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Gelassenheit - Leid - Job

Gelassenheit - Leid - Job
Was heißt Gelassenheit?
Gelassenheit ist eine vortreffliche Tugend, die uns in eine göttliche Ruhe versetzt. Betrachten wir zuerst die Gelassenheit in äußeren Leiden.

Kein Leid kann uns begegnen, ohne dass Gott es weiß. Gott wollte ursprünglich nicht das Leid, nur Gnade, Liebe und Wonne. Das Leid ist zuerst und zumeist von der Sünde geboren.

Alles Leid, das in der vom Fluch der Sünde betroffenen Erde den Menschen befällt, lässt Gott so lange, so oft und so stark zu, als es Seiner Weisheit und dem Wohl des Menschen entspricht. Aus der Sünde und Unvollkommenheit geboren, will das Leid den Menschen bisweilen verschlingen, doch wird sein Gift dem Menschen, der sich in Gottes Hand begibt, zur Arznei. 

Gott weiß, was und wieviel an Leid dem Einzelmenschen zum Besten gereicht.
Er will den Menschen schulen und formen. Gottes Liebe ist es, die den Menschen heben will. Das Unvollkommene muss das Unvollkommene an ihm verschlingen. So wird das Leid zum Helfer Gottes, wie Gott das Böse zum Guten lenken kann.

Darum wollen wir niemals sagen, dieses oder jenes Leiden bringen diese oder jene bösen oder unguten Menschen über mich, sondern immer denken: Nach Gottes liebevollem Plan und Willen dürfen mir diese Menschen zu einer Gelegenheit des Opfers und der Tugend werden. Leiden können zu meinem Besten werden. Ich will sie annehmen, stark sein und nach Gottes Willen darin ausharren. So sprach Job, ein Muster der Gelassenheit: "Nicht die bösen Räuber haben mir mein Gut genommen, sondern der Herr hat es gegeben, der Herr hat es genommen. Wie es dem Herrn gefallen hat, so ist es geschehen. Der Name des Herrn sei gebenedeit."

Kommentare

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Alleshinterfragen 16.01.2025 09:01
Irgendwie habe ich das nicht unter der Thematik "Gelassenheit" gesehen.
Da ging es für mich eher um kleine Dinge, bei denen ich zu stark forcieren wollte, also die meine Geduld betrafen.

Aber wenn z.B. mein Haus abbrennen würde, dann würde ich nicht gelassen daneben stehen und sagen, das ist Gottes Wille.
 
Miri21 16.01.2025 09:19
Gelassen neben seinem brennenden Haus stehen, ergibt ja auch keinen Sinn.

Dann doch mal lieber den Feuerlöscher benutzen und die Feuerwehr rufen.
 
Miri21 16.01.2025 11:26
Gelassen Dinge hinnehmen, die nicht (mehr) zu ändern sind ohne sich maßlos zu ärgern oder Schuld bei irgendwas zu suchen.

Zuerst bei Gott Hilfe suchen. Ihm sagen, welche Nachteile die Sache bringt. 🥴
Dass man z.B. mit der gebrochenen Hand nicht für die ältere Nachbarin einkaufen oder den Gottesdienst besuchen kann. 

Ihn fragen, was er sich dabei gedacht hat, als er es zugelassen hat. 
Oder überlegen, ob Gott will/erwartet, dass man sein Verhalten ändert. Ob Gott einem mit dem Übel vor einem schlimmeren Übel bewahren wollte. 

Gott im Gebet um Hilfe bitten und ihn fragen, was er für Lösungsvorschläge hat.


Manchmal bekommt man seine Pläne durchkreuzt und erkennt erst später für was es gut war.
So kenne ich eine Familie (Atheisten mit Irlmaier-Wahn), die sich ganz sicher waren, dass demnächst der Krieg in Deutschland ist. Sie schmiedeten Pläne, bereiteten ihre Auswanderung, ich glaub nach Spanien vor, und dann war dort in dem vermeintlich sicheren Gebiet "Land unter". Da verlass ich mich doch mal lieber auf Gottes Vorsehung. 
Nicht nur materielle Vorbereitung, sondern auch geistliche.
 
(Nutzer gelöscht) 16.01.2025 12:35
Schönes Thema ,

Ein zusätzlicher Aspekt , was ist der Unterschied zwischen Gleichmut und Gleichgültigkeit ?

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Gelassenheit ist schön und gut , aber es hat auch was zu Gleichförmiges an sich  , denn es fehlen manche, natürlichen Spitzen nach oben oder unten, also echte emotionale Reaktionen.
Sind nicht die impulsiveren Gefühle und Leidenschaften das aurhentische Wesen des Menschen ,macht ihn nicht das erst attraktiv und menschlich ? In der Liebesfähigkeit sicher.

Gruß
Cherub
 
Miri21 16.01.2025 13:32
Allerdings kann einem Gelassenheit in wirklich schlimmen Situationen - wenn einem nach eigener Einschätzung das Wasser bis zum Hals steht - helfen, nicht in Panik zu verfallen.

Denn Gelassenheit 
* setzt Vertrauen in Gott voraus.
* bewahrt einem vor impulsiven Handlungen und voreiligen Aussagen.
* hilft, einem selbst und anderen, den Mut nicht zu verlieren und Zeit zu gewinnen
* hilft, mit seiner Angst umzugehen, abzuwarten
* einen klaren Kopf für Lösungsideen zu behalten.

Manchmal sind auch übermäßige Emotionen ungünstig, so erhöhen sie z.B. einen vorübergehenden Trennungsschmerz oder führen zu Heimweh.
 
Alleshinterfragen 16.01.2025 15:57
Impulsive Reaktionen sind sicher menschlich, aber nicht unbedingt attraktiv, denn sie können andere ja auch vergraulen.

Gelassenheit bedeutet, dass man Dinge nicht zu nah an sich ran lässt. Aber es bedeutet nicht, gleichgültig zu sein, sondern kann vielleicht vor einem Burn out schützen.

Aber was mir beim Eingangsstatement nicht gefiel, war die Verbindung mit Gottes Wille.
Machen wir es uns da nicht zu einfach, wenn wir alles, was uns passiert auf Gott schieben und dann sagen, ich muss gelassen bleiben?
 
Miri21 16.01.2025 16:14
Gottes Wille ist nicht, dass der Mensch leidet. Er will unser Heil und unser Wohlergehen - vor allem das ewige.

Aber ich denke, Gott wünscht sich auch, dass wir uns ab und zu an ihn erinnern und nicht so leben, als ob es ihn nicht gäbe.
 
Alleshinterfragen 16.01.2025 16:42
Das kann ich voll unterstreichen. Danke für die Klarstellung.
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