Der Fall Mirco Schlitter
16.01.2025 15:12
Der Fall Mirco Schlitter
16.01.2025 15:12
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Birkenblatt2 16.01.2025 15:14
Beim Fall Mirco handelt es sich um einen Mord an einem zehnjährigen Jungen, der im Herbst 2010 in der Nähe von Grefrath in Nordrhein-Westfalen begangen wurde und deutschlandweit großes Aufsehen erregte. Die Arbeit der „Sonderkommission Mirco“ mit 80 Beamten gilt als eine der aufwendigsten Mordermittlungen in der deutschen Kriminalgeschichte.[1] Ebenso zählen die Suchaktionen nach dem Jungen zu den größten, die bislang in Deutschland durchgeführt worden sind.[2] Der Prozess begann am 12. Juli 2011 am Landgericht Krefeld[3] und endete am 29. September 2011 mit einer Verurteilung von Olaf H. unter anderem wegen Mordes zu lebenslanger Freiheitsstrafe sowie Feststellung der besonderen Schwere der Schuld.
Birkenblatt2 16.01.2025 15:24
Ein Erlebnis, das viele Familien hätte auseinanderbrechen lassen. Die Schlitters und ihre anderen drei Kinder aber schweißt es zusammen, auch wenn es nicht einfach war, mit der schrecklichen Situation umzugehen. „Wir sind den Weg der gegenseitigen Vergebung gegangen. Wir haben gemeinsam Verantwortung getragen, haben Tränen zugelassen und haben gemeinsam nach vorne geschaut, um nicht in einer Abwärtsspirale zu versinken“, erinnert sich Sandra Schlitter. Der Zusammenhalt der Familie, der Versuch, ein Stück Normalität in den Alltag zurückzuholen, Trost und Solidarität von anderen Menschen zu erfahren, all das half ihnen auf dem schweren Weg. „Wir haben uns von den Menschen getragen gefühlt, die uns Trost zusprachen und die für uns beteten“, sagt Reinhard Schlitter.
Für den Täter empfinden sie keinen Hass. „Wir wollen unsere Herzen nicht von Hass vergiften lassen. Hass soll nicht von uns Besitz ergreifen. Wir haben dem Täter verziehen. Vergebung ist wichtig, um den Teufelskreis von Hass und Rache zu durchbrechen“, betont das Ehepaar.
Quelle: Internet
Für den Täter empfinden sie keinen Hass. „Wir wollen unsere Herzen nicht von Hass vergiften lassen. Hass soll nicht von uns Besitz ergreifen. Wir haben dem Täter verziehen. Vergebung ist wichtig, um den Teufelskreis von Hass und Rache zu durchbrechen“, betont das Ehepaar.
Quelle: Internet
Birkenblatt2 16.01.2025 15:26
Familie Schlitter hat ein sehr lesenswertes Buch über Mirco geschrieben
Titel: "Mirco,- verlieren, verzweifeln, verzeihen"
Titel: "Mirco,- verlieren, verzweifeln, verzeihen"
Birkenblatt2 16.01.2025 15:29
Meine Gedanken dazu: Vergebung ist kein Spaziergang, sondern ein zuweilen extrem schmerzhafter Prozess, der für die eigene Heilung so wichtig ist. Wer das so für sich sagen kann, suche sich bitte seelsorgerliche Begleitung.
Julia1960 16.01.2025 15:47
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/ermittler--soko-mirco-100.html
Die ZDF Doku zu diesem schrecklichen Verbrechen ist sehr ergreifend gemacht.
Die ZDF Doku zu diesem schrecklichen Verbrechen ist sehr ergreifend gemacht.
Miri21 16.01.2025 21:10
Hab mir die ZDF Doku angesehen. Dabei kam mir folgendes in den Sinn:
* Finde das Engagement des Kommissars beeindruckend. Oft arbeitet die Polizei leider nicht gründlich.
* Kann mir nicht vorstellen, dass die Frau des Täters nie etwas davon gemerkt hat. Bevor jmd zum Täter wird, gibt's oft viele Anzeichen.
* Finde das Engagement des Kommissars beeindruckend. Oft arbeitet die Polizei leider nicht gründlich.
