Sex, wie er Gott gefällt
27.12.2024 13:13
Sex, wie er Gott gefällt
27.12.2024 13:13
Kommentare
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Klavierspielerin2 27.12.2024 13:16
https://iner.org/de/
Klavierspielerin2 27.12.2024 14:28
Tut mir leid, ich weiß nicht, was du genau meinst@ Herbstp., es ist doch alles gesagt.
Lapis 27.12.2024 16:18
Ich denke, wenn ich so etwas höre, "was wissen wir schon...." Ich würde beim Titel des Videos eher sagen, dass Frau xy vermutet, dass Gott es soundso gefällt.
Manchmal setze ich auch in anderer Beziehung eher auf Schulmedizin mit allen Risiken und Nebenwirkungen und manchmal eher auf Heilpflanzen aus der Natur. Das Gute ist, dass wir wählen können.
M. M. n. kann es in bestimmten Phasen des Lebens richtig sein, sich für konventionelle Empfängnisverhütung zu entscheiden, weil sie sicherer oder einfacher ist. Wenn man Schwierigkeiten hat, das mit seinem Gewissen zu vereinbaren, dann sollte man auf das Gewissen hören. Aber wir können für uns prüfen, ob wir das, was andere zu dem Thema sagen, für uns so richtig ist.
Manchmal setze ich auch in anderer Beziehung eher auf Schulmedizin mit allen Risiken und Nebenwirkungen und manchmal eher auf Heilpflanzen aus der Natur. Das Gute ist, dass wir wählen können.
M. M. n. kann es in bestimmten Phasen des Lebens richtig sein, sich für konventionelle Empfängnisverhütung zu entscheiden, weil sie sicherer oder einfacher ist. Wenn man Schwierigkeiten hat, das mit seinem Gewissen zu vereinbaren, dann sollte man auf das Gewissen hören. Aber wir können für uns prüfen, ob wir das, was andere zu dem Thema sagen, für uns so richtig ist.
Klavierspielerin2 27.12.2024 16:32
Wenn wir beim Thema sind, dann kann man sich auch Gedanken z. B. darüber machen, weshalb der Schöpfer uns mit fruchtbaren, aber auch unfruchtbaren Tagen geschaffen hat.
sonnenblume61 27.12.2024 16:37
Darf Sex also nur an den unfruchtbaren Tagen stattfinden, wenn eine Schwangerschaft gerade nicht günstig wäre.
Und geht der Mann dann fremd oder in den Puff, weil er natürliche Bedürfnisse hat?
Und geht der Mann dann fremd oder in den Puff, weil er natürliche Bedürfnisse hat?
Lapis 27.12.2024 16:44
Das sehe ich auch so. Das war bestimmt auch für die Menschen in früheren Zeiten, als es noch nicht die Möglichkeiten gab, die zu uns heute zur Verfügung stehen, ein Weg.
Lapis 27.12.2024 16:55
sonnenblume61, in den Fällen ist die natürliche Empfängnisverhütung nicht so praktikabel. Obwohl, wenn man so einen Mann hat, dann muss man ja auch befürchten, dass er fremdgeht, wenn man mal länger krank ist oder zur Reha oder sonst was dazwischen kommt.
Jeanette 27.12.2024 16:55
Uns wurde eine natürliche Empfängnisverhütung, von Gott gegeben. Warum sie nicht nutzen?
Wenn ein Mann dann aber fremd geht, sollte ich nicht nur in den fruchtbaren Tagen keinen Sex mit ihm haben, sondern generell NIEMALS.
Wenn ein Mann dann aber fremd geht, sollte ich nicht nur in den fruchtbaren Tagen keinen Sex mit ihm haben, sondern generell NIEMALS.
Klavierspielerin2 27.12.2024 16:58
Wir sind nur wenige Stunden im Zyklus fruchtbar und wer Kinder bekommen will, beachtet das.
Lapis 27.12.2024 17:05
Klavierspielerin2, soweit ich weiß, sind wir länger als wenige Stunden im Zyklus fruchtbar.
Klavierspielerin2 27.12.2024 17:08
@Sonne, 16:37, "Darf Sex also nur an den unfruchtbaren Tagen statt finden?"
Die deutsche Frau bekommt durchschnittlich 1,36 Kindern- das klappt ja offensichtlich prima.
Die deutsche Frau bekommt durchschnittlich 1,36 Kindern- das klappt ja offensichtlich prima.
Lapis 27.12.2024 17:12
Sorrx, du bist von der anderen Absicht ausgegangen.
Das wichtiger für die zu wissen, die die Methode zur Empfängnisverhütung nutzen wollen.
Wenn man die Methode für die Absicht ein Kind zu bekommen anwendet, dann kann es sein, dass die beste Zeit nur wenige Stunden im Zyklus ist.
