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Die Wahrheit über unsere Rente

Die Wahrheit über unsere Rente
Laut meiner Fernsehzeitung kommt heute Abend um 20.15 Uhr die Dokumentation: Die Wahrheit über unsere Rente.
Gerne können wir uns im Anschluss oder morgen themenbezogen dazu konstruktiv austauschen!

Kommentare

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Julia1960 16.01.2025 19:11
 
Alleshinterfragen 17.01.2025 09:42
Vielen Dank für die informativen Beiträge. Das Thema scheint ja noch nicht ausgeschöpft zu sein.
 
Julia1960 17.01.2025 14:38
Fleißige Deutsche versinken in Altersarmut – und Faeser findet, Migranten halten das Land am Laufen

Hurra, Deutschland hat’s geschafft: Seine Senioren sind nach neuestem Altersbericht erstmals auch offiziell noch armutsgefährdeter als die Gesamtbevölkerung. Deutschland und Altersarmut, das gehört eben zusammen. Eine Würdigung der Lebensleistung all dieser Menschen, die sich nun kaum mehr über Wasser halten können, sucht man im Bericht natürlich vergeblich. Derweil hat Nancy Faeser lieber alle Migranten in Deutschland zur absoluten Stütze des Landes erhoben, die “mehr Respekt” verdienen würden.

Weiter siehe Link:
https://report24.news/fleissige-deutsche-versinken-in-altersarmut-und-faeser-findet-migranten-halten-das-land-am-laufen/
 
Alleshinterfragen 17.01.2025 14:45
Nun haben wir doch tatsächlich gedacht, dass die Babyboomer dazu beigetragen haben, dass es Deutschland gut geht/ging(?)

Natürlich haben die sogenannten "Gastarbeiter" auch viel getan, dass es nach dem Krieg wieder aufwärts ging. Die Migranten allerdings, die in Unterkünften leben und bis zu ihrer Anerkennung/Nichtanerkennung nicht arbeiten dürfen, können auch nicht beitragen.
 
Julia1960 17.01.2025 14:48
 
Alleshinterfragen 17.01.2025 14:51
Ich denke doch, das die Meisten hier lesen und schreiben können. 
Aber ob es wirklich viele Menschen gibt, die sich zur Wahl stellen können, wenn sie das nicht können?
Also da braucht man doch wieder einige Formulare, die man ausfüllen muss.

Genau wie bei der Rente, denn die wird einem ja auch nur auf Antrag ausgezahlt.
 
Julia1960 17.01.2025 14:56
14.51

Keine Ahnung, aber ggf. wird beim Formulare ausfüllen geholfen und man stellt sich Menschen sicher, die für einen abstimmen? Nur so ein Gedanke.
 
Julia1960 17.01.2025 15:01
Aber um zum Thema zurück zu kommen, es ist eine Schande für unser Land, dass die Lebensleistung der älteren Menschen nicht mehr gesehen/gewürdigt wird.
Würdig für Mio/Millarden scheinen unseren Politikern alle auf der Welt zu sein, nur nicht die Menschen, die ihr Geld erarbeitet haben und finanzieren.
 
janinaj 17.01.2025 15:08
Den Antrag für jegliche Art der ges. Rente kann man über die Gemeinde/Stadtverwaltung oder auch ggf. über den VDK stellen. Jedoch empfiehlt es sich sich rechtzeitig beraten zu lassen, wenn es sich nicht um die klassische Altersrente geht. 
Dies nur zur Info.
 
janinaj 18.01.2025 18:09
Ich habe mir jetzt die Reportage gestern Abend angehört. Einerseits fand ich den Einblick in die japanische Gesellschaft, an Beispielen aufgezeigt, gut. Es zeigt was über kurz oder lang auf uns zukommen wird. 

Dass Vorsorge gut ist und war ist keine Frage. Allerdings stelle ich auch fest, dass einem auch viel davon wieder genommen wird, förmlich zerbröselt.

