Kalenderblatt 7. April: Jean Baptist de La Salle
07.04.2025 08:27
Kalenderblatt 7. April: Jean Baptist de La Salle
07.04.2025 08:27
Kalenderblatt 7. April: Jean Baptist de La Salle
In Deutschland kennt ihn kaum noch jemand, doch Jean Baptist de La Salle (1651-1719) revolutionierte das Schulwesen und hat bis heute in über 70 Ländern Spuren hinterlassen. Bereits als Zwölfjähriger wurde der adlige Juristensohn für die geistliche Laufbahn bestimmt und empfing 1678 die Priesterweihe. Von da an hätte er das bequeme Leben des privilegierten Klerikerstandes führen können – doch Jean Baptist war anders. Die Perspektivlosigkeit der vernachlässigten Kinder aus den ärmsten Schichten ließ ihn nicht los. Nur ein Jahr nach seiner Priesterweihe gründete Jean Baptist in seiner Heimatstadt eine sogenannte Freischule für benachteiligte Kinder. Aufgrund der enormen Nachfrage kamen bald weitere Gründungen hinzu. Statt wie damals üblich gab Jean Baptist keinen Einzelunterricht, sondern lehrte im Klassenverband – und das nicht auf Latein, sondern auf Französisch. Darüber hinaus rief er das erste Lehrerseminar ins Leben und begründete so den Beginn des französischen Volksschulwesens. Jean Baptist verließ sogar seinen Familiensitz und zog mit anderen Lehrern zusammen. Die Oberschicht war entsetzt über diese völlig neue Lebensform: eine geistliche Gemeinschaft männlicher Laien, die eigene Schulen unterhielten. Jean Baptist aber hielt an seiner Vision fest und es entstand der Orden der "Brüder der christlichen Schulen" (kurz Schulbrüder). Am 7. April 1719 starb Jean Baptist und wurde 1900 heiliggesprochen. Heute unterhält seine Gemeinschaft weltweit mehr als 1.000 Einrichtungen.
Ich muss sterben, obwohl ich nichts von dem getan habe, was diese Menschen mir vorwerfen
In jenen Tagen
wohnte in Bábylon ein Mann mit Namen Jójakim.
Er hatte Susánna, die Tochter Hilkíjas, zur Frau;
sie war sehr schön und gottesfürchtig.
Und ihre Eltern waren gerecht
und hatten ihre Tochter
nach dem Gesetz des Mose unterwiesen.
Jójakim war sehr reich;
er besaß einen Garten nahe bei seinem Haus.
Die Juden pflegten bei ihm zusammenzukommen,
weil er der Angesehenste von allen war.
Als Richter amtierten in jenem Jahr zwei Älteste aus dem Volk,
von denen galt, was der Herr gesagt hat:
Ungerechtigkeit ging von Bábylon aus,
von den Ältesten, von den Richtern,
die als Leiter des Volkes galten.
Sie hielten sich regelmäßig im Haus Jójakims auf
und alle, die eine Rechtssache hatten, kamen zu ihnen.
Hatten sich nun die Leute um die Mittagszeit wieder entfernt,
dann kam Susánna
und ging im Garten ihres Mannes spazieren.
Die beiden Ältesten sahen sie täglich kommen und umhergehen;
da regte sich in ihnen die Begierde nach ihr.
Ihre Gedanken gerieten auf Abwege
und sie wandten ihre Augen davon ab,
zum Himmel zu schauen
und an die gerechten Strafen zu denken.
Während sie auf einen günstigen Tag warteten,
kam Susánna eines Tages wie gewöhnlich in den Garten,
nur von zwei Mädchen begleitet,
und wollte baden; denn es war heiß.
Niemand war dort außer den beiden Ältesten,
die sich versteckt hatten und ihr auflauerten.
Sie sagte zu den Mädchen: Holt mir Öl und Salben
und verriegelt das Gartentor, damit ich baden kann!
