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Sie werden lebendig begraben

Sie werden lebendig begraben
AUSLAND
Das Morden der „milden Islamisten“ zeigt, wie Politik und Medien mal wieder versagt haben


325x184Während Islamisten die Macht übernehmen, zeigt sich Baerbock gesprächsbereit gegenüber den neuen Machthabern.

08.03.2025 - 10:15 Uhr

REDAKTION

Im Nordwesten von Syrien haben Regierungstruppen der dschihadistischen Hayat Tahrir al-Sham (HTS) zahlreiche Alawiten massakriert und exekutiert. Das berichten regionale Medien übereinstimmend. Allein am Donnerstagabend wurden laut Reuters mehr als 90 Menschen getötet. Seither gehen die Kampfhandlungen, Plünderungen und Morde weiter, manche Quellen berichten von bis zu 1000 Toten. Dutzende weitere Menschen wurden bei den heftigen Kämpfen verletzt. Es handelt sich um die schwersten Gefechte in Syrien seit der Absetzung Assads durch Rebellen. 

Auslöser der Gewalt soll ein „gut geplanter und vorsätzlicher Angriff“ auf Regierungstruppen gewesen sein. Der Nordwesten Syriens und die Provinz Latakia gelten als Hochburg des ehemaligen Machthabers Baschar Al-Assad, in der viele Alawiten und religiöse Minderheiten leben. Die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete Vergeltungsangriffe der Regierungskräfte in der Küstenstadt Jableh sowie in umliegenden Dörfern der Provinz Latakia. Daraufhin wurden HTS-Milizen mobilisiert, die nun die Widersacher ermorden. Die Gewalt gilt vor allem der Gruppierung der Alawiten, der auch Baschar Al-Assad angehörte, aber auch Christen oder Drusen seien betroffen, heißt es.

Videos in sozialen Medien zeigen brutale Erschießungen und Exekutionskommandos. Auf einem Video wird ein Mann auf eine Grünfläche gezerrt und dort mit dutzenden Schüssen getötet. Auf einem anderen Video ist zu sehen, wie zahlreiche Bewohner Latakias kniend aneinandergepfercht und wie Hunde durch die Straßen gescheucht werden. Auf einigen dieser Aufnahmen sind Dutzende blutüberströmte Leichen zu sehen, teilweise mit gefesselten Händen. Immer wieder berufen sich die Mörder auf Allah und rufen etwa „Allahu Akbar“.


NIUS zeigt einige der Videos, die explizit Brutalität zeigen.

Das Regime von Abu Mohammad al-Julani, der sich nun Ahmed al-Sharaa nennt, übernahm im Dezember 2024 nach über 50 Jahren Assad-Dynastie die Macht. Die Machtübernahme wurde von zahlreichen Jubelbildern in europäischen Großstädten begleitet. Während einige europäische Länder Gesprächsbereitschaft signalisieren, bleiben Großbritannien und die USA zurückhaltend – nicht zuletzt, weil HTS aufgrund früherer Verbindungen zu al-Qaida und ISIS weiterhin als Terrororganisation gilt.

Dabei gab es zahlreiche Gründe, Al-Julani und HTS kritisch gegenüberzutreten. Die ideologischen Vorläufer der Organisation sind die Terrororganisation Al-Qaeda und Al-Nusra. Unter den Kämpfern, die durch Syrien zogen und Assad stürzten, waren aber auch Dschihadisten aus dem Ausland, die zuvor bei ISIS mordeten. In Provinzen, in denen HTS schon kurzzeitig zumindest regionale Macht innehatte, war es zudem zu einer Scharia-Rechtsprechung, Vertreibung und Konversionen und schwerer Gewalt gegen religiöse Minderheiten gekommen.