Auf die Gehaltsumwandlung bzw. Entgeltumwandlung müssen Sozialabgaben bezahlt werden und Steuern. Das war zu Beginn des Jahrtausends auch nicht so.

Die Anlage in Immobilien ist auch schwierig, weil die Umweltauflagen immer weiter steigen, Heizungsgesetz, gute Mieter finden ist schwer, für die teuren Sanierungen wie von der Regierung gefordert, haben die allermeisten WEG´s nicht vollumfänglich die Rücklagen und ob sich jeder im Rentenalter noch in der Lage sieht Sonderumlagen zu zahlen, das bezweifle ich.

Diejenigen die sich Eigentum eigentlich anschaffen wollen, können es nicht mehr, weil die Preise schneller steigen als die Löhne und von drohender Arbeitslosigkeit fange ich erst gar nicht an. 
Auch ein Eigenheim scheint nicht immer die Lösung zu sein. 

Und reine Geldanlagen unterliegen auch ggf. starken Schwankungen. 

Wenn man ehrlich ist muss man leider sagen: Wir haben nichts mehr im Griff. Wir haben nichts mehr im Griff, weder die Rente noch die Finanzen oder unsere Gesundheit.

Ich bete immer mehr und sehr ehrlich: Herr mach Du, zeige du den Weg, führe du (denn ich kann es nicht mehr allein). 

Persönlich gehe ich davon aus, dass in einigen Jahren eher die Renten nicht mehr vollumfänglich ausgezahlt werden, das System kollabiert und es sich viele gar nicht mehr leisten können, gar nicht mehr im Rentenalter zu arbeiten. 

Was dann diejenigen machen die das nicht mehr können - ich weiss es ehrlich nicht. Nur eines weiss ich: Von den Politikern oder sonst irdisch Mächtigen brauchen wir keine Hilfe mehr zu erwarten.
 
Julia1960 18.01.2025 18:30
Wenn auf Gehaltsumwandlung/Entgeltumwandlungen vom Brutto hinterher die Steuern erhoben werden, ist das ja in Ordnung. Jedoch nicht, wenn vom Netto angespart wurde/wird und bereits alle Sozialabgaben erfolgt sind.
Die Entwicklung kennen, sahen, sehen wir ja.
 
janinaj 18.01.2025 18:42
Ja, Julia so ist es. Ich bin jedoch davon ausgegangen, dass vom Brutto abgeführt wurde. Aber richtig, insbesondere wer den Arbeitgeber wechselte und der Vertrag weiterführen wollte, muss damals vom Netto - also bereits nach dem Lohnsteuerabzug, konnte dann überhaupt in den Vertrag einzahlen. 

Was auch sehr blöd ist bzw. war: Ursprünglich musste man ja auch keine Kranken- und Pflegeversicherungbeiträge bezahlen, dies hat damals Ulla Schmid eingeführt, als man merkte, dass man so den (scheinbar) gutsituierten Rentnern in die Taschen greifen konnte.
 
Julia1960 18.01.2025 19:43
@ janinaj 18.42

So im Detail kenne ich mich damit nicht aus, das weißt Du sicher aufgrund Deines Berufes besser als ich bzw. hast da auch mehr mitbekommen. Also auch gerade in Bezug darauf, was einen Arbeitgeberwechsel anbelangt und wie das dann da gehandhabt wurde/wird.
 
Lapis 18.01.2025 19:46
Bei der üblichen betrieblichen Altersvorsorge, Entgeltumwandlung zugunsten einer Direktversicherung muss man unterscheiden, ob der Vertrag vor dem Jahr 2004 oder nach 2004 abgeschlossen wurde.

Für die Altverträge vor 2004 gilt i. d. R.:

Beiträge wurden in der Ansparphase versteuert, allerdings mit Pauschalversteuerung, die der Arbeitgeber freiwillig übernehmen konnte,  er konnte sie aber auch auf den Arbeitnehmer abwälzen.

