KALENDERBLATT 8. März: (Jes 58,9b-14)(Lk 5,27-32), Johannes von Gott

KALENDERBLATT 8. März: (Jes 58,9b-14)(Lk 5,27-32), Johannes von Gott
Lesung (Jes 58,9b-14)
Wenn du den Hungrigen stärkst, dann geht im Dunkel dein Licht auf


So spricht der Herr:
Wenn du Unterjochung aus deiner Mitte entfernst,
   auf keinen mit dem Finger zeigst
   und niemandem übel nachredest,
den Hungrigen stärkst
und den Gebeugten satt machst,
   dann geht im Dunkel dein Licht auf
und deine Finsternis
   wird hell wie der Mittag.

Der HERR wird dich immer führen,
auch im dürren Land macht er dich satt
   und stärkt deine Glieder.
Du gleichst einem bewässerten Garten,
einer Quelle, deren Wasser nicht trügt.

Die Deinen bauen uralte Trümmerstätten wieder auf,
die Grundmauern vergangener Generationen
   stellst du wieder her.
Man nennt dich Maurer,
   der Risse schließt,
   der Pfade zum Bleiben wiederherstellt.

Wenn du am Sabbat deinen Fuß zurückhältst,
   deine Geschäfte an meinem heiligen Tag zu machen,
wenn du den Sabbat eine Wonne nennst,
   heilig für den HERRN, hochgeehrt,
wenn du ihn ehrst, ohne Gänge zu machen
   und ohne dich Geschäften zu widmen und viele Worte zu machen,
dann wirst du am HERRN deine Wonne haben.
Dann lasse ich dich über die Höhen der Erde dahinfahren
   und das Erbe deines Vaters Jakob genießen.

Ja, der Mund des HERRN hat gesprochen.


Evangelium (Lk 5,27-32)
Ich bin nicht gekommen, um Gerechte, sondern Sünder zur Umkehr zu rufen

In jener Zeit
   sah Jesus einen Zöllner namens Levi am Zoll sitzen
und sagte zu ihm: Folge mir nach!
Da verließ Levi alles, stand auf und folgte ihm nach.

Und Levi gab für Jesus in seinem Haus ein großes Gastmahl.
Viele Zöllner und andere waren mit ihnen zu Tisch.

Da murrten die Pharisäer und ihre Schriftgelehrten
und sagten zu seinen Jüngern:
   Wie könnt ihr
   zusammen mit Zöllnern und Sündern essen und trinken?

Jesus antwortete ihnen:
Nicht die Gesunden bedürfen des Arztes,
   sondern die Kranken.
Ich bin nicht gekommen,
   um Gerechte,
   sondern Sünder zur Umkehr zu rufen.



Gedenktag 

Johannes von Gott

Noch immer gilt die Pflege als typischer Frauenberuf. Männer gehören hier nicht hin – oder? Johannes von Gott (1495-1550) hat sich in vielen Berufsfeldern versucht. Er wurde am 8. März 1495 als Sohn eines Obst- und Gemüsehändlers südöstlich von Lissabon geboren und verließ mit nur acht Jahren sein Elternhaus. Vermutlich wurde er von einem Geistlichen zum Betteln entführt. Im gleichen Jahr tauchte Johannes rund 300 Kilometer entfernt auf einer Burg in Andalusien auf, wo er anschließend 20 Jahre lang als Hirte arbeitete und den für Findelkinder üblichen Beinamen "von Gott" erhielt. 1523 ließ sich Johannes durch das Heer Kaiser Karls V. anwerben und zog als Soldat bis nach Wien. Später verdingte er sich beim Festungsbau auf der spanischen Exklave Ceuta und eröffnete eine Buchhandlung in Granada. 1539 berührten ihn die Worte eines Bußpredigers so sehr, dass er sein ganzes Hab und Gut verschenkte. Die Stadtbewohner erklärten Johannes für verrückt und ließen ihn einweisen. Nach seiner Entlassung widmet er sich ganz dem Dienst an den sozial Ausgestoßenen: Johannes sorgte für Waisen, Prostituierte und physisch wie psychisch Kranke. Das von ihm gegründete Hospital gilt mit seinen neuen Pflegemethoden als das erste moderne Krankenhaus. Entkräftet von dem Versuch, einen Jungen aus dem Hochwasser zu retten, starb Johannes am 8. März 1550 in Granada.

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