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Heiteres aus der Geschichte des Fastens

Heiteres aus der Geschichte des Fastens
Ein Guckloch in die Vergangenheit:
Wir befinden uns in der Renaissance in Italien und bei Kardinals in Bologna...so anno 1536..natürlich hat man Fasten so richtig ernst genommen...

Nach so einem langen Tag des Darbens war man happy ein paar Kleinigkeiten auf dem Teller zu haben...der damals höchst angesehene Koch Bartolomeo Scappi  (kochte für Klerus und die Reichen ) servierte nun ein spartanisches Fastendinner mit sieben Speisenfolgen...

In der sechsten Speisefolge gab es folgende asketischen Speisen:
Seesterne und Krebse in Vino gekocht … die Zangen und Scheren der Viecher ein bisserl vegoldet und versilbert...
Seekrabben in weißer Tunke ( weiß war immer trendy)
Rabenfisch ( =Corvina)  mit Majoran
Kabeljau nach spanischer Art mit Senfsauce
Falsche Kalbsschnitzel ( Fischstäbchen lassen grüßen) mit Zucker ( echte Strafe) und Zitronensaft
Thunfischaufauf
Torte aus Aal und Spinat
Marzipankuchen mit verschiedenen Wappen
Teiggedöns in Form einer Schildkröte... schick vergoldet …
Lachs in Gelee... sollte aber so ausschauen wie ein Schinken...
Schon damals hatte man sozusagen Analognahrungsmittel😅


Falls Ihr noch andere Seltsamkeiten kennt... nur zu....bitte, ohne Konfessionsgedöns und Zeigefinger...

PS: Hab mir die Werke von Scappi irgendwann auch mal reingezogen...

Kommentare

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hansfeuerstein 04.03.2025 22:42
Mit Werkgerechtigkeit hatten die es nicht so. Aber, den Glauben haben sie bewahrt. 😉
 
Engeli 05.03.2025 03:19
Ich wurde aufgeklärt
Fleisch war / ist tabu
Fisch war / ist  ja erlaubt
Deswegen ging es den Biber an den Kragen
Schließlich schwimmt der ja im Wasser rum
 
gura 05.03.2025 08:37
Die Mönche brauchten, wenn sie schon fasten mussten, etwas Kräftiges zum Trinken.
Starkbier wurde über die Alpen gekarrt und in Rom dem Papst vorgestellt. Es war auf seiner Reise aber längst verdorben. Der Papst kostete, spuckte aber gleich wieder aus und befand: "Ein echtes Bußgetränk!"
 
Sherezade 05.03.2025 11:20
Hier noch eine nette Geschichte zum Bier... aufgeschrieben von Jonas von Bobbio...er verfasste ein Werk über das Leben des Heiligen Columban ...
Wir befinden uns also im 6.u.7. Jhd...

Der Heilige Columban war auf Heidenmission. Er war gerade in einem Dorf im Schwabenland und stellte fest, dass die Heiden ein riesiges Fass Bier hatten...besagtes Bier sollte Wotan geopfert werden...
Der Heilige Columban puste mal kurz auf das Fass,  das Fass zerbrach und das Bier strömte raus... es war also klar, dass es sich hier nur um ein teuflisches und heidnische Gebräu handeln könne...Wein wäre ja christlich...
Dann folgte jedoch die Erläuterung durch Jonas von Bobbio und eine Korrektur..
Grundlage von Bier ist Getreide...also z.B. Gerste und Weizen... somit hatte man dann den Schwenker ins Christentum...
Natürlich gab es eine höchst wichtige  Einschränkung...Bier ist nicht gotteslästerlich... solange man es nur gegen den Durst drinkt!😅😅😅
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