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Um ihnen Mut zu machen, bietet er ihnen an, seinen eigenen Kelch mit ihnen zu teilen,

Um ihnen Mut zu machen, bietet er ihnen an, seinen eigenen Kelch mit ihnen zu teilen,
Über ihre Mutter richten die Söhne des Zebedäus im Beisein der anderen Jünger an ihren Meister folgende Bitte: „Lass in deinem Reich einen von uns rechts und den anderen links neben dir sitzen“ (vgl. Mk 10,35f)... Christus beeilt sich, ihnen ihre Illusion zu nehmen, und sagt ihnen, sie müssten bereit sein, Beleidigungen, Verfolgungen, ja den Tod in Kauf zu nehmen: „Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke?“ Niemand möge darüber erstaunt sein, die Apostel in so unvollkommener Verfassung zu sehen. Wartet, bis das Mysterium des Kreuzes vollbracht und die Kraft des Heiligen Geistes auf sie gekommen ist. Wenn ihr sehen wollt, wie stark ihre Seelen waren, dann schaut sie euch später an, und ihr werdet erkennen, dass sie allen menschlichen Schwächen entwachsen sind. Christus verdeckt ihre Kleinheit nicht, damit ihr erkennt, was aus ihnen geworden ist durch die Kraft der Gnade, die sie umgestaltet hat. „Ihr wisst nicht, um was ihr bittet.“ Ihr wisst nicht, wie groß diese Ehre ist, wie wunderbar. Zu meiner Rechten sitzen? Das übersteigt sogar die Möglichkeiten der Engel. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke?“ Ihr redet von Thronen und Diademen, die keine Bedeutung haben; ich rede von Kampf und Leiden. Ich erlange meine königliche Herrschaft nicht jetzt; die Stunde der Glorie ist noch nicht gekommen. Im Augenblick geht es für mich und die Meinen um Gewalt, Kampf und Gefahr. Beachtet genau, dass er sie nicht direkt fragt: „Habt ihr den Mut, euer Blut zu vergießen?“ Um ihnen Mut zu machen, bietet er ihnen an, seinen eigenen Kelch mit ihnen zu teilen, in Gemeinschaft mit ihm zu leben... Später wird man sehen, dass der gleiche Johannes, der vorerst nach dem ersten Platz strebt, immer  Petrus den Vortritt lässt... Das Apostolat des Jakobus hingegen hat nicht lange gedauert. Glühend vor Eifer, hat er die rein menschlichen Interessen völlig außer Acht gelassen und sich durch seine Hingabe das Verdienst erworben, unter den Aposteln der erste Märtyrer zu werden (Apg 12,2). 

Quelle:Johannes Chrysostomos 
Seinen Kelch trinken, um zu seiner Rechten zu sitzen

Evangelium nach Matthäus 20,20-28.

Damals kam die Frau des Zebedäus mit ihren Söhnen zu Jesus und fiel vor ihm nieder, weil sie ihn um etwas bitten wollte.
Er fragte sie: Was willst du? Sie antwortete: Versprich, daß meine beiden Söhne in deinem Reich rechts und links neben dir sitzen dürfen.
Jesus erwiderte: Ihr wißt nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde? Sie sagten zu ihm: Wir können es.
Da antwortete er ihnen: Ihr werdet meinen Kelch trinken; doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu vergeben; dort werden die sitzen, für die mein Vater diese Plätze bestimmt hat.
Als die zehn anderen Jünger das hörten, wurden sie sehr ärgerlich über die beiden Brüder.
Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wißt, daß die Herrscher ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen mißbrauchen.
Bei euch soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein,
und wer bei euch der Erste sein will, soll euer Sklave sein.
Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.

Kommentare

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hansfeuerstein 26.07.2011 00:07
Wow, das ist schon ein toller Beitrag. -Johannes Chrysostomos-
Hab ich noch nie gelesen, ist aber sehr beeindruckend und lesenswert
und merkenswert.
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