Beiträge waren in der Ansparphase nur dann sozialversicherungsfrei, wenn sie aus einer Einmalzahlung umgewandelt wurden, die Umwandlung aus dem laufenden Gehalt war sozialversicherungspflichtig. 

In der Auszahlungsphase waten die Beiträge aus den Altverträge steuerfrei, aber es fallen Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge an. 

Bei den Neuverträgen ab 2005:

Die Beiträge werden aus dem Brutto umgewandelt, d. h. steuer- und abgabenfrei.

Dafür sind alle Leistungen in der Auszahlungsphase steuerpflichtig und Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge fallen an.

Das gilt für die reguläre betriebliche Altersversorgung. Bei den Neuverträgen soll die Altersvorsorge auf Rentenbasis erfolgen, Kapitalauszahlungen sind bis zu einer gewissen Höhe möglich.
 
Lapis 18.01.2025 20:04
@janinaj,  Die Arbeitgeber müssen die BAV, die ein neuer Arbeitnehmer aus der vorherigen Firma mitgebracht hat, nicht unbedingt übernehmen. Sie waren nur dazu verpflichtet, irgend eine betriebliche Altersversorgung zu ermöglichen. Manche Arbeitgeber haben ja eigene Angebote dafür.

Wenn der Arbeitgeber einen alten Vertrag nicht als Versicherungnehmer übernehmen wollte, dann konnte man ihn selbst weiter führen. Das war auch manchmal sinnvoll, weil die alten Verträge besser verzinst wurden. Die Versicherung hat die selbst gezahlten Beiträge abgegrenzt, da sie in der Auszahlungsphase anders behandelt werden.
 
janinaj 18.01.2025 20:37
Danke Lapis für die ausführliche Erläuterung. 
Dass der AG nicht verpflichtet war einen Vertrag zu übernehmen, das wusste ich. Allerdings habe ich mich nicht weiter damit befasst, es betraf mich schlicht nicht.

#Beiträge waren in der Ansparphase nur dann sozialversicherungsfrei, wenn sie aus einer Einmalzahlung umgewandelt wurden, die Umwandlung aus dem laufenden Gehalt war sozialversicherungspflichtig.#

Deshalb habe ich jedes Jahr mit der Gehaltsstelle eine nette Diskussion geführt. Ich wollte unbedingt die Sozialversicherungsfreiheit erhalten und habe deshalb immer vehement auf die Zahlung aus dem Weihnachtsgeld bestanden. 
Meist ergab sich dann für den Dez. eine Auszahlung von 100 Euro netto und die Kollegin aus der Gehaltabteilung rief dann jedes Mal sehr besorgt an. Ich habe ihr erklärt, dass mir dies durchaus bewusst sei und ich nicht verhungern werde. Denn schließlich hatte ja 11 Monate vorher Zeit mich entsprechend auf dieses Zenario vorzubereiten.

Richtig "lustig" wurde es erst, als dann - nach einigen Jahren - die Chefin der Abteilung meinte darauf bestehen zu müssen, dass es aus dem laufenden Gehalt gezahlt werden würde.
Begründung: Man könne sich dadurch die einmal jährliche manuelle Überweisung sparen. DA fiel mich fast nichts ein - Außer der Vorschlag, dass man sowas auch auf Wiedervorlage legen kann und da ich wusste, dass sich die Anzahl der Verträge die im Haus geführt wurden, in einem sehr, sehr überschaubaren Maß hielt.

Ich habe mir die Zahlung aus dem Weihnachtsgeld also nochmals erkämpfen müssen und mit viel ach und Krach und einer jährlichen Diskussion mit der Chefin wurde es dann immer gemacht, aber eben nur mit vorheriger Auseinandersetzung.
Gehaltsabrechnungsstelle im ÖD - das ist schon was besonderes.