* Kann mir nicht vorstellen, dass die Frau des Täters nie etwas davon gemerkt hat. Bevor jmd zum Täter wird, gibt's oft viele Anzeichen.
Julia1960 16.01.2025 21:20
@ Miri
Da wir ja nicht wissen, wie der Mann sich im Alltag verhalten hat, können wir das doch kaum beurteilen, oder? Also ich kann das nicht.
Und selbst wenn der Mann vom Job frustriert, gestresst war, wer kommt denn auf den Gedanken, dass der Ehemann dazu fähig ist, sich an einem wehrlosen Kind zu vergreifen, um an ihm seine Machtgelüste auszuleben, sich mal groß und stark zu fühle?
Welche Anzeichen meinst Du denn gibt so ein Täter, damit man erkennen kann, dass er zu derart scheußlichen Taten fähig ist?
Da wir ja nicht wissen, wie der Mann sich im Alltag verhalten hat, können wir das doch kaum beurteilen, oder? Also ich kann das nicht.
Und selbst wenn der Mann vom Job frustriert, gestresst war, wer kommt denn auf den Gedanken, dass der Ehemann dazu fähig ist, sich an einem wehrlosen Kind zu vergreifen, um an ihm seine Machtgelüste auszuleben, sich mal groß und stark zu fühle?
Welche Anzeichen meinst Du denn gibt so ein Täter, damit man erkennen kann, dass er zu derart scheußlichen Taten fähig ist?
Julia1960 16.01.2025 21:21
In der Doku wurde ja nichts darüber gesagt, wie er sich seiner Ehefrau und ich meine 3 Kindern gegenüber verhalten hatte. Also nichts davon, dass er ihnen gegenüber auch schon narzisstisch dominant oder gar Gewalttätig war.
Julia1960 16.01.2025 21:32
Ohne die Doku nun nochmal anzuschauen, meine aber, es wurde da gesagt, dass der Täter ein ganz normales, unauffälliges Leben gelebt hat mit Frau und 3 Kindern, sozusagen der nette Nachbar von nebenan. So habe ich es irgendwie in Erinnerung.
Für die Frau und die Kinder muss das ja auch fürchterlich gewesen sein, als sie erfahren haben, was er getan hat. Sie mussten ja wohl auch wegziehen, mit neuer Identität, da man sie ständig für die Tat des Mannes noch blöd angegangen ist. Also zumindest die Kinder in der Schule. Wie schlimm auch für sie.
Für die Frau und die Kinder muss das ja auch fürchterlich gewesen sein, als sie erfahren haben, was er getan hat. Sie mussten ja wohl auch wegziehen, mit neuer Identität, da man sie ständig für die Tat des Mannes noch blöd angegangen ist. Also zumindest die Kinder in der Schule. Wie schlimm auch für sie.
Sherezade 16.01.2025 21:35
@Miri,
leider ist es so, dass es gibt Personen gibt, die Monster ( kann es nicht anders sagen) sind und ihr Umfeld nimmt oder nahm sie als liebevolle Personen wahr...also keine besonderen Anzeichen im inneren Kreis...vielfach dokumentiert....
leider ist es so, dass es gibt Personen gibt, die Monster ( kann es nicht anders sagen) sind und ihr Umfeld nimmt oder nahm sie als liebevolle Personen wahr...also keine besonderen Anzeichen im inneren Kreis...vielfach dokumentiert....
Miri21 16.01.2025 21:49
Narzissen wollen meist im Mittelpunkt stehen. Spätestens wenn die Frau ein Kind bekommt, haben sie ein Problem damit, dass ihnen nicht mehr die gesamte Zuneigung der Partnerin gehört.
In Amerika hat einer die Pizza des Sohnes (Kleinkind) vergiftet um sich an seiner Frau zu rächen. Der Sohn starb elend, der Vater hat sich mit ihm in die Toilette eingeschlossen, damit die Mutter ihm nicht helfen kann. Der Krankenwagen kam zu spät und musste erst die Badezimmertür aufbrechen. Andere fühlen sich mächtig, wenn sie mit Kindern auf abgesperrten Bahngleisen laufen und bringen sie in Gefahr. Sie geben 2jaehrigen Knallerbsen und behaupten sie hätten alles unter Kontrolle. Wenn das Kind sie in den Mund steckt und die Mutter sie wieder rausholt, erzählen sie, er wäre schon nicht daran gestorben. Jugendämter tun nichts. Kinder sind unwichtig, nur dass das Umgangsrecht wahrgenommen wird, das ist wichtig. Wenn man den Jugendämtern erzählt, was die Vaeter gemacht haben, wird man als verrückt erklärt oder sie sagen, jetzt sind die Kinder größer und so vernünftig, dass sie der Vater nicht mehr in Gefahr bringen kann. Erst wenn es zu spät ist, wird reagiert.
