Die 6. Betrachtung bei den Fastenexerzitien: Wiedergeburt
12.03.2025 16:47
Die 6. Betrachtung bei den Fastenexerzitien: Wiedergeburt
12.03.2025 16:47
Die 6. Betrachtung bei den Fastenexerzitien: Wiedergeburt
Am Mittwochvormittag hat der päpstliche Hausprediger, P. Roberto Pasolini, im Rahmen der Fastenexerzitien für die Mitglieder der Römischen Kurie seine 6. Betrachtung gehalten. Lesen Sie hier die Zusammenfassung, die den Titel „Wiedergeburt" trägt.
Die Hoffnung auf das ewige Leben
Fastenexerzitien 2025 des Heiligen Vaters und der Römischen Kurie
6. Wiedergeburt
(Mittwoch, 12. März, 9 Uhr)
Der Weg des Heils zeigt sich als eine geistliche Wiedergeburt, die im Johannesevangelium durch den Dialog zwischen Jesus und Nikodemus veranschaulicht wird. Jesus sagt, dass man, um das Reich Gottes zu sehen, „von oben geboren werden“ muss: ein Konzept, das Nikodemus verwirrt und auf die Notwendigkeit einer tiefgreifenden und radikalen Veränderung verweist. Diese Veränderung ist nicht einfach und weckt oft Ängste, weil sie bedeutet, dass man sich von Gewissheiten und festgefahrenen Mustern lösen muss.
Jesus erklärt, dass die Wiedergeburt aus dem Wasser und dem Geist geschieht – also nicht als eine biologische Rückkehr in die Kindheit, sondern als ein neues Offensein für das Wirken des Geistes. Veränderungen machen vielen Menschen Angst, und so versuchen sie, an vergangenen Erfahrungen festzuhalten. Wahre Wiedergeburt aber bedeutet, auf Gott zu vertrauen und sich zu unerforschten Horizonten führen zu lassen. Dieser Weg erinnert an den Auszug Israels aus der Wüste, wo das Volk fürchtete, sterben zu müssen, dann aber Rettung fand, weil es den Blick auf ein von Gott gegebenes Zeichen richtete. Heute ist das Zeichen des Heils Christus, der am Kreuz erhöht wurde.
Die Taufe ist das Sinnbild für dieses neue Leben: kein sofortiger und sichtbarer Wandel, sondern der Beginn eines Weges der Veränderung. Im Laufe der Geschichte hat die Bedeutung der Taufe jedoch an Kraft verloren und ist nicht selten zu einer Art kulturellem Ritual geworden, statt eine bewusste Glaubensentscheidung zu sein. Und das hat die Kirche in eine Krise gestürzt, in der das christliche Leben vielen als etwas Fernes und Abstraktes erscheint.
Jesus lädt zu einer radikalen Entscheidung ein: nämlich der, die Beziehung zu ihm jeder anderen Bindung voranzustellen. Aber nicht in dem Sinne, dass man anderen seine Zuneigung verweigert, sondern als Erkenntnis, dass man allein in Gott das wahre Leben findet. Dies setzt den Mut voraus, „das eigene Leben zu verlieren“, im biologischen und psychischen Sinne, um es in der ewigen Dimension wiederzufinden.
Jesus verwendet die Metapher der Geburt, um zu erklären, dass die geistliche Wiedergeburt ein schmerzhafter, aber notwendiger Schritt ist. Jeder Mensch ist gerufen, aus seinem „Mutterschoß“ herauszutreten, um die Fülle des ewigen Lebens zu empfangen. Der heilige Franziskus ist ein Beispiel eines Menschen, der jegliche Sicherheit aufgegeben hat, um das neue Leben in Christus vollständig anzunehmen.
Die wahre Wiedergeburt ist letztlich keine Illusion, sondern eine Realität, die für all jene möglich ist, die sich vom Geist verwandeln lassen und bereits jetzt die Verheißung der Ewigkeit leben.
(vaticannews – skr)
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Vatikan: Fastenexerzitien zum Thema Hoffnung
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/read/148965/
Die Hoffnung auf das ewige Leben
Fastenexerzitien 2025 des Heiligen Vaters und der Römischen Kurie
6. Wiedergeburt
(Mittwoch, 12. März, 9 Uhr)
Der Weg des Heils zeigt sich als eine geistliche Wiedergeburt, die im Johannesevangelium durch den Dialog zwischen Jesus und Nikodemus veranschaulicht wird. Jesus sagt, dass man, um das Reich Gottes zu sehen, „von oben geboren werden“ muss: ein Konzept, das Nikodemus verwirrt und auf die Notwendigkeit einer tiefgreifenden und radikalen Veränderung verweist. Diese Veränderung ist nicht einfach und weckt oft Ängste, weil sie bedeutet, dass man sich von Gewissheiten und festgefahrenen Mustern lösen muss.
Jesus erklärt, dass die Wiedergeburt aus dem Wasser und dem Geist geschieht – also nicht als eine biologische Rückkehr in die Kindheit, sondern als ein neues Offensein für das Wirken des Geistes. Veränderungen machen vielen Menschen Angst, und so versuchen sie, an vergangenen Erfahrungen festzuhalten. Wahre Wiedergeburt aber bedeutet, auf Gott zu vertrauen und sich zu unerforschten Horizonten führen zu lassen. Dieser Weg erinnert an den Auszug Israels aus der Wüste, wo das Volk fürchtete, sterben zu müssen, dann aber Rettung fand, weil es den Blick auf ein von Gott gegebenes Zeichen richtete. Heute ist das Zeichen des Heils Christus, der am Kreuz erhöht wurde.
Die Taufe ist das Sinnbild für dieses neue Leben: kein sofortiger und sichtbarer Wandel, sondern der Beginn eines Weges der Veränderung. Im Laufe der Geschichte hat die Bedeutung der Taufe jedoch an Kraft verloren und ist nicht selten zu einer Art kulturellem Ritual geworden, statt eine bewusste Glaubensentscheidung zu sein. Und das hat die Kirche in eine Krise gestürzt, in der das christliche Leben vielen als etwas Fernes und Abstraktes erscheint.
Jesus lädt zu einer radikalen Entscheidung ein: nämlich der, die Beziehung zu ihm jeder anderen Bindung voranzustellen. Aber nicht in dem Sinne, dass man anderen seine Zuneigung verweigert, sondern als Erkenntnis, dass man allein in Gott das wahre Leben findet. Dies setzt den Mut voraus, „das eigene Leben zu verlieren“, im biologischen und psychischen Sinne, um es in der ewigen Dimension wiederzufinden.
Jesus verwendet die Metapher der Geburt, um zu erklären, dass die geistliche Wiedergeburt ein schmerzhafter, aber notwendiger Schritt ist. Jeder Mensch ist gerufen, aus seinem „Mutterschoß“ herauszutreten, um die Fülle des ewigen Lebens zu empfangen. Der heilige Franziskus ist ein Beispiel eines Menschen, der jegliche Sicherheit aufgegeben hat, um das neue Leben in Christus vollständig anzunehmen.
Die wahre Wiedergeburt ist letztlich keine Illusion, sondern eine Realität, die für all jene möglich ist, die sich vom Geist verwandeln lassen und bereits jetzt die Verheißung der Ewigkeit leben.
(vaticannews – skr)
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