Habe in den letzten Jahren einen Einblick erhalten können, wie es in der Industrie läuft. Da werden Anfragen - auch wenn sie komplizierter sind - meist innerhalb von 3 Stunden beantwortet - kompetent und ohne großes Trara. Da war ich schon ein wenig geplättet.

Das Thema Gehalts- oder Entgeltumwandlung betrifft mich ja schon lange nicht mehr. Aber ich muss im Nachhinein sagen: Für mich hat es sich gelohnt viele Jahre bis zur Höchstgrenze einzuzahlen und es hilft mir heute schon sehr.
 
Lapis 18.01.2025 22:17
Janinaj, das ist ja toll, dass du darüber so gut informiert warst. Aber dass du dann auch noch so darum kämpfen musstest, das finde ich schon etwas bedenklich, denn eigentlich ist es doch im Interesse des Arbeitgebers, dass die Angebote optimal für den Beschäftigten sind. Ich bin auch nicht mehr betroffen, aber ich hatte beruflich damit zu tun, und habe mich ganz gerne damit befasst.
 
Alleshinterfragen 19.01.2025 10:14
Vielen Dank für die tollen Beiträge.
 
janinaj 19.01.2025 10:26
Danke Lapis, für deine guten und informativen Beiträge hier. Manches von dem was du schriebst hatte ich vergessen bzw. war mir nach soviel Jahren nicht mehr bewusst, weil auch nicht mehr wichtig.

Es war bei uns so schlimm, dass wir gar nicht von der Möglichkeit der Entgeltumwandlung im ÖD erfahren haben, ich habe es nur deshalb erfahren, weil mein Chef es "zufällig" gehört hatte, im Dez. 2003. 
Er sagt, dass die Angestellten nun gegenüber den Beamten einen Vorteil hätten. Er hat erklärt und ich in der Perso-Abt. angerufen. Reaktion: Wir können hierzu nicht beraten ... 
Ich brauchte nur noch einige kurze Infos, die mir eine Sekretariatskollegin eines anderen Unternehmens hat zukommen lassen. 
Dann habe ich sofort den Vertrag abgeschlossen und auch gleich noch Erwerbsunfähigkeit mit abgedeckt. War auf diese Weise ohne Gesundheitsprüfung möglich und für mich der wichtigste Grund. Denn eine BU-Versicherung auf dem freien Markt erhalten, war schlicht aufgrund der gesundheitl. Situation nicht möglich, habe ich viele Jahre vorher versucht mit Probeanträgen.
Kurz vor Toresschluss habe ich es sogar noch geschafft das Gehalt bis zur Beitragsbemessungsgrenze der Sozialversicherung in den Vertrag umbuchen zu lassen. War schon ein kleiner Kraftakt. Und ich war so dankbar für die Kollegin aus dem anderen Unternehmen ... 

Die Behörde bei der ich gearbeitet habe, arbeitet für ein ganzes Bundesland. Aber irgendwas von der Perso-Abt. zu wollen, das war immer ein Drama ... zwinkerndes Smiley Nun ja Vergangenheit.
Aber ich weiss von Kolleginnen die - genau wie ich - nach dem Ausscheiden in die Rente kein Zeugnis bekommen haben. Erst nach dem alle, wirklich jede von uns - einen Anwalt eingeschaltet hatte und mit einem Verfahren vor Gericht gedroht wurde, wurde ein Zeugnis ausgestellt. Ich hatte ja schon ein Zwischenzeugnis. Das musste man nur noch abtippen bzw. auf dem Briefbogen ausdrucken. Aber schon das war zuviel.
Jeder Handschlag war zuviel. Das war der Grund warum man immer kämpfen musste.
 
janinaj 19.01.2025 10:39
Kurz noch eine kleine Anmerkung zur Zusatzversorgung im ÖD:

Vor langer, langer Zeit hatten die Kassen der ÖD soviel Geld, dass man vor ca. 35 Jahren noch zinslose Darlehen zum Immokauf bekommen konnte. Weiss ich von einer Kollegin.