Relativierung und Beschwichtigung, wohin das Auge reicht

Bemerkenswert: Die deutsche Regierung zeigte sich gegenüber den Islamisten auffällig konziliant. So reiste Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) Anfang Januar, schon wenige Wochen nach dem Umsturz, nach Syrien, um mit dem neuen Machthaber zu sprechen. Während Baerbock Assad zum einen harsch sanktionierte und immer wieder kritisierte, war ihr Ton gegenüber Al-Julani versöhnlich. So gratulierte sie auch den Syrern zum Machtwechsel, obwohl von Beginn an klar war, dass in ihren Reihen zahlreiche Hardliner sind. 


„Bei aller Skepsis dürfen wir die Chance nicht verstreichen lassen“, so Baerbock damals. Sie hob zudem hervor, dass die Gruppe sich von ihren dschihadistischen Ursprüngen distanziere und zivile Strukturen in Idlib aufgebaut habe.  

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Annalena Baerbock beim Syrien-Besuch bei bester Laune.


Auf Baerbock folgte Entwicklungsministerin Svenja Schulze, die sich ebenfalls im Januar mit syrischen Vertretern traf und Hilfsprojekte im Wert von 60 Millionen Euro ankündigte. Kritiker verwiesen darauf, dass die Finanzierung über UN-Organisationen hinweg unzureichend ist und in islamistische Strukturen fließe. Unter anderem sicherte Schulze zu, Investitionen in das syrische Gesundheitssystem zu tätigen. Auch UN-Generalsekretär António Guterres reiste nach Damaskus, um die neuen Machthaber zu beglückwünschen.

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Svenja Schulze (SPD) mit dem Außenminister der syrischen Übergangsregierung


Auch Medien überboten sich in Beschwichtigungen. Tagesschau und Zeit etwa schrieben mehrfach von „moderaten Rebellen“ und „milden Islamisten“. Die Nahost-Kommentatorin Kristin Helberg, gern gesehener Gast bei ARD und ZDF, schrieb: „Was sollte der Westen in Syrien tun? Nicht im eigenen Interesse einmischen und bevormunden, sondern die Syrer:innen begleiten und unterstützen, wenn sie ihre Zukunft gestalten.“ Als es zu Demonstrationen in Berlin, Dortmund, Essen kam, verwiesen Medien auf jubelnde Syrer – und betonten, dass man sich für die Flüchtlinge freuen müsse.

Nun zeigt sich: Sowohl Politik als auch Medien lobten, relativierten und kooperierten mit mordenden Islamisten, die nicht davor zurückschrecken, gegen religiöse Minderheiten vorzugehen – und diese umzubringen ...

Auch bei NIUS: Herz für Islamisten, Hetze gegen Israel: Wie Kristin Helberg zur Nahostexpertin des Grauens wurde

https://www.nius.de/ausland/news/syrien-latakia-islamisten-al-julani-damaskus-hts-alawiten-assad/b08424c6-96bc-433d-a872-287c712992be

Kommentare

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MB73 08.03.2025 15:49
Ein Völkermord in Syrien? Verstörende Videos aus Latakia aufgetaucht

7 Mär. 2025 21:21 Uhr

Es ist das, was seit dem Einmarsch der Dschihadistentruppe HTS in Syrien befürchtet wurde, wenn die Videos, die derzeit kursieren, das zeigen, was sie zeigen sollen. Ethnische und religiöse Minderheiten sind auf jeden Fall in großer Gefahr.

In den letzten Tagen mehren sich die Meldungen, nach denen es zu massiven Übergriffen der regierenden Hayat-Tahrir-asch-Scham-Milizen (HTS) gegen die alawitische Bevölkerung an der syrischen Mittelmeerküste gekommen sein soll. Die Journalistin Eva Bartlett, die bereits viele Jahre im Nahen Osten arbeitet, teilte eine Reihe von Videos auf X:

[quote]"Al-Haffa village has a small town where several Alawite families live. They came down normally, opened their shops, and went to buy bread from the bakery. They did not carry out any attacks and they do not have weapons because they are in an area besieged by Sunnis. Their homes… pic.twitter.com/f7h2adyuwV
— Eva Karene Bartlett (@EvaKBartlett) March 7, 2025
[/quote]

"Das Dorf Al-Haffa hat einen Teil, in dem mehrere alawitische Familien leben. Sie kamen normal heraus, öffneten ihre Läden, gingen, um Brot beim Bäcker zu kaufen. Sie führten keine Angriffe aus, und sie hatten keine Waffen, weil sie in einem Gebiet sind, das von Sunniten belagert ist. Ihre Häuser wurden mehrmals durchsucht. Heute Morgen wurde jeder, der auf der Straße war, mit ganzem Sektierertum und Hass getötet.

