( Die Autorin
Carina Adams ist studierte Theologin und Redakteurin bei katholisch.de.)
Am Sabbat: wir betrachten das Evangelium vom kommenden Sonntag
Gestern, 11:54
Am Sabbat: wir betrachten das Evangelium vom kommenden Sonntag
Gestern, 11:54
Am Sabbat: wir betrachten das Evangelium vom kommenden Sonntag
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Lk 2, 41–52
Die Eltern Jesu gingen jedes Jahr zum Paschafest nach Jerusalem.
Als er zwölf Jahre alt geworden war, zogen sie wieder hinauf, wie es dem Festbrauch entsprach.
Nachdem die Festtage zu Ende waren, machten sie sich auf den Heimweg. Der Knabe Jesus aber blieb in Jerusalem, ohne dass seine Eltern es merkten.
Sie meinten, er sei in der Pilgergruppe, und reisten eine Tagesstrecke weit; dann suchten sie ihn bei den Verwandten und Bekannten.
Als sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten nach ihm.
Da geschah es, nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel; er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen.
Alle, die ihn hörten, waren erstaunt über sein Verständnis und über seine Antworten.
Als seine Eltern ihn sahen, waren sie voll Staunen und seine Mutter sagte zu ihm: Kind, warum hast du uns das angetan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht.
Da sagte er zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört?
Doch sie verstanden das Wort nicht, das er zu ihnen gesagt hatte.
Dann kehrte er mit ihnen nach Nazaret zurück und war ihnen gehorsam. Seine Mutter bewahrte all die Worte in ihrem Herzen.
Jesus aber wuchs heran und seine Weisheit nahm zu und er fand Gefallen bei Gott und den Menschen.
Lk 2, 41–52
Die Eltern Jesu gingen jedes Jahr zum Paschafest nach Jerusalem.
Als er zwölf Jahre alt geworden war, zogen sie wieder hinauf, wie es dem Festbrauch entsprach.
Nachdem die Festtage zu Ende waren, machten sie sich auf den Heimweg. Der Knabe Jesus aber blieb in Jerusalem, ohne dass seine Eltern es merkten.
Sie meinten, er sei in der Pilgergruppe, und reisten eine Tagesstrecke weit; dann suchten sie ihn bei den Verwandten und Bekannten.
Als sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten nach ihm.
Da geschah es, nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel; er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen.
Alle, die ihn hörten, waren erstaunt über sein Verständnis und über seine Antworten.
Als seine Eltern ihn sahen, waren sie voll Staunen und seine Mutter sagte zu ihm: Kind, warum hast du uns das angetan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht.
Da sagte er zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört?
Doch sie verstanden das Wort nicht, das er zu ihnen gesagt hatte.
Dann kehrte er mit ihnen nach Nazaret zurück und war ihnen gehorsam. Seine Mutter bewahrte all die Worte in ihrem Herzen.
Jesus aber wuchs heran und seine Weisheit nahm zu und er fand Gefallen bei Gott und den Menschen.
Kommentare
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Klavierspielerin2 Gestern, 16:36
Mit der heutigen Vorabendmesse in eurer Kirchengemeinde starten wir in den Sonntag.
Wer die Heiligen Messe nicht selbst besuchen kann, kann z.B. auf k- TV online live, heute, um 18:30, dabei sein.
Auferstehungstag! 😊
Gesegneten Sonntag.
Wer die Heiligen Messe nicht selbst besuchen kann, kann z.B. auf k- TV online live, heute, um 18:30, dabei sein.
Auferstehungstag! 😊
Gesegneten Sonntag.
IngridMarie Gestern, 21:42
Familie, Familie, Familie. Da gehöre ich nicht dazu, weil ich ja Einzelperson bin. In der Kirche ist immer nur die Rede von Familien. Da fühle ich mich nie so richtig angesprochen. Das führt auch dazu, dass ich oftmals gar keine Lust mehr habe hinzugehen. Das sehe ich wirklich als Manko. Und die Priester sind doch selber Einzelpersonen ...
Ausgelegt!
Bonn ‐ "Dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht", wirft Maria dem im Tempel gebliebenen Jesus vor. Der spricht in seiner Antwort aber von einem ganz anderen Vater – und setzt klare Prioritäten auch für unser Leben, findet Carina Adams.
"Kind, warum hast Du uns das angetan?" Eine Frage, die Maria ihrem so besonderen Kind wohl gerne noch öfter gestellt hätte und vielleicht sogar hat. Am Fest der Heiligen Familie hören wir heute nicht nur etwas über die Entwicklung des jungen Jesus – wir erfahren auch etwas über sein Familienbild.
Beim ersten Lesen des Evangeliums kommt vielleicht die Frage auf: Was sind das für Eltern? Maria und Josef reisen einfach einen Tag lang durch die Gegend, ohne zu merken, dass ihr Sohn fehlt. Aber warum macht er das auch? Jesus bleibt einfach in Jerusalem, ohne irgendjemandem Bescheid zu geben. Und die Lehrer im Tempel? Die hören ihm zu, ohne sich zu fragen, wo dieses Kind herkommt.
Die erste und dritte Frage lassen sich einfach beantworten. Weil heute ein Zwölfjähriger für uns vielleicht gerade so ein Teenie, für die damalige Gesellschaft in einer Großfamilie aber fast ein Erwachsener ist. So sehen ihn auch Maria und Josef und sie verlassen sich selbstverständlich darauf, dass Jesus mit seinen Freunden und Verwandten den Weg macht.
Und Jesus? Der hält sich für erwachsener als seine Eltern ihn einschätzen und entscheidet direkt: Ich bin erwachsen genug, um meine eigenen Entscheidungen zu treffen und bleibt im Tempel. Oder? Eine mögliche Erklärung, aber sie vernachlässigt, dass Jesus niemandem Bescheid sagt. Vielmehr erklärt diese Erzählung bereits vorab, wie die Familienbeziehung zwischen Jesus und seiner Familie künftig sein wird.
Maria fragt ihn: "Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht." Jesus antwortet und verwendet das selbe Wort für Vater – und meint doch einen ganz anderen. Sein Leben lang wird er nicht den "Erfolg" erlangen, den sich Maria und Josef vielleicht für ihren Sohn wünschen, egal ob im Sinne eines normalen Lebens oder des ihnen vorhergesagten messianischen Königs.
Stattdessen fragt der Zwölfjährige seine Eltern: "Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört?" Mit dieser Aussage und der Zahl der drei Tage, die Jesus von seinen Eltern getrennt ist, schafft der Evangelist nicht nur eine direkte Parallele zur Auferstehung. Sondern er lässt Jesus bereits hier seinen Eltern ankündigen: Ich folge meiner Berufung.
Der Zwölfjährige nimmt noch einmal Rücksicht auf die Bedürfnisse seiner Familie und kehrt zurück nach Nazaret. Das zeigt uns, dass ein Mittelmaß möglich ist. Wer das Privileg einer glücklichen Familie hat, sollte diese Menschen mit Rücksicht behandeln.
Diese Menschen mahnt das heutige Evangelium aber auch. Denn Jesus sagt ganz deutlich: Das Leben in einer glücklichen Familie kann für uns Christen nicht das wichtigste Gut sein. Es darf nicht unserer Berufung im Wege stehen. Wir haben einen Vater, der uns ruft.