2. Teil meiner Geschichte ist online

Das Thema ist wichtig. Und ich hatte große Hoffnung, dass es gut bearbeitet wird. Ich habe den Podcast gehört und bin enttäuscht. Du beschwerst Dich über eine Gemeinde, die Dich unfair behandelt hat. Es ist Deine Sicht auf die Dinge. Diejenigen die Du anklagst, kommen nicht zu Wort. Dass Du vom Verhalten einiger Mitarbeiter der Gemeinde enttäuscht bist und Dich deren Verhalten verletzt hat, ist nachvollziehbar. Ich sehe vor allem einen zwischenmenschlichen Konflikt. Keinen geistlichen Missbrauch. 

Was Markus Voss betrifft, sind die Vorwürfe gegen ihn nur dann "seriös" wenn diese auch sachlich begründet werden. Wenn eindeutig nachgewiesen wird, dass seine Aussagen bzw sein Bibelverständnis falsch ist. 
Ihn öffentlich ohne Begründung zu diskreditieren mit der Bemerkung sich dann später nochmal zu äußern, finde ich ziemlich daneben. Auf mich macht das den Eindruck eines "falschen Zeugnisses".
Nun kann es natürlich sein, dass ich nicht alles mitbekommen habe. 

Ich hoffe Eurer Podcast entwickelt sich noch zu einem wirklich sachlichen Austausch darüber was geistlicher Missbrauch eigentlich ist, wie man damit umgeht und wo man Hilfe findet. Klatsch und Tratsch über andere hilft den Opfern kein bisschen.

Da das Thema nicht Vergewaltigung ist, habe ich die darauf bezogenen Reaktionen gelöscht.

@ Birkenblatt2: Wir haben letzte Woche eine Folge mit Stephanie Butenkemper aufgezeichnet, Autorin des sehr empfehlenswerten Buches "Toxische Gemeinschaften - Geistlichen und emotionalen Missbrauch erkennen, verhindern und heilen" und Referentin zum Thema geistlichen Missbrauch. Der kommt in ein paar Wochen raus, und sie hat bestätigt, dass meine Geschichte eindeutig geistlicher Missbrauch ist. Das sogenannte "Victim Blaming", was Du hier machst, ist in manchen frommen Kreisen sehr beliebt. Oft zum Selbstschutz, weil durch das Thema viel von der heilen Gemeindewelt zerbröckelt und man vielleicht gar nicht hinsehen will, vor allem nicht in der eigenen Gemeinde. Am besten erstmal zu dem Thema schlau machen.

Es werden im weiteren Verlauf des Podcasts noch einige Experten-Interviews kommen, wie in Folge 000 erzählt ist uns wichtig, dass sich Opfer von geistlichem Missbrauch mit den Geschichten identifizeren können, damit sie wissen, sie sind nicht alleine. Im schlimmsten Falle verlieren diese Menschen ihr komplettes soziales Umfeld, ihnen wird auch noch die Schuld gegeben und ihnen sogar eingeredet, dass sie jetzt eine Gefahr für andere sind (für den Punkt s. die Geschichte von Caro & Phil), und haben plötzlich niemand mehr zum Reden. Es haben sich schon ein paar Leute gemeldet, die nach Jahren einfach mal über ihren geistlichen Missbrauch reden und reflektieren wollten, weil sie niemanden mehr haben und komplett vereinsamt sind, teilweise ihren Glauben verloren haben. Das ist so erschütternd, mit diesen Menschen zu sprechen, und ein paar, die den Mut haben, öffentlich darüber zu sprechen, werden wir in den nächsten Wochen auch interviewen. Hier findest Du einige Geschichten von Menschen, die teilweise auch ihren Glauben verloren haben - leider verständlicherweise!

Zum Thema Markus Voss ist bereits "Das Ding mit Voss - Teil 1" online, wo wir sehr freundlich aufzeigen, dass er nachweislich lügt. Die beiden nächsten Teile setzen noch einen drauf. Vielleicht erstmal die entsprechenden Folgen hören, bevor Du ein Urteil sprichst. In zwei Wochen kommt die zweite Folge über ihn.

Also prinzipiell: Erst die entsprechenden Folgen hören, dann urteilen! Bisher hatten wir bis auf die üblichen fundamentalistischen Hater (s. Weihnachtsfolge) sehr viele Nachrichten, dass sich Menschen in ihrer Situation wiedergefunden haben, und sehr viel Lob für unsere Fairness, was teilweise sogar Kritikpunkt war! Und dass in zwei Monaten die Folgen über 6.000 mal gehört wurden, hätten wir am Anfang nie für möglich gehalten.