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Unserem HErrn nimmt an, was jener Ihm schenkt ?...

Unserem HErrn nimmt an, was jener Ihm schenkt ?...
"Der das Äußeres geschaffen hat, hat der nicht auch das Innere gemacht?"

Hätte ich es gleich verstanden, wie ich es jetzt verstehe, dass ein so großer König diesen kleinen Palast meiner Seele bewohnt, so will mir scheinen, dass ich ihn nicht so oft alleine gelassen hätte. Wenigstens manchmal hätte ich mich in seiner Gegenwart aufgehalten, und vor allem hätte ich darauf geachtet, dass mein Palast weniger schmutzig ist. Was für eine wunderbare Sache! Jener, der in seiner Erhabenheit tausend Welten und weitaus mehr ausfüllen würde, verschließt sich in einer so kleinen Wohnung! Es stimmt einerseits, dass er, weil er umfassender Herr ist, die Freiheit besitzt, und dass er andererseits, weil er voller Liebe zu uns ist, sich unserem Maß erreichbar macht. Weil er weiß, dass eine Anfängerseele in Verwirrung geraten könnte, wenn sie sähe, wie sie so klein ist, aber dafür bestimmt ist, solche Größe zu fassen, gibt er sich nicht gleich zu erkennen. Doch ganz langsam läßt er ihre Fassungskraft größer werden im Verhältnis zu den Gnadengaben, die er sich anbietet, ihr zu verleihen. Die Macht ist es, die er hat, um diesen Palast unserer Seele weit zu machen, die mich sagen läßt, dass er in sich die Freiheit trägt. Der Hauptpunkt ist der, Ihm diesen Palast uneingeschränkt zu schenken und ihn vollkommen leer zu machen, damit Er ihn schmücken und ausstaffieren kann, wie es Ihm gefällt, so als wäre es Seine Wohnung. Unser Herr hat Recht, wenn Er möchte, dass es so sei. Verwehren wir es Ihm also nicht. Er möchte unserem Willen nicht Gewalt antun: Er nimmt an, was jener Ihm schenkt. Doch Er gibt sich nur dann zur Gänze, wenn auch wir uns gänzlich hingeben. Die Sache ist sicher, und wenn ich sie euch so oft wiederhole, dann heißt das, dass sie sehr wichtig ist. Solange die Seele nicht ganz Ihm gehört und von allem gereinigt ist, solange handelt Er nicht in ihr. Und außerdem weiß ich gar nicht, wie
Er es machen könnte, Der doch die Vollkommenheit so sehr liebt. Wenn wir den Palast mit allen möglichen Menschen anfüllen und allem möglichen Tant, wie kann
dann der Souverän darin Platz für seinen Hof finden? Es ist schon viel, wenn Er
inmitten all dieses Plunders einige Momente auszuharren gedenkt.

Quelle: Teresa von Avila

Kommentare

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CH2006 11.10.2011 06:26
Nach dieser Rede lud ein Pharisäer Jesus zum Essen ein. Jesus ging zu ihm und setzte sich zu Tisch.
Als der Pharisäer sah, daß er sich vor dem Essen nicht die Hände wusch, war er verwundert.
Da sagte der Herr zu ihm: O ihr Pharisäer! Ihr haltet zwar Becher und Teller außen sauber, innen aber seid ihr voll Raubgier und Bosheit.
Ihr Unverständigen! Hat nicht der, der das Äußere schuf, auch das Innere
geschaffen.

Gebt lieber, was in den Schüsseln ist, den Armen, dann ist für euch alles rein.

Aus dem Evangelium nach Lukas 11,37-41.
 
(Nutzer gelöscht) 11.10.2011 11:04
Alles kommt von Innen eines Menschen heraus, aus seinem Herzen und aus seiner Seele. Das heißt, das Äußere kann sehr täuschen.
Somit entsteht vom Reden allein noch keine Liebe und Barmherzigkeit.
So, wie Jesus es auch den Pharisäern sagt.
Wie oft lassen wir uns von Menschen täuschen, welche schöne Reden schwingen?

Danke Carlos für deinen guten blog!
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