Als die Mädchen weg waren,
standen die beiden Ältesten auf,
liefen zu Susánna hin
und sagten: Das Gartentor ist verschlossen
und niemand sieht uns;
wir sind voll Begierde nach dir:
Sei uns zu Willen und gib dich uns hin!
Weigerst du dich,
dann bezeugen wir gegen dich,
dass ein junger Mann bei dir war
und dass du deshalb die Mädchen weggeschickt hast.
Da seufzte Susánna
und sagte: Ich bin bedrängt von allen Seiten:
Wenn ich es tue, so droht mir der Tod;
tue ich es aber nicht, so werde ich euch nicht entrinnen.
Es ist besser für mich,
es nicht zu tun und euch in die Hände zu fallen,
als gegen den HERRN zu sündigen.
Da schrie Susánna mit lauter Stimme auf.
Aber zugleich mit ihr schrien auch die beiden Ältesten
und einer von ihnen lief zum Gartentor und öffnete es.
Als die Leute im Haus das Geschrei im Garten hörten,
eilten sie durch die Seitentür herbei,
um zu sehen, was ihr zugestoßen sei.
Als die Ältesten ihre Erklärung gaben,
schämten sich die Diener sehr;
denn noch nie war so etwas über Susánna gesagt worden.
Als am nächsten Morgen
das Volk bei Jójakim, ihrem Mann, zusammenkam,
erschienen auch die beiden Ältesten.
Sie kamen mit der verbrecherischen Absicht,
gegen Susánna die Todesstrafe zu erwirken.
Sie sagten vor dem Volk:
Schickt nach Susánna, der Tochter Hilkíjas, der Frau Jójakims!
Man schickte nach ihr.
Und sie kam,
begleitet von ihren Eltern, ihren Kindern und allen Verwandten.
Ihre Angehörigen aber
und alle, die sie erblickten, weinten.
Die beiden Ältesten aber standen auf inmitten des Volkes
und legten ihre Hände auf den Kopf Susánnas.
Sie aber blickte weinend zum Himmel auf;
denn ihr Herz vertraute dem HERRN.
Die Ältesten sagten:
Während wir allein im Garten spazieren gingen,
kam diese Frau mit zwei Mägden herein.
Sie ließ das Gartentor verriegeln und schickte die Mägde fort.
Dann kam ein junger Mann zu ihr, der sich versteckt hatte,
und legte sich zu ihr.
Wir waren gerade in einer abgelegenen Ecke des Gartens;
als wir aber die Sünde sahen,
eilten wir zu ihnen hin
und sahen, wie sie zusammen waren.
Den Mann konnten wir nicht festhalten;
denn er war stärker als wir;
er öffnete das Tor und entkam.
Aber diese da hielten wir fest
und fragten sie, wer der junge Mann war.
Sie wollte es uns aber nicht verraten.
Das alles können wir bezeugen.
Die versammelte Gemeinde glaubte ihnen,
weil sie Älteste des Volkes und Richter waren,
und verurteilte Susánna zum Tod.
Susánna aber schrie auf mit lauter Stimme
und sagte: Ewiger Gott, du kennst auch das Verborgene;
du weißt alles, noch bevor es geschieht.
Du weißt auch,
dass sie eine falsche Aussage gegen mich gemacht haben.
Darum muss ich jetzt sterben,
obwohl ich nichts von dem getan habe,
was diese Menschen mir vorwerfen.
Der HERR erhörte ihr Rufen.
Als man sie zur Hinrichtung führte,
erweckte Gott den heiligen Geist
in einem jungen Mann namens Daniel.
Dieser schrie mit lauter Stimme:
Ich bin unschuldig am Blut dieser Frau.
Da wandten sich alle Leute nach ihm um
und fragten ihn: Was soll das heißen, was du da gesagt hast?
Er trat mitten unter sie
und sagte: Seid ihr so töricht, ihr Söhne Israels?
Ohne Verhör und ohne Prüfung der Beweise
habt ihr eine Tochter Israels verurteilt.
Kehrt zurück zum Ort des Gerichts!
Denn diese Ältesten
haben eine falsche Aussage gegen Susánna gemacht.
