KALENDERBLATT 16. Jan.: (Hebr 3,7-14)(Mk 1,40-45), Honoratus von Arles

KALENDERBLATT 16. Jan.: (Hebr 3,7-14)(Mk 1,40-45), Honoratus von Arles
Lesung (Hebr 3,7-14)
Ermahnt einander jeden Tag, solange es noch heißt: Heute


Schwestern und Brüder!
Beherzigt, was der Heilige Geist sagt:

Heute, wenn ihr seine Stimme hört,
   verhärtet nicht eure Herzen
   wie beim Aufruhr am Tag der Versuchung in der Wüste!
Dort haben eure Väter mich versucht,
sie haben mich auf die Probe gestellt
und hatten doch meine Taten gesehen,
   vierzig Jahre lang.
Darum war mir diese Generation zuwider
und ich sagte: Immer geht ihr Herz in die Irre.
Sie erkannten meine Wege nicht.
Darum habe ich in meinem Zorn geschworen:
   Sie sollen nicht in das Land meiner Ruhe kommen.

Gebt Acht, Brüder und Schwestern,
   dass keiner von euch ein böses, ungläubiges Herz hat,
   dass keiner vom lebendigen Gott abfällt,
sondern ermahnt einander jeden Tag,
   solange es noch heißt: Heute,
damit niemand von euch
   durch den Betrug der Sünde verhärtet wird;
denn an Christus haben wir nur Anteil,
   wenn wir bis zum Ende an der Zuversicht festhalten,
   die wir am Anfang hatten.


Evangelium (Mk 1,40-45)
Der Aussatz verschwand und der Mann war rein

In jener Zeit
   kam ein Aussätziger zu Jesus
   und bat ihn um Hilfe;
er fiel vor ihm auf die Knie
und sagte: Wenn du willst,
   kannst du mich rein machen.
Jesus hatte Mitleid mit ihm;
er streckte die Hand aus,
berührte ihn
und sagte: Ich will - werde rein!
Sogleich verschwand der Aussatz
und der Mann war rein.

Jesus schickte ihn weg,
wies ihn streng an
   und sagte zu ihm:
   Sieh, dass du niemandem etwas sagst,
sondern geh, zeig dich dem Priester
   und bring für deine Reinigung dar, was Mose festgesetzt hat -
ihnen zum Zeugnis.

Der Mann aber ging weg
   und verkündete bei jeder Gelegenheit, was geschehen war;
er verbreitete die Geschichte,
   sodass sich Jesus in keiner Stadt mehr zeigen konnte;
er hielt sich nur noch an einsamen Orten auf.
Dennoch kamen die Leute von überallher zu ihm.



Gedenktag:

Honoratus von Arles

Die von ihm gegründete Klosterschule brachte bedeutsame Gelehrte wie Augustinus von Canterbury hervor und später wurde gleich eine ganze Insel (siehe Bild) nach ihm benannt – dabei wollte Honoratus von Arles (gest. 429) eigentlich nur ein zurückgezogenes Mönchsleben führen. Honoratus entstammte einer gallischen Senatorenfamilie, ließ sich schon früh taufen und ging nach Ägypten, um das dortige Einsiedlerleben in der Wüste kennenzulernen. Später kehrte Honoratus nach Gallien zurück, wurde zum Priester geweiht und lebte zurückgezogen in den Bergen. Um 410 gründete er auf der heute nach ihm benannten Insel St. Honorat ein Kloster nach orientalischem Vorbild, das sich zu einem einflussreichen geistlichen Zentrum entwickelte. 426/27 wurde Honoratus gegen seinen Willen zum Bischof von Arles gewählt. Als Kirchenführer widmete er sich hingebungsvoll Werken der Nächstenliebe und starb entkräftet nach nur zwei Amtsjahren.

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