Später gab es hierzu vom Arbeitgeber noch Mitarbeiterdarlehen. Man musste aber dann den sog. Geldwertenvorteil versteuern. Hat sich aber trotzdem gelohnt, weil ein Mitarbeiterdarlehen die Eigenkapitalquote bei einer Finanzierung erhöht und dadurch der Beleihungsauslauf gesenkt wird und so ein günstigerer Zinssatz bzw. im "schlimmsten Fall" eine Finanzierung vielleicht erst möglich macht. Dies nur nebenbei.

Die Rentenzahlungen der Altersrente war damals ca. das Doppelte der gesetzlichen Rente. Heute unvorstellbar.

Ich glaube 1996 ca. kam eine große Reform mit massiven Kürzungen. Meine Kollegin hat damals schwer geschluckt. Aber man konnte ja nichts wirklich machen. Ob es schon die Möglichkeit der freiwilligen Zahlung in diese Kassen gab, ich weiss es nicht mehr. Ich glaube eher nicht, sonst hätte ich nicht begonnen auf privater Basis in einen Vertrag einzuzahlen. 

Klar war schon damals: Man muss immer versuchen möglichst viel und auch möglichst auf mehreren Grundlagen vorsorgen. 

Aber was und in welchem Umfang und wie verteilt heute, das ist die große Frage. Ich weiss es nicht - ehrlich. 
Gut ist auf jeden Fall möglichst früh und besser auch, wenn nicht anders möglich, mit kleinen Beträgen. Jedenfalls ist das besser als gar nicht anfangen. Und auf jeden Fall als Frau möglichst durchgängig arbeiten. Pausen sind in der gesetzl. Rente sehr schädlich. Allerdings müssen die jungen heute wohl eher davon ausgehen, dass sie auch der ges. Rente nichts mehr bekommen werden, wenn nicht grundlegend reformiert wird. 

Und was auch wichtig ist: Fixkosten immer im Leben möglichst gering halten und keine Ratenverträge für irgendwas. Denn das ist der Anfang vom Ende. 
Ich kenne sehr viele Rentner die noch in der Berufsphase die Wohnung renoviert haben und in der Rente später jedoch trotzdem das Auto abgeben mussten, aus finanziellen Gründen.
 
Alleshinterfragen 19.01.2025 15:24
Und auf jeden Fall als Frau möglichst durchgängig arbeiten. Pausen sind in der gesetzl. Rente sehr schädlich.

Wie schon gesagt, bin ich bald nach der Geburt wieder ins Arbeitsleben eingestiegen, beim 1. Kind hatte ich eine Pflegemutter in der Nähe, später Au Pairs. Trotzdem wollte ich noch Zeit für meine Kinder und habe 50% gearbeitet.
Was ist nun schlimmer, die Pause in der gesetzlichen Rente oder das Gefühl eine Rabenmutter zu sein?
 
janinaj 19.01.2025 16:51
Alleshinterfragen: Die Aussage von mir war ein deutlicher Hinweis, dass Pausieren - d.h. keine Einzahlungen sehr schaden. Das war kein Urteil über das was jemand letztlich macht oder nicht macht. Das kann man auch pauschal gar nicht sagen.

Tatsache ist jedoch: Ich habe eine Frau in ihren 40igern, vor mehr als 20 Jahren kennengelernt. Damals hat sie als Buchhalterin immer Vollzeit und auch in Firmen gearbeitet wo sie - nach meinem Kenntnisstand - ganz ordentlich verdient hat. Später, da war sie schon einige Jahre in Altersrente - hat sie mir gesagt, sie bekäme nur 900 Euro netto an Rente. Ich war erschrocken und habe nachgefragt: Sie hatte 10 Jahre pausiert für die Kindererziehung und in der Zeit auch nicht eingezahlt. 