Das wichtiger für die zu wissen, die die Methode zur Empfängnisverhütung nutzen wollen.
Wenn man die Methode für die Absicht ein Kind zu bekommen anwendet, dann kann es sein, dass die beste Zeit nur wenige Stunden im Zyklus ist.
(Nutzer gelöscht) 27.12.2024 17:15
Der Mensch ist zeitweise fruchtbar und unfruchtbar ,weil er ein ganz natürliches Geschöpf ist ,so wie die Natur nicht immer keimt und erblüht ,so auch der Mensch nicht.
Im Video wird " manipulativ" verwendet ,aber wo bleiben die anderen Aspekte wie " verantwortungsbewußt , freiheitlich oder sich prüfend und schützend ? Hat Gott den Menschen nicht auch so geschaffen ,als verantwortungsvollen Menschen der frei entscheiden kann und soll?
Eigenverantwortlich verhüten kann also.
Ich denke nicht daß Gott der Regisseur beim Sex sein will !
Lg Cherub
Im Video wird " manipulativ" verwendet ,aber wo bleiben die anderen Aspekte wie " verantwortungsbewußt , freiheitlich oder sich prüfend und schützend ? Hat Gott den Menschen nicht auch so geschaffen ,als verantwortungsvollen Menschen der frei entscheiden kann und soll?
Eigenverantwortlich verhüten kann also.
Ich denke nicht daß Gott der Regisseur beim Sex sein will !
Lg Cherub
Klavierspielerin2 27.12.2024 17:23
Man kann die im Video und Link erwähnte " NER", " Natürliche Empfängnis Regelung" auch andersrum nutzen.
Auf was das Video raus will ist, wie der Blogtitel ja bereits verrät: Sex wie er Gott gefällt.
Was will Er denn nu?
Wir hatten hier im Forum ja zum Thema Sex schon alle möglichen Themen wie, " Sex vor, oder nach der Ehe" 😉 ? " Ab wann erlaubt", usw.usf.
Das Video bringt aber ein neues Thema aufs Tablett und ich finde es interessant, das Thema ' Sex ', mal aus der Warte unseres Schöpfers zu betrachten.
Auf was das Video raus will ist, wie der Blogtitel ja bereits verrät: Sex wie er Gott gefällt.
Was will Er denn nu?
Wir hatten hier im Forum ja zum Thema Sex schon alle möglichen Themen wie, " Sex vor, oder nach der Ehe" 😉 ? " Ab wann erlaubt", usw.usf.
Das Video bringt aber ein neues Thema aufs Tablett und ich finde es interessant, das Thema ' Sex ', mal aus der Warte unseres Schöpfers zu betrachten.
Mischael 27.12.2024 17:24
Guten Abend zusammen.
Im Wort GOTTES, der Bibel, sind zwei Themen, welche mit diesem Blog im direkten Zusammenhang stehen zu beachten.
GOTTES Wille ist 1) der Geschlechtsverkehr nur innerhalb einer Ehe zwischen Mann und Frau und 2) wer verhütet nimmt Teile der Schöpfung, nämlich, die von unserem Schöpfer mit gegebene Fruchtbarkeit nicht an.
Wer mag, kann ja diese beiden Willen von unseren HERR GOTT im Wort GOTTES, der Bibel prüfen.
Aus diesem Grunde führe ich hier jetzt keine Bibelstellen auf.....
Im Wort GOTTES, der Bibel, sind zwei Themen, welche mit diesem Blog im direkten Zusammenhang stehen zu beachten.
GOTTES Wille ist 1) der Geschlechtsverkehr nur innerhalb einer Ehe zwischen Mann und Frau und 2) wer verhütet nimmt Teile der Schöpfung, nämlich, die von unserem Schöpfer mit gegebene Fruchtbarkeit nicht an.
Wer mag, kann ja diese beiden Willen von unseren HERR GOTT im Wort GOTTES, der Bibel prüfen.
Aus diesem Grunde führe ich hier jetzt keine Bibelstellen auf.....
Klavierspielerin2 27.12.2024 18:02
@Mischael. Dein Kommentar in Ehren, allerdings geht's in dem Video nicht in erster Linie um ' Gottes Willen ', der Sexualtrieb wurde uns doch geschenkt, um uns damit gegenseitig zu erbauen.
In uns Menschen geschieht doch etwas, wenn wir mit dem Gatten nur verkehren, wenn eine Zeugung ausgeschlossen wird.
Das ist eine Ablehnung, wie in diesem Video gesagt, und kann bereits eine Schieflage in die Beziehung bringen.
In uns Menschen geschieht doch etwas, wenn wir mit dem Gatten nur verkehren, wenn eine Zeugung ausgeschlossen wird.