Ich glaub die meisten Narzissen gehen auch nicht in Behandlung.
In Amerika hat einer die Pizza des Sohnes (Kleinkind) vergiftet um sich an seiner Frau zu rächen. Der Sohn starb elend, der Vater hat sich mit ihm in die Toilette eingeschlossen, damit die Mutter ihm nicht helfen kann. Der Krankenwagen kam zu spät und musste erst die Badezimmertür aufbrechen. Andere fühlen sich mächtig, wenn sie mit Kindern auf abgesperrten Bahngleisen laufen und bringen sie in Gefahr. Sie geben 2jaehrigen Knallerbsen und behaupten sie hätten alles unter Kontrolle. Wenn das Kind sie in den Mund steckt und die Mutter sie wieder rausholt, erzählen sie, er wäre schon nicht daran gestorben. Jugendämter tun nichts. Kinder sind unwichtig, nur dass das Umgangsrecht wahrgenommen wird, das ist wichtig. Wenn man den Jugendämtern erzählt, was die Vaeter gemacht haben, wird man als verrückt erklärt oder sie sagen, jetzt sind die Kinder größer und so vernünftig, dass sie der Vater nicht mehr in Gefahr bringen kann. Erst wenn es zu spät ist, wird reagiert.
Ich glaub die meisten Narzissen gehen auch nicht in Behandlung.
Autumn 17.01.2025 10:25
Der Fall wurde verfilmt als Krimi mit dem Titel
"Ein Kind wird gesucht"
Habe den preisgekrönten Film schon zweimal gesehen.
Der atheistisch aufgewachsene Schauspieler Heiko Ferch (links im Bild) erhielt den Goldene-Kamera-Filmpreis für seine Darstellung des Kriminalhauptkommissars Ingo Thiel.
Das Geständnis des Täters und Nachbarn am Schluss des Films und seine Schilderung des Tathergangs erschüttern zutiefst.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ein_Kind_wird_gesucht
Mediathek, verfügbar bis 30.05.2025
➡ https://www.zdf.de/serien/ingo-thiel/ein-kind-wird-gesucht-100.html
"Ein Kind wird gesucht"
Habe den preisgekrönten Film schon zweimal gesehen.
Der atheistisch aufgewachsene Schauspieler Heiko Ferch (links im Bild) erhielt den Goldene-Kamera-Filmpreis für seine Darstellung des Kriminalhauptkommissars Ingo Thiel.
Das Geständnis des Täters und Nachbarn am Schluss des Films und seine Schilderung des Tathergangs erschüttern zutiefst.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ein_Kind_wird_gesucht
Mediathek, verfügbar bis 30.05.2025
➡ https://www.zdf.de/serien/ingo-thiel/ein-kind-wird-gesucht-100.html
Birkenblatt2 17.01.2025 11:34
Danke für Eure wertvollen Kommentare. Die meisten Täter waren in ihrer Kindheit schon Opfer. Trotzdem wird nicht jeder, der in seiner Kindheit Opfer von Gewalt war, dann auch selber zum Täter.
Es ist da schon was Teuflisches wenn einer selber Opfer war und dann als Erwachsener das Bedürfnis hat Anderen das Leid an zu tun, was ihm selbst widerfahren ist und dabei auch noch Befriedigung erlebt. Eigentlich ist das unlogisch. Es sei denn die erlittene Gewalt hat das Gehirn des Opfers verändert.
Es ist da schon was Teuflisches wenn einer selber Opfer war und dann als Erwachsener das Bedürfnis hat Anderen das Leid an zu tun, was ihm selbst widerfahren ist und dabei auch noch Befriedigung erlebt. Eigentlich ist das unlogisch. Es sei denn die erlittene Gewalt hat das Gehirn des Opfers verändert.