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Die zu billig erworbene Gnade...

Die zu billig erworbene Gnade...
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Es muss wieder Ostern werden

von Michael Zielonka

Es gab einmal eine Ekstase in der Kirche.
Die ist in die Diskotheken abgewandert.
Es gab einmal Andacht in der Kirche.
Die entwich in die Feinschmeckerlokale.

Es gab einmal Begeisterung in der Kirche.
Die ist auf die Sportplätze abgewandert.
Dort hebt man Siegestrophäen in die Höhe
wie weiland in den Kirchen die Monstranzen,
dort küsst man Pokale wie der Priester den Altar.

Es gab einmal Feierlichkeit in der Kirche:
Soutane, Stola, Rochette, Birett.
Jetzt schaue man, ob der Reiterdress,
weiße Hose,Frack und Zylinder
nicht feierlicher wirkt.

Es gab einmal heilige Spiele in der Kirche,
fromme Geländespiele
menschenfreundliche Zeremonien.
Man durfte sich verkleiden und spielen.
Auch das ist abgewandert
in Karnevalsgesellschaften
und Schützenvereine.

Es gab einmal Lamentieren, Moralisieren
Polter- und Donnerpredigten in der Kirche.
Die hört man jetzt bei den Gewerkschaften
und den Parteien.

Kommentare

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hansfeuerstein 24.04.2012 00:52
Sieh Dir das Video an, es ist die eigentliche Botschaft....

Nicht das Tun verändert die Dinge wesentlich, sondern der Glaube!
 
hansfeuerstein 24.04.2012 01:00
Ich leg es ans Herz...
 
hansfeuerstein 24.04.2012 01:15
Vermeide es, überhaupt ein Urteil zu bilden, versuche nur die Worte wirken zu lassen, wir sind gemeinhin viel zu schnell dabei Urteile zu bilden...
 
Misio 24.04.2012 02:29
Also in unserer Gemeinde ist das so, da gibt es:

Andacht und Begeisterung
Feierlichkeit und Donnerpredigten
Fröhlichkeit und Gemeinschaft in allen Lebenslagen.

Und auch Spielen ist erlaubt . . .
Weinen und getröstet werden,
Kaffe, Kuchen und gegrilltes.

Gebet füreinander und für die Nöte in der Welt
und, und, und, und vieles mehr,

komm mal vorbei und erlebe lebendige Gemeinde !

http://www.fcg-hef.de

http://www.hersfelder-zeitung.de/nachrichten/kreis-hersfeld-rotenburg/bad-hersfeld/mann-jugend-lobpreismusik-2273390.html

Gruß Reinhard
 
(Nutzer gelöscht) 24.04.2012 10:12
Danke Hans,
das Video kann ich mir leider momentan nicht anschauen, aus verschiedenen Gründen. (Hole es später nach!)
Aber das Gedicht von Michael Zielonka spicht sehr vieles aus, wie es ist. Ich mag auch seine offene Art der Gedichte. So wie ich weis, ist er selber auch Theologe und weis wovon er spricht.
Hatte selbst schon einige Gedichte von ihm gepostet.

Liebe Grüße
von Monika
 
hansfeuerstein 25.04.2012 01:40
Die lebendige Gemeinde ist in meinen Augen vor allem eine anbetende Gemeinde, die in Stille und Andacht vor Gott verharrende Gemeinde, nicht eine Hyperaktive, die sich im Aktionsimus um sich selbst dreht..... Die menschenfreundliche Zeremonie, das heilige Spiel von dem er spricht ist nicht das weltliche Spiel, sondern die Liturgie, und die Speise die uns sättigen soll, ist der Leib Christi, nach ihm sollen wir hungern, und an ihm uns laben .... Bonnhoefer hat es vor 70 Jahren schon klar erkannt, was es mit der billig erworbenen Gnade auf sich hat.... Ich sehe auch in sog. Lobpreis- liedern heutiger Prägung eher eine große Verarmung im Kontrast zur Gregorianik. Ich kann den Lobpreisungen der Popkultur wenig, bis gar nichts abgwinnen, weil das Element der Vertikale dabei völlig fehlt, es sind reine Gefühlsausdrücke, die sich altbekannt immer wieder neu auf der Horizontalen abspielen, bei Gott muss sich auch die Musik im Vertikalen empor bewegen können.....sich im wahrsten Sinne des Wortes "abheben"...wie z.B. im Miserere. Empfehlenswert ist auch das Liedgedicht ganz am Ende der Predigt.

Bei allen Bemühungen, und auch blühenden Gemeinden die es immerhin gibt, meine ich dennoch:

Zielonka hat Recht, weil es relativ unerheblich ist, was sich in kleinen Zirkeln, von der Öffentlichkeit unbeachtet groß abspielt...entscheidend ist die Wahrnehmung im Großen und Ganzen, und da hat er Recht. Er zeigt anhand ansonsten unbeachteter Beispiele deutlich die Verschiebung der Werte in der lebendigen Gesellschaft im Kontrast zu seiner eigenen Geschichte....welche überströmende Begeisterung über eine gewonnene Fussballmeisterschaft, welcher Gleichmut aber dagegen gegenüber dem Ostergeschehen.

Dank auch an Monika für das schöne Statement zu Michael Zielonka.
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