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...Kommt zum Hochzeitsmahl ?

...Kommt zum Hochzeitsmahl ?
Wenn in der sichtbaren Welt ein winziges Volk sich kriegerisch gegen den König erhebt, dann macht dieser sich nicht die Mühe, die Kampfhandlungen selbst zu leiten. Er schickt vielmehr seine Soldaten mit ihren Befehlshabern in die Auseinandersetzung. Ist das Volk, das sich gegen ihn erhebt, jedoch mächtig und in der Lage sein Reich zu verheeren, sieht sich der König selbst gezwungen, mit seinem Hof und seiner Armee in den Krieg einzugreifen und die Schlacht zu lenken. Begreife also deine Würde! Gott selbst hat mit seien Armeen, also mit seinen Engeln und seinen heiligen Geistern, in die Schlacht eingegriffen, er kommt selber, um dich zu schützen, um dich dem Tod zu entreißen. Fasse also Vertrauen und begreife, dass die Vorsehung ihre Hand über dich hält.

Nehmen wir noch ein Beispiel aus dem echten Leben. Stellen wir uns einen König vor, der einem armen und kranken Menschen begegnet und sich nicht vor ihm ekelt, sondern mit wirksamen Arzneien seine Wunden heilt. Er nimmt ihn in seinen Palast auf, kleidet ihn in Purpur, setzt ihm ein Diadem auf und bittet ihn an seinen Tisch. So handelt Christus, der König des Himmels am Kranken. Er heilt ihn und lässt ihn an seiner königlichen Tafel Platz nehmen. Ganz ohne Zwang, allein durch gutes Zureden, bringt er ihn dazu, eine solche hohe Ehre anzunehmen.

Das Evangelium berichtet übrigens davon, dass der Herr seine Diener ausschickte, um alle einzuladen, die kommen wollten, und er ließ sie verkünden: „Mein Mahl ist fertig!“ Die eingeladen worden waren, ließen sich aber entschuldigen... Du siehst also, dass der Einladende bereit war, die Eingeladenen jedoch sich ihm entzogen. Sie sind also selber für ihr Schicksal verantwortlich. Das ist die große Würde, die die Christen auszeichnet. Der Herr bereitet für sie sein Reich vor und lädt sie als seine Gäste ein; sie aber schlagen die Einladung aus. Was das Geschenk betrifft, das sie erwartet, so kann man sagen: wenn jemand seit der Erschaffung Adams bis an das Ende der Welt Drangsale erduldete, so hätte er damit nichts vollbracht, verglichen mit der Herrlichkeit, die sein Erbe sein wird. Er wird ja mit Christus in Ewigkeit herrschen. Ehre gebührt dem, der die Menschenseele so geliebt hat, dass er sich ihr hingegeben und ihr sich selbst, so wie seine Gnade anvertraut hat. Ehre sei seiner Majestät.

Quelle: Makarios der Ägypter, „Kommt zum Hochzeitsmahl“

Kommentare

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CH2006 18.08.2011 01:59
Jesus erzählte ihnen noch ein anderes Gleichnis:
Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem König, der die Hochzeit seines Sohnes vorbereitete.
Er schickte seine Diener, um die eingeladenen Gäste zur Hochzeit rufen zu lassen. Sie aber wollten nicht kommen.
Da schickte er noch einmal Diener und trug ihnen auf: Sagt den Eingeladenen: Mein Mahl ist fertig, die Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet, alles ist bereit. Kommt zur Hochzeit!
Sie aber kümmerten sich nicht darum, sondern der eine ging auf seinen Acker, der andere in seinen Laden,
wieder andere fielen über seine Diener her, mißhandelten sie und brachten sie um.
Da wurde der König zornig; er schickte sein Heer, ließ die Mörder töten und ihre Stadt in Schutt und Asche legen.
Dann sagte er zu seinen Dienern: Das Hochzeitsmahl ist vorbereitet, aber die Gäste waren es nicht wert (eingeladen zu werden).
Geht also hinaus auf die Straßen und ladet alle, die ihr trefft, zur Hochzeit ein.
Die Diener gingen auf die Straßen hinaus und holten alle zusammen, die sie trafen, Böse und Gute, und der Festsaal füllte sich mit Gästen.
Als sie sich gesetzt hatten und der König eintrat, um sich die Gäste anzusehen, bemerkte er unter ihnen einen Mann, der kein Hochzeitsgewand anhatte.
Er sagte zu ihm: Mein Freund, wie konntest du hier ohne Hochzeitsgewand erscheinen? Darauf wußte der Mann nichts zu sagen.
Da befahl der König seinen Dienern: Bindet ihm Hände und Füße, und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.
Denn viele sind gerufen, aber nur wenige auserwählt.

Aus dem Evangelium nach Matthäus 22,1-14.
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