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Malteserorden plant Klinik in Gaza

Malteserorden plant Klinik in Gaza
Der Souveräne Malteserorden hat angekündigt, eine kleine Klinik in Gaza-Stadt zu errichten, um die Gesundheitsversorgung in der von Konflikten geprägten Region zu stärken. „Nach Monaten sehr intensiver Hilfslieferungen sind wir gerade dabei, die Voraussetzungen zu schaffen“, erklärte Großhospitalier Josef Blotz gegenüber der Nachrichtenagentur Kathpress in Wien.



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Das Gaza-Projekt sei ein zentraler Schwerpunkt der Arbeit des katholischen Laienordens, der in mehr als 120 Ländern aktiv ist.

Vergangene Woche besuchte Blotz Jerusalem und traf dort Kardinal Pierbattista Pizzaballa, den Lateinischen Patriarchen. Gemeinsam besprachen sie den Ausbau der humanitären Hilfe in Gaza, insbesondere im Bereich der medizinischen Versorgung. Blotz betonte die Herausforderungen aufgrund der Sicherheitslage, zeigte sich jedoch optimistisch: „Die Voraussetzungen, die wir in Zusammenarbeit mit dem Lateinischen Patriarchen bis jetzt geschaffen haben, sind so erfolgversprechend, dass wir denken, wir können den nächsten Schritt gehen.“


Der Malteserorden betreibt bereits zahlreiche Einrichtungen weltweit, darunter das Krankenhaus zur Heiligen Familie in Bethlehem, die größte geburtshilfliche Klinik der Region. Mit 13.500 Mitgliedern und mehr als 95.000 Freiwilligen engagiert sich der Orden in Krankenhäusern, sozialen Projekten und der Nothilfe bei Naturkatastrophen und Konflikten, wie etwa an 70 Orten in der Ukraine. „Wir machen heute immer noch das, was wir schon immer gemacht haben, was zu unserer DNA gehört“, betonte Blotz und hob die fast 950-jährige Tradition des Ordens hervor.

Zusammenkunft in Wien
Von Donnerstag bis Samstag fand in Wien die jährliche „International Hospitalier’s Conference“ statt, bei der rund 150 Experten und Verantwortliche aus aller Welt zusammenkamen. Die Schwerpunktthemen umfassten humanitäre Krisen, Demenz, Migration und Safeguarding, also den Schutz von Kindern und verletzlichen Personen. Impulse kamen unter anderem von der Demenz-Expertin Ursula Sottong, Neurologe Vincenzo Silani und Jesuitenpater Hans Zollner, einem Kinderschutzexperten der Gregoriana-Universität.

Großhospitalier Blotz lobte die aktive Rolle des Malteserordens in Österreich, der seit Jahrhunderten präsent ist. Mit rund 470 Ordensmitgliedern und 2.000 Helfern engagiert sich der Orden unter anderem in Pflegediensten, Katastrophen-Hilfseinsätzen und Kinder-Krisengruppen. In Wien betreibt er ein Pflegewohnheim, während in Amstetten ein spezielles Heim für lebensverkürzend erkrankte Kinder und Jugendliche existiert.

(kap - mg)

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Kommentare

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Shira 07.04.2025 14:08
Ganz schön mutig!
 
Klavierspielerin2 07.04.2025 14:30
Die haben das wohl bereits in ihrer DNA, hier:
" Große Belagerung von Malta"
https://en.wikipedia.org/wiki/Great_Siege_of_Malta
 
Klavierspielerin2 07.04.2025 14:38
Schon lange nicht mehr auf CsC von dir gelesen @ Shira.
Schön, dass du wieder mal hier bist
 
Klavierspielerin2 14.04.2025 17:23
Naher Osten: Bestürzung nach Angriff auf anglikanisches Krankenhaus
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Er sei „schockiert über den Angriff“, so Bischof Hosam Naoum am Sonntag in einer Erklärung. Das Krankenhaus wird von der anglikanischen Kirche betrieben. Nur zwanzig Minuten vor dem Angriff habe die israelische Armee zur sofortigen Evakuierung des Geländes aufgerufen. „Wir danken Gott, dass es bei dem Beschuss keine Verletzten oder Todesopfer gegeben hat“, so der Bischof. Ein Kind, das zuvor eine Kopfverletzung erlitten hatte, sei jedoch tragischerweise „an den Folgen der übereilten Evakuierung“ gestorben.

Das Bombardement in der Nacht auf Sonntag war nach Angaben der anglikanischen Kirche das fünfte seit Beginn des Gaza-Krieges im Oktober 2023. „Wir rufen alle Regierungen und Menschen guten Willens auf, einzugreifen und dafür zu sorgen, dass jedwede Angriffe auf medizinische und humanitäre Einrichtungen eingestellt werden. Wir beten um ein Ende dieses schrecklichen Krieges und des Leidens so vieler Menschen.“

„Wir beten um ein Ende dieses schrecklichen Krieges und des Leidens so vieler Menschen“

Das auch als Baptistenkrankenhaus bekannte Gebäude wurde bei dem Luftangriff schwer beschädigt, insbesondere der Eingang, die Notaufnahme, die chirurgische Abteilung und die Sauerstoffgeräte für die Intensivstationen. Bei einem früheren Angriff auf dasselbe Krankenhaus waren am 17. Oktober 2023 fast 500 Menschen ums Leben gekommen. Damals wies Israel alle Anschuldigungen zurück und behauptete, es sei eine Rakete des Islamischen Dschihad gewesen, die die Einrichtung getroffen habe.

Zum Angriff von diesem Wochenende erklärte die israelische Armee, er habe einer Hamas-Kommandozentrale gegolten, die sich in dem getroffenen Krankenhaus befunden habe. Man habe Maßnahmen ergriffen, um die Zahl der zivilen Opfer zu verringern, darunter die Warnung der Bevölkerung vor dem Angriff.

(sir – sk)
 

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Klavierspielerin2 14.04.2025 17:24
Von 13.04.2025

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Nach Angaben der israelischen Armee (Sonntag) galt der Angriff einem von der Hamas genutztem Kommando- und Kontrollzentrum in dem Krankenhaus. Das Gelände werde von Terroristen genutzt, um Anschläge gegen die israelische Armee sowie Zivilisten zu planen und durchzuführen. Die Armee warf der Hamas vor, systematisch das Völkerrecht zu verletzen, indem sie zivile Infrastruktur sowie die Zivilbevölkerung als menschliche Schutzschilde nutze.

(kap/kna - sst)

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