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Dein Reich komme!

Dein Reich komme!
" Unsere Hoffnung und unsere Sendung - im Spiegel des " Vaterunser"

Geistlicher Übungsweg zur Fastenzeit 2007


Einführung 

Wenn eine Kirche renoviert wird, erleben die Restauratoren manchmal eine Überraschung: Während sie ein Wandgemälde von Schmutz reinigen, löst sich Farbe mit ab, und darunter kommt ein älteres Bild zum Vorschein - die ursprüngliche, vielleicht sehr kostbare Ausmalung der Kirche.
So etwa erging es mir bei der Erarbeitung dieses Übungsweges. Da ist viel die Rede von vertrauten Begriffen: Reich Gottes, Hingabe, Wille Gottes, Heiligkeit...Das " Vaterunser", dem die Bestimmungen entlang gehen, hatte ich tausendmale gebetet, ohne mir viel dabei zu denken. Nach und nach jedoch wurde alles in ein neues Licht getaucht. Die vertrauten und manchmal abgedroschenen Worte offenbarten eine tiefere Bedeutung. Das " Gebet des Herrn" erwies sich als Leitfaden einer wahren Revolution.

Dreh- und Angelpunkt dieses Gebets ist die Bitte: " Dein Reich komme." Was aber meint aber " Reich Gottes"? Ist es das Jenseits, die ewige Welt Gottes? Ist es der " Himmel", unsere Hoffnung auf ein ewiges Leben? Ist es die zukünftige Vollendung? Ist es eine neue Lebensweise " unter der Herrschaft Gottes"? Ist es die Kirche als Herrschaftsbereich Gottes?
Nie liefert Jesus eine Erklärung dafür, was Gottes Reich sei. Nur in Bildern und Gleichnissen illustriert er sein Wesen und seine Wirkungsweise.
Das Reich Gottes ist all das zugleich - und je nach dem Zusammenhang tritt der eine oder andere Aspekt in den Vordergrund. Immer aber zieht sich als " roter Faden" durch, dass Gott " Herr" sein, dass er regieren und so Heil schaffen will.

Dem entsprechend heißt es in den Pastoralen Leitlinien " Den Aufbruch gestalten"der Erzdiözese Freiburg:
" In Zentrum der Verkündigung Jesu steht die Botschaft vom Reich Gottes. Es kündigt nicht nur das künftige Kommen des Reiches Gottes an, sondern betont: Mit ihm ist es bereits angebrochen. Jeder, der sich dem heilenden Handeln Gottes öffnet und sich in dieses göttliche Wirken hineinnehmen lässt, findet zu diesem Reich."

Möge der Regenbogen, der sich auf dem Titelbild des Heftes über die Landschaft spannt, uns zum Zeichen der Hoffnung werden, dass Gott zu seinen Verheißungen steht.

Ich lade sie ein zu einer Entdeckungsreise: zur Entdeckung des " Reiches Gottes" und dessen, was es in unserem, auch in Ihrem Leben bewirken will, und zur Entdeckung des geistlichen Reichtums, der in dem uns so vertrauten " Gebet des Herrn", den Vaterunser, verborgen liegt!"


Praktische Hinweise 

Die Teilnahme am Übungsweg erfordert Zeit.

Dieser " Geistliche Übungsweg" ist ein wirklicher Weg, den man Schritt für Schritt geht. Ein Abschnitt baut auf den anderen auf. Damit er fruchtbar wird ist darum folgendes notwendig:

- eine tägliche Besinnungszeit. Der Weg sollte im Ganzen gegangen werden. Die tägliche Besinnung schafft eine heilsame Unterbrechung im Fluss des Tages, durch die Gott eine Chance erhält, in meinen Tag einzutreten.
Da jede Besinnung einen " Impuls für den Tag" enthält, empfiehlt es sich, sie morgens zu halten - Berufstätige v.a. finden dafür oft nicht genügend Zeit. Dann kann es sinnvoll sein, die Besichtigung am Abend zu halten, und zwar jeweils für den folgenden Tag, und sich morgens nur kurz das Wichtigste in Erinnerung zu rufen.

- Genügend Zeit für die Stille und die Betrachtung der Texte bzw. Bilder. Die täglichen Besinnungsanregungen kann man in wenigen Minuten lesen. In die Tiefe dringen sie jedoch erst, wenn man sich Zeit nimmt: um in der Stille anzukommen... die Anregung in sich einsickern und arbeiten zu lassen... die für mich heute wichtigen Impulse zu erspüren... mit Gott darüber ins Gespräch zu kommen. Dafür benötigt man ungefähr 20 Minu gutten - es darf auch mehr sein!

- Am Abend empfiehlt sich etwas Zeit für einen Tagesrückblick.



Anleitung zur täglichen Meditation 


Zeit und Ort 
Es ist gut, feste Zeiten für die geistlichen Übungen vorzusehen, und einen Ort vorzubereiten, an dem ich ungestört beten kann.
Ich könnte mir eine kleine Gebetsecke einrichten mit einem Kreuz oder Bild, einigen Blumen, einer Kerze, und einem Stuhl oder Hocker, auf dem ich gut sitzen kann 


Der Vorabend 
Es ist hilfreich, die Meditationsimpulse bereits am Vorabend ( evtl.nach dem Tagesrückblick) kurz durchzugehen und vorgeschlagene Hilfsmittel zurecht zu legen ( Gotteslob, " geistliches Tagebuch", Schreibzeug...)
Aus dem Textangebot für den folgenden Tag wähle ich das aus, was mich innerlich anspricht, um es mit in die Nacht zu nehmen. So kann es schon anfangen, in mir zu arbeiten und in die Tiefe zu dringen.

Kommentare

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hansfeuerstein 04.03.2025 19:55
Angereichert vom Glaubensausdruck vieler Generationen sind nur die alten Kirchen. 
Es sind Glaubensträger.
 
Klavierspielerin2 05.03.2025 08:28
Aschermittwoch " Herr, lehre uns zu beten!"

https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/read/148762/
 
Klavierspielerin2 06.03.2025 08:15
Donnerstag nach Aschermittwoch, ' Freundschaft mit Gott '
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/read/148779/
 
Klavierspielerin2 07.03.2025 12:00
Freitag nach Aschermittwoch: ' Gott Raum geben '
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/read/148817/
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