts verwundert sie, nichts ekelt sie an.
Maria wird mit ansehen, wie die Apostel fliehen; sie bleibt treu am Fuß des Kreuzes stehen und erkennt ihren Sohn, wie entstellt er auch sein mag durch Speichel und Wunden... Das Leben im Glauben ist ein ständiges Suchen nach Gott durch alles hindurch, was ihn verhüllt, entstellt, durch alles, was ihn gewissermaßen zerstört und vernichtet. Das ist wahrhaftig das Leben Marias, die vom Stall bis auf Kalvaria fest einem Gott verbunden bleibt, den alle Welt verkennt, verlässt und verfolgt. In gleicher Weise gehen die glaubenden Seelen durch eine ununterbrochene Folge von Toden, von Schleiern, von Schatten und Trugbildern, die sich bemühen, den Willen Gottes unkenntlich zu machen; diese Seelen suchen ihn und lieben ihn bis zum Tod am Kreuz. Sie wissen, dass es immer darum geht, die Schatten hinter sich zu lassen, um der göttlichen Sonne nachzulaufen; von ihrem Aufgang bis zum Untergang erhellt sie, wärmt sie und entflammt sie die treuen Herzen – egal wie dick und dunkel die Wolken auch sein mögen, die sie verbergen.

Jean-Pierre Caussade (1675 - 1751), Jesuit
Hingabe an die Göttliche Vorsehung, Kap. 9, 122

Der Glaube der demütigen Diener, der demütigen Magd

Kommentare

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CH2006 06.10.2013 05:28
Wie lange, Herr, soll ich noch rufen und du hörst nicht? Ich schreie zu dir: Hilfe, Gewalt! Aber du hilfst nicht.
Warum lässt du mich die Macht des Bösen erleben und siehst der Unterdrückung zu? Wohin ich blicke, sehe ich Gewalt und Misshandlung, erhebt sich Zwietracht und Streit.
Der Herr gab mir Antwort und sagte: Schreib nieder, was du siehst, schreib es deutlich auf die Tafeln, damit man es mühelos lesen kann.
Denn erst zu der bestimmten Zeit trifft ein, was du siehst; aber es drängt zum Ende und ist keine Täuschung; wenn es sich verzögert, so warte darauf; denn es kommt, es kommt und bleibt nicht aus.
Sieh her: Wer nicht rechtschaffen ist, schwindet dahin, der Gerechte aber bleibt wegen seiner Treue am Leben.

Buch Habakuk 1,2-3.2,2-4.
 
CH2006 06.10.2013 05:34
Darum rufe ich dir ins Gedächtnis: Entfache die Gnade Gottes wieder, die dir durch die Auflegung meiner Hände zuteil geworden ist.
Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.
Schäme dich also nicht, dich zu unserem Herrn zu bekennen; schäme dich auch meiner nicht, der ich seinetwegen im Gefängnis bin, sondern leide mit mir für das Evangelium. Gott gibt dazu die Kraft:
Halte dich an die gesunde Lehre, die du von mir gehört hast; nimm sie dir zum Vorbild und bleibe beim Glauben und bei der Liebe, die uns in Christus Jesus geschenkt ist.
Bewahre das dir anvertraute kostbare Gut durch die Kraft des Heiligen Geistes, der in uns wohnt.
2 Paulusbrief an Timotheus 1,6-8.13-14.
 
CH2006 06.10.2013 05:34
Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben!
Der Herr erwiderte: Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn, würdet ihr zu dem Maulbeerbaum hier sagen: Heb dich samt deinen Wurzeln aus dem Boden, und verpflanz dich ins Meer!, und er würde euch gehorchen.
Wenn einer von euch einen Sklaven hat, der pflügt oder das Vieh hütet, wird er etwa zu ihm, wenn er vom Feld kommt, sagen: Nimm gleich Platz zum Essen?
Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Mach mir etwas zu essen, gürte dich, und bediene mich; wenn ich gegessen und getrunken habe, kannst auch du essen und trinken.
Bedankt er sich etwa bei dem Sklaven, weil er getan hat, was ihm befohlen wurde?
So soll es auch bei euch sein: Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind unnütze Sklaven; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.
Lukas 17,5-10.
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