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O Frau Armut, „der Sohn des Höchsten fand Gefallen an deiner Schönheit

O Frau Armut, „der Sohn des Höchsten fand Gefallen an deiner Schönheit
ja,.. Frau Armut, „der Sohn des Höchsten fand Gefallen an deiner Schönheit“ (Weish 8,2)..., weil er wusste, du würdest seine treuste Gefährtin sein. Noch ehe er aus seinem Reich des Lichts herabstieg, hattest du für ihn einen angemessenen Ort vorbereitet, einen Thron, auf den er sich niederlassen konnte, ein Lager, auf dem er sich ausruhen konnte: die so ganz arme Jungfrau, aus der er geboren wurde. Von seiner Geburt an standest du an seiner Seite: Er wurde ja „in eine Krippe gelegt, weil in der Herberge kein Platz war“ (Lk 2,7). Und solange er auf Erden weilte, hast du ihn begleitet: „Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; er aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann“. Nachdem er zunächst die Propheten in seinem Namen hatte sprechen lassen, begann er selber zu lehren; dabei pries er dich als Erste: „Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich“ (Mt 5,3). Später, als er sich Freunde auswählte, die seine Zeugen für das Heil aller Menschen sein sollten, berief er keine reichen Kaufleute, sondern einfache Fischer. Damit wollte er allen zeigen, wie sehr er dich, Frau Armut, schätzte und wie viel Liebe zu dir diese Wertschätzung in anderen hervorrufen sollte. Und als bedürfte es eines handfesten und endgültigen Beweises für deinen Wert, deinen Adel, deine Ausdauer und deinen Vorrang vor allen anderen Tugenden, wurdest du schließlich zur Einzigen, die dem König der Herrlichkeit verbunden blieb, als die von ihm auserwählten Freunde ihn verließen. Du, seine treue Gefährtin, seine zärtliche Geliebte, du hast ihn keinen Augenblick lang im Stich gelassen. Ja, du hast dich ihm umso verbundener gefühlt, je länger und mehr du ihn verachtet sahst... Du allein hast ihn getröstet. Du bist bei ihm geblieben „bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz“ (Phil 2,8): nackt, die Arme ausgebreitet, Hände und Füße angenagelt... So treu warst du, dass er zuletzt von seiner Herrlichkeit nichts mehr vorzuweisen hatte – außer dir.

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CH2006 29.09.2011 00:20
Als sie auf ihrem Weg weiterzogen, redete ein Mann Jesus an und sagte: Ich will dir folgen, wohin du auch gehst.
Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.
Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Laß mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben.
Jesus sagte zu ihm: Laß die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes!
Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber laß mich von meiner Familie Abschied nehmen.
Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.

Aus dem Evangelium nach Lukas 9,57-62.
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