Eilig kehrten alle Leute wieder um
und die Ältesten sagten zu Daniel:
Setz dich hier mitten unter uns
und sag uns, was du zu sagen hast!
Denn dir hat Gott den Vorsitz verliehen.
Daniel sagte zu ihnen: Trennt diese beiden Männer,
bringt sie weit auseinander!
Ich will sie verhören.
Als man sie voneinander getrennt hatte,
rief er den einen von ihnen her
und sagte zu ihm: In Schlechtigkeit bist du alt geworden;
doch jetzt kommt die Strafe
für die Sünden, die du bisher begangen hast.
Ungerechte Urteile hast du gefällt,
Schuldlose verurteilt,
aber Schuldige freigesprochen;
und doch hat der HERR gesagt:
Einen Schuldlosen und Gerechten sollst du nicht töten.
Wenn du also diese Frau wirklich gesehen hast,
sage: Unter welchem Baum
hast du sie miteinander verkehren sehen?
Er aber sagte: Unter einem Mástixbaum.
Da sagte Daniel:
Mit deiner Lüge hast du dein eigenes Haupt getroffen.
Der Engel Gottes wird dich zerspalten;
schon hat er von Gott den Befehl dazu erhalten.
Dann ließ er ihn wegbringen
und befahl, den andern vorzuführen.
Zu ihm sagte er: Du Sohn Kánaans, nicht Judas,
dich hat die Schönheit verführt,
die Leidenschaft hat dein Herz verdorben.
So tatet ihr an den Töchtern Israels
und jene verkehrten mit euch, weil sie sich fürchteten;
aber eine Tochter Judas duldete eure Gesetzlosigkeit nicht.
Nun sag mir: Unter welchem Baum hast du sie ertappt,
während sie miteinander verkehrten?
Er sagte: Unter einer Eiche.
Da sagte Daniel zu ihm:
Mit deiner Lüge hast auch du dein eigenes Haupt getroffen.
Der Engel Gottes wartet schon mit dem Schwert in der Hand,
um dich mitten entzweizuhauen.
So wird er euch beide vernichten.
Da schrie die ganze Gemeinde laut auf
und pries Gott, der alle rettet, die auf ihn hoffen.
Dann erhoben sie sich gegen die beiden Ältesten,
die Daniel durch ihre eigenen Worte
als falsche Zeugen entlarvt hatte.
Das Böse, das sie ihrem Nächsten hatten antun wollen,
tat man nach dem Gesetz des Mose ihnen an:
Man tötete sie.
So wurde an jenem Tag unschuldiges Blut gerettet.
Evangelium (Joh 8,1-11)
Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als erster einen Stein auf sie
In jener Zeit
ging Jesus zum Ölberg.
Am frühen Morgen begab er sich wieder in den Tempel.
Alles Volk kam zu ihm.
Er setzte sich und lehrte es.
Da brachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau,
die beim Ehebruch ertappt worden war.
Sie stellten sie in die Mitte
und sagten zu ihm: Meister,
diese Frau wurde beim Ehebruch auf frischer Tat ertappt.
Mose hat uns im Gesetz vorgeschrieben,
solche Frauen zu steinigen.
Was sagst du?
Mit diesen Worten wollten sie ihn auf die Probe stellen,
um einen Grund zu haben, ihn anzuklagen.
Jesus aber bückte sich
und schrieb mit dem Finger auf die Erde.
Als sie hartnäckig weiterfragten,
richtete er sich auf
und sagte zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist,
werfe als Erster einen Stein auf sie.
Und er bückte sich wieder und schrieb auf die Erde.
Als sie das gehört hatten,
ging einer nach dem anderen fort,
zuerst die Ältesten.
Jesus blieb allein zurück
mit der Frau, die noch in der Mitte stand.
Er richtete sich auf
und sagte zu ihr: Frau, wo sind sie geblieben?
Hat dich keiner verurteilt?
Sie antwortete: Keiner, Herr.
Da sagte Jesus zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht.
Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!