Selbst wenn man als Selbständiger - anderes Beispiel - nur die Mindestbeiträge für 10 Jahre einzahlt - das macht den Kohl nicht wirklich fett. Da musste auch ganz dringend gegen gesteuert werden - mit einer Betriebsrente und noch hoffentlich 10 Jahre Zeit bis zur regul. Altersrente. Heute ist jedoch klar, dass der Verlust nicht aufgefangen werden kann und auch keine Erwerbsmindung dazukommen darf.

Ich habe eine deutliche Formulierung gewählt. Mich hat es zum Glück nicht getroffen, aber ich fürchte, dass vielen Frauen gar nicht klar ist, wie einschneidend negativ das Pausieren, aus welchen Gründen auch immer, ist. Aber wenn man das dann meist im Lebensalter von 50 Jahren zufällig merkt, dann ist es eben meist zu spät. Das ist die Krux. 

Es gab ja auch schon Vorschläge, dass die (Ehe)Männer für die Erziehungszeiten der Mütter bitte dann auch diese nicht nur mit einem Dach über dem Kopf versorgen, sondern auch finanziell die Rentenlücke die entsteht, auffangen mögen. Nur wird das meist nicht möglich sein, zumal wir heute oft den Fall haben, dass tatsächlich beide arbeiten müssen um überhaupt über die Runden zu kommen. Das muss man auch sehen. 

Ich möchte hier keinen Streit um die Frage, ob für Mütter arbeiten sinnvoll ist oder nicht. Ich kannte nur eine arbeitende Mutter. Es hat mir jedenfalls nicht geschadet. Aber das muss jeder selbst wissen. Nur fürchte ich eben, dass den nicht arbeitenden Frauen ihr Tun nicht rechtzeitig klar ist und das böse Erwachen mit der ersten Rentenberatung, welche oft auch erst einige Monate vor Rentenbeginn erfolgt, kommt. Aber dann ist es eben auch oft zu spät. Und dann kommt man aus der Falle nicht mehr heraus und muss in der Rente finanziell leiden. Auch das ist bitter. 

Ich finde es ohnehin schlimm: Den Begriff Rabenmutter. Eine Mutter ist keine Rabenmutter wenn sie arbeiten geht - Vollzeit - wenn sie es kann und möchte. Eine bessere Mutter ist auch nicht unbedingt die, welche Vollzeit zu Hause bleibt.
 
Lapis 19.01.2025 17:34
Wenn ich ehrlich bin, dann muss ich gestehen, dass ich mir eine Vollzeitstelle mit kleinerem Kind nicht zugetraut hätte. Ich glaube, dass es für mich gut war, einige Jahre nicht zu arbeiten und einige Jahre in Teilzeit zu arbeiten, trotz der geringeren Rente.

Aber andere Mütter schaffen das ganz gut und haben regelrecht das Bedürfnis raus zu kommen, zu arbeiten und den Kontakt zu Kollegen zu halten. Ich bewundere das, aber ich hatte die Kraft damals nicht. Ich kann mich daran erinnern, dass ich oft krank war, weil ich sämtliche Infekte mitgemacht habe.
 
Alleshinterfragen 19.01.2025 17:41
Das Rentensystem wurde damals für Männer konzipiert. Da haben Frauen ab der Hochzeit oder spätestens mit dem 1. Kind nicht gearbeitet, die mussten ja den Mann noch fragen, ob sie das dürfen.

Ich wünsche mir, dass das System an die Lebenswirklichkeit von Frauen angepasst wird, denn heute ist es keinesfalls so, dass der Mann die Frau bis ans Lebensende versorgt.
 
janinaj 19.01.2025 18:25
Ich finde den Austausch hier sehr bereichernd, danke mal an dieser Stelle. 