Das ist eine Ablehnung, wie in diesem Video gesagt, und kann bereits eine Schieflage in die Beziehung bringen.
Palmeros 28.12.2024 16:40
ich bin zwar keine Frau , aber aus eigener Erfahrung weiss ich, dass diese natürliche
Empfängnisverhütung nur dann sicher funktionieren kann, wenn der Zyklus tatsächlich
wie ein Schweizer Uhrwerk funktioniert . Aber das ist eben nur Theorie . Eine Frau ist
auch nur ein Mensch und da kann tatsächlich auch mal so einiges durcheinander geraten .
Und schon ist es um die Verhütung schlecht bestellt. Mit dieser Methode wurde ich dann
mit 23 das erste Mal Vater .
Empfängnisverhütung nur dann sicher funktionieren kann, wenn der Zyklus tatsächlich
wie ein Schweizer Uhrwerk funktioniert . Aber das ist eben nur Theorie . Eine Frau ist
auch nur ein Mensch und da kann tatsächlich auch mal so einiges durcheinander geraten .
Und schon ist es um die Verhütung schlecht bestellt. Mit dieser Methode wurde ich dann
mit 23 das erste Mal Vater .
(Nutzer gelöscht) 28.12.2024 17:06
Auch dieses Video hält seiner eigenen Analyse nicht stand ,- denn genauso gut greift das Argument der Manipulation auch bei den sogenannte " unfruchtbaren Tagen " - denn man könnte auch da dann sagen : " Ich nehme dich nur mit/ an deinen unfruchtbaren Tagen , dich mit deinen fruchtbaren Tagen will ich nicht "
Beim einem ,mit Verhütung, greift das Argument am benutzen Mittel ,beim anderen greift das Argument an der Berechnung, beidesmal ist es keine vollkommene Annahme des Partners ,also manipulativ des Sexes willen.
Lg Cherub
Beim einem ,mit Verhütung, greift das Argument am benutzen Mittel ,beim anderen greift das Argument an der Berechnung, beidesmal ist es keine vollkommene Annahme des Partners ,also manipulativ des Sexes willen.
Lg Cherub
Klavierspielerin2 28.12.2024 18:16
Ist halt die Frage, ob wir nicht nur Geschöpfe sind, sondern aufgrund unsere Ebenbildlichkeit mit unserem Schöpfer, selbst zum ( kleinen) Schöpfer werden.
Das ist nicht " manipulativ", sondern könnte " Sex, wie er Gott gefällt" sein?
Das ist nicht " manipulativ", sondern könnte " Sex, wie er Gott gefällt" sein?
(Nutzer gelöscht) 28.12.2024 19:03
@Klavierspielerin
Ich hab nur die aufgestellte These im Video danach geprüft :
"Die Reductio ad absurdum (lateinisch für „Zurückführung auf das widrig Klingende/Ungereimte/Unpassende/Sinnlose“) ist eine Schlussfigur und Beweistechnik in der Logik. Bei der Reductio ad absurdum wird eine Aussage widerlegt, indem gezeigt wird, dass aus ihr ein logischer Widerspruch oder ein Widerspruch zu einer bereits anerkannten These folgt."
-------------------- - - -
Wenn man tatsächlich radikale Hingabe und das Vertrauen in Gott als Priorität an erste Stelle setzt , was genau genommen so sein müßte ! Dann wäre jegliche Berechnung und Kalkulation die der Fruchtbarkeit beim Sex ausweicht ,sie umgeht falsch und ein Hineinpfuschen in Gottes Souveränität und seinen Plan.
Lg Cherub
Ich hab nur die aufgestellte These im Video danach geprüft :
"Die Reductio ad absurdum (lateinisch für „Zurückführung auf das widrig Klingende/Ungereimte/Unpassende/Sinnlose“) ist eine Schlussfigur und Beweistechnik in der Logik. Bei der Reductio ad absurdum wird eine Aussage widerlegt, indem gezeigt wird, dass aus ihr ein logischer Widerspruch oder ein Widerspruch zu einer bereits anerkannten These folgt."
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Wenn man tatsächlich radikale Hingabe und das Vertrauen in Gott als Priorität an erste Stelle setzt , was genau genommen so sein müßte ! Dann wäre jegliche Berechnung und Kalkulation die der Fruchtbarkeit beim Sex ausweicht ,sie umgeht falsch und ein Hineinpfuschen in Gottes Souveränität und seinen Plan.
Lg Cherub
Klavierspielerin2 28.12.2024 19:32
Zu dem o.g. Video ergänzend, evtl.ist das weiterführend:
Der Körper als Geschenk: Die "Theologie des Leibes"
Für manche ist sie die ideale Hinführung zur Liebe, andere sehen sie als unerreichbar und abgehoben. Papst Johannes Paul II. hat mit seiner "Theologie des Leibes" provoziert. Er will allgemeingültige Antworten geben, die sich aber auch auf seine damalige Gegenwart beziehen.