[quote]Absolute evil. "They take young men out of their homes and kill them in cold blood without investigating them or verifying anything.State of terrorism, state of prostitution and filthYour turn is coming, you bastards."https://t.co/W289oufqh6"Additional war crimes,… pic.twitter.com/swTYvBhn7x
— Eva Karene Bartlett (@EvaKBartlett) March 7, 2025
[/quote]

Das absolute Böse.
Sie holen junge Männer aus ihren Wohnungen und töten sie kaltblütig, ohne irgendetwas zu untersuchen oder zu bestätigen.
Ein Staat des Terrorismus, der Prostitution und des Drecks.
Zusätzliche Kriegsverbrechen, die Hinrichtung unbewaffneter Alawiten bei Latakia.
Wo ist die internationale Gemeinschaft bei solchen Szenen? Die internationale Gemeinschaft weiß, dass Hayat Tahrir asch-Scham eine dschihadistische Terrororganisation ist, und der Westen hat sie mehrere Jahre lang bekämpft. Wie kann er zulassen, dass sie auf diese Weise Leben nehmen?"
In der mehrheitlich alawitischen Provinz Latakia liegt auch der russische Luftwaffenstützpunkt Hmeimim. Diese Aufnahmen sollen Bürger der Region zeigen, die vor dem Stützpunkt um russische Hilfe bitten.

Die Kämpfer von HTS sind, das bestätigten viele Berichte im vergangenen Jahr, zu einem guten Teil keine Syrer, sondern dschihadistische Söldner – Tadschiken, Uiguren, Usbeken, ...
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Wegen Beziehungen Teherans zu den syrischen Kurden: Spannungen zwischen Türkei und Iran nehmen zu

In den Tagen zuvor hatten Mitteilungen eines "Rats für die Befreiung Syriens" kursiert, angeblich geleitet von einem General der Syrisch-Arabischen Armee. Inwieweit diese Gruppe tatsächlich militärisch aktiv war und inwieweit die vermutlich echten Gräuel der regierenden Dschihadisten als Vergeltungsakt begannen, lässt sich nicht beurteilen. Sofern diese Widerstandsgruppe real ist. Sie ging so weit, die gesamte Mittelmeerküste, also die Provinzen Latakia und Tartus, für sich zu beanspruchen – und welche Aussichten sie hat, zu bestehen, sofern sie kein libanesisches Hinterland hat, ist unklar. Dieses Video soll Widerstandskämpfer in der Gebirgsregion von Latakia zeigen, die aus den Spezialeinheiten der "Tigertruppen" stammen sollen.

Es gibt weitere Videos, die angeblich türkische Truppen zeigen, die auf dem Weg nach Latakia sind, um HTS zu unterstützen. Auch hier lässt sich die Echtheit nicht überprüfen.

Sicher ist nur eines – während immer weitere Teile Syriens von israelischen Truppen besetzt werden, entwickelt sich in anderen Teilen des Landes eine Fortsetzung des Bürgerkriegs. Und das Verhalten dschihadistischer Truppen wie HTS ist bereits aus dem vergangenen Jahrzehnt bekannt.
Mehr zum Thema – Rebellion in Syrien: Bewaffnete Gruppe tötet Sicherheitskräfte der neuen Regierung in Latakia

https://freedert.online/international/238943-ein-voelkermord-in-syrien/
 
hansfeuerstein 08.03.2025 16:04
Feige Bande, die sich um Minderheitenrechte plötzlich nicht mehr schert.
 