Ja, so ist eben jeder verschieden. Und klar, nicht jeder hat die Möglichkeit alles unter einen Hut zu bekommen. Mütter die keine oder nur wenig Kinderbetreuung haben, haben es sicher auch schwer, auch heute noch. 
Und dass man das nicht immer schafft ist auch klar, dann Vollzeit zu arbeiten. Aber es hat mich eben doch sehr erschreckt, zu sehen wie einige Jahre nicht zahlen in den Rentenkasse eben derart "reinhaut". Ich habe mir vorher diesbezüglich keine Gedanken gemacht, hatte eben auch ein anderes Leben und für mich hat sich die Frage, ob zu Hause bleiben eben nie gestellt, mangels Mann und eben auch keine Kinder. Und wenn man weiss, dass man alle Rechnungen allein incl. Bankrate für Wohnung zu leisten hat, da ist der Fokus eben auch stark auf Beruf ausgerichtet, gezwungener Maßen. Ich hatte eher Angst arbeitslos zu werden und mit dann mit Behinderung bewerben zu müssen, Supergau. Gott hat bewahrt, musste mich öfter zwar bewerben, weil Firmen geschlossen haben oder ganz weit gegezogen sind und die Rahmenbedingungen nicht mehr gepasst haben, aber ich habe immer vorher den Absprung gemacht - unter Gebet und Gottvertrauen. Was blieb mir auch übrig?
 
janinaj 19.01.2025 18:36
#Ich wünsche mir, dass das System an die Lebenswirklichkeit von Frauen angepasst wird, denn heute ist es keinesfalls so, dass der Mann die Frau bis ans Lebensende versorgt.#

Ich denke schon, dass man langsam begonnen hat anzupassen. Heute ist es ja auch so, dass im Unterhaltsrecht erst die Kinder kommen und dann oft in der Praxis mangels Masse für die Ex-Ehefrau oft keine Mittel mehr übrig sind. Und dann müssen die Mütter sowieso arbeiten gehen. Was ja nicht immer schlecht ist.

Denn mit welchem Recht kann einer fordern von einem anderen, dass er ein Leben lang versorgt wird? Das habe ich sowieso nie verstanden, war immer stolz auf eigenen, wenn auch physisch wackeligen Beinen zu stehen zwinkerndes Smiley 

Aber es gibt ja auch heute noch genug Frauen die sich auf Staat und Männer verlassen. Wenn dann diese Rechnung nicht aufgeht, kommt der große (Katzen)Jammer. 

Und dass ein Mann heutzutage eine Frau ein Leben lang versorgen kann, das ist auch ein Wunschtraum. Auch Männer können früh sterben, krank werden und arbeitsunfähig werden ... Alles schon gesehen. Und dann ist es umso besser, wenn eine Frau wenigstens halbtags gearbeitet hat und dann ggf. auch wieder voll einsteigen kann. Ich kenne 2 Frauen die in so einer Lage waren, eine hatte vorher noch in Teilzeit eine Ausbildung beendet, dann wurde der Mann dauerhaft erwerbsunfähig. Er hat sich um die Kinder gekümmert, sie ist Vollzeit in den Beruf eingestiegen und hat so die Familie vor Sozialhilfe bewahrt. 
Soviel zum Thema - nicht immer werden Frauen versorgt ein Leben lang.

Am besten ist, wenn man als Frau auch möglichst selbst vorsorgt, dann kann man auch die Insolvenz einer Firma ein wenig besser wuppen. Auch das gibt es - und gar nicht so selten. Und ich fürchte, dass das in Zukunft auch nicht besser werden wird.
 
Alleshinterfragen 20.01.2025 10:38
Danke für Deine Ausführungen.
Ich meinte mit meinem Statement eher, dass der Gesetzgeber das Gesetzt dahingehend umändern sollte, dass heute fast keiner mehr mit 15 eine Berufsausbildung macht.
Und dass es dann unmöglich ist, in manchen Berufen 45 Jahre zu arbeiten.
Früher war es ja so, dass Frauen früher in Rente gehen durften als Männer, dies ist heute nicht mehr so.

Eine individuelle Rente wäre für mich, mehr auf die Berufsgruppen zu schauen. nicht überall kann man mit knapp 70 noch arbeiten.
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