Das Leid

Das Leid
Wo ausser im Christentum solidarisiert sich GOTT mit den Menschen? Die Menschwerdung der Gottheit machte das menschliche Leid erträglich und verleiht in der Kreuzesnachfolge des Herrn den gegen das Leid rebellierenden Seelenkräften des Menschen Ruhe und Frieden. Die Einsicht in die Wirksamkeit der Torheit vom Kreuze (1 Kor 1,23) liess Thomas a Kempis schreiben: «Nichts ist GOTT angenehmer, nichts dir heilsamer auf dieser Welt als gerne für Christus zu leiden».

Durch die Bereitschaft, das uns zufallende Leid in der Nachfolge Christi zu tragen oder ein Kreuz freiwillig auf uns zu nehmen, können wir...

... unsere Schuld vor Gott verkleinern und zeitliche Sündenstrafen auf Erden abbüssen.

... Als Glieder am Mystischen Leibe Jesu Christi und der Gemeinschaft der Heiligen unsere Leiden für die Nöte und Sünden lebender oder verstorbener Menschen aufopfern.

Damit erfüllen wir die Aufgabe, die der HI. Paulus in die Worte gekleidet hat: «Nun freue ich mich über meine Leiden für euch und ergänze das, was an Christi Drangsalen noch aussteht, an meinem Fleisch für seinen Leib, welcher die Kirche ist» (Kol 1, 24).

Wenn der Leib Christi nur im Leiden wirklich Leib Christi ist, muss die Kirche als Leib Christi und damit jedes Glied an ihr die noch fehlenden Leiden am eigenen Fleisch ergänzen. Unser Mitleiden ist eine Ergänzung in dem Sinne, dass es uns mit Jesus vereinigt, ebenso wie im Wein­stock alle Zweige mit diesem eins sein sollen, um Frucht bringen zu können (Joh 15,lf).

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