MB73 08.03.2025 16:28
 
MB73 08.03.2025 16:35
Gefängnis Saidnaja
Assads "Schlachthaus": Rebellen enthüllen "Menschenpresse"

Von t-online, hmb, akr

10.12.2024


Die Insassen aus Assads Foltergefängnis sind in Freiheit. Vor Ort wird das Grauen sichtbar, in dem die Menschen leben mussten.


Mit dem Sturz des Regimes kamen Tausende Häftlinge frei, für viele kam die Öffnung des Gefängnisses jedoch zu spät. Die als Weißhelme bezeichneten Mitglieder des syrischen Zivilschutzes haben nun die Suche nach Überlebenden in geheimen Zellen und verborgenen Kellerräumen des Komplexes abgeschlossen. Dabei kamen erschreckende Details ans Licht.
Wie das Gefängnis von innen aussieht und mit welchen Instrumenten die Häftlinge dort offenbar gefoltert wurden, sehen Sie hier oder oben im Video.

Rebellen der islamistischen Gruppe Hajat Tahrir al-Scham (HTS) und mit ihr verbündete Milizen haben am Wochenende die syrische Hauptstadt Damaskus eingenommen. Der entmachtete Präsident Baschar al-Assad ist nach Russland geflohen.

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_100548960/umsturz-in-syrien-videos-zeigen-assads-folterinstrumente-in-saidnaja.html

 
hansfeuerstein 08.03.2025 16:49
Die internationale Gemeinschaft muss umgehend Druck auf das Regime in Damaskus ausüben, sofort jede Feindseligkeit gegen alle Teile des syrischen Volkes einzustellen. Die Kämpfer der HTS, ihre Befehlshaber und Verbündeten müssen zur Rechenschaft für die anhaltenden Verbrechen gegen die Menschlichkeit gezogen werden.

https://csi-de.de/artikel/syrien-massaker-gegen-alawiten-tausende-tote-zivilisten/

Unsere "Wertegesellschaft" duckt sich mal wieder weg, und steht auf der falschen Seite...
 
Fantomasia 08.03.2025 17:09
Warum sollen sich die Verantwortlichen unserer „Wertegesellschaft“ darum auch kümmern? 
Wenn sie gar ihre eigenen Landsleute ohne Konsequenzen über die Klinge springen lassen!?!?! Einmal Blut, immer Blut an den Händen !!!
 
Fantomasia 08.03.2025 17:13
.....immerhin haben sie ja diesem neuen Regime in Syrien, schon ein millionenschweres Salär zukommen lassen ⚰
Das hat man scheinbar in Damaskus zum Anlass genommen, sich bestätigt zu fühlen. Als Dankeschön gabs nichtmal nen „Handschlag“ 😆🤝
 
Natural 08.03.2025 17:42
Seltsam ist doch, das Deutschland immer auf der falschen Seite steht , und somit auch die unheilvolle Presse !
Hätte Deutschland Assad einen guten Mann (ist er ja auch) sein lassen und nicht dauernd killer gegen ihn in Stellung gebracht zu Haben wären die Gefängnisse so gut wie leer geblieben ! Und alle Religionen hätten wie früher friedlich zusammen leben können ! Am Unfrieden haben nur die neben der Kappe lebenden Europäer Schuld wie in Lybien auch . Das gleiche mit Sadam/irak !
 
maxderdritte 08.03.2025 17:45
Die machen durch nix Schlagzeilen außer Mord und Todschlag...
Mir kommt s bissl so nach Steinzeitmenschen vor...
Anscheinend ham`s da alle a richtig groß`s Schebberle...
 
Rolf76 08.03.2025 20:04
Manchmal verstehe ich nicht so ganz warum sich Länder in ander Länder ständig einmischen. Dabei hat jedes Land genug selbst Probleme.
 
Sozo 09.03.2025 01:17
 
Rolf76 09.03.2025 01:28
Warum ist dass so wichtig in Deutschland?
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