Jahrhundertelang steht beim Blick des katholischen Lehramts auf die Sexualität die Zeugung von Nachkommen im Mittelpunkt. Dass dafür zwei Menschen Sex haben, wird zum Teil sogar eher als ein notwendiges Übel gesehen, als dass dies einen eigenen Wert darstellen würde. Für Augustinus ist jede Form von Begehren die Wurzel der Erbsünde. Erst Pius XI. spricht dann in Bezug auf die Sexualität vom "Gattenwohl", unterstreicht also, dass es beim Sex nicht ausschließlich um Fortpflanzung geht. Das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) betont, dass der Sexualität die Qualität zukommt, eine Ehe zu vertiefen und zu stabilisieren. Drei Jahre später folgt die Enzyklika "Humanae vitae" (1968) von Paul VI. Von diesem lehramtlichen Dokument ist aber bei den meisten nur hängen geblieben, dass die Kirche die Pille verbietet. Einige Bischofskonferenzen – darunter die deutsche – versuchen daraufhin, die Papstworte zu relativieren. In dieser Situation bleibt die kirchliche Beschäftigung mit der Sexualität weitestgehend stehen, während um sie herum die sexuelle Revolution die Gesellschaft tiefgreifend verändert.
Das ist in etwa die Ausgangssituation von Johannes Paul II., als er 1979 seine "Theologie des Leibes" präsentiert. In 133 Katechesen will er einen großen Wurf wagen und Liebe wie Sexualität aus theologischer Sicht betrachten. Das entstandene Konzept ist vor allem nördlich der Alpen umstritten und wird bis heute innerkirchlich diskutiert. Für Johannes Paul II. ist die "Theologie des Leibes" ein notwendiger nächster Schritt, denn das Thema beschäftigt ihn schon lange: Bereits 1959 hat er das Buch "Liebe und Verantwortung" veröffentlicht, auch an "Humanae vitae" hat er mitgearbeitet.
Dabei schlägt Karol Wojtyła in seinen Texten neue Töne an. Schon in "Liebe und Verantwortung" von 1959 schreibt er ganz offen über den Orgasmus – in der Zeit vor dem Kinsey-Report ein Novum. Auch in den 1970er Jahren setzt seine Theologie in der Kirche einen neuen Akzent: Er tritt dem menschlichen Leib von Grund auf positiv entgegen. So ist die Grundlage der "Theologie des Leibes" kein Verbotskatalog, sondern die Wertschätzung für die Liebe von Mann und Frau. Der Leib und die Liebe sollen nun einen Platz im "großen Ganzen" von Mensch, Welt und Glauben bekommen.
Gegenseitiges Schenken
In seiner "Theologie des Leibes" bezieht sich der polnische Papst neben Bibeltexten wie dem Hohelied oder dem Buch Tobit auf die Pastoralkonstitution "Gaudium et spes" (1965), die von den Teilnehmern des Zweiten Vatikanischen Konzils geschrieben wurde. Dort heißt es über die Ehe, sie sei ein freier Akt, "in dem sich die Eheleute gegenseitig schenken und annehmen" (GS 48). Grundlage dafür ist eine Parallele zu Gott: Wie sich Gott den Menschen in Form von Jesus Christus geschenkt hat, sollen sich auch die Menschen gegenseitig als höchste Form der Liebe einander schenken. Für Johannes Paul II. ist dieses gegenseitige Geschenk die Grundlage seiner Theologie.
Bild: ©KNA-Bild
Papst Johannes Paul II. präsentierte seine "Theologie des Leibes" ab 1979 in 133 Katechesen.
Es geht laut seinen Katechesen in der Liebe und der Sexualität nicht darum, etwas zu bekommen, sondern sich selbst jemand anderem zu schenken – im Gegensatz zur Objektivierung des anderen, vor der schon Augustinus warnt. Dieses Geschenk soll wie die Liebe Gottes frei, treu, bedingungslos und lebensspendend sein. Der polnische Papst hängt die Sexualität also moralisch sehr hoch: Seine Worte werden so interpretiert, dass ein Paar beim Sex jedes Mal sein Eheversprechen erneuert. Für Corbin Gams ist dies ein wichtiger Punkt: "Das Eheversprechen am Altar ist nur die halbe Miete des Sakraments", sagt der Leiter des Studiengangs "Theologie des Leibes" an der von Zisterziensern getragenen Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. im niederösterreichischen Heiligenkreuz. Johannes Paul II. sei nicht lustfeindlich gewesen, sondern habe der Sexualität eine andere Dimension gegeben. An die Stelle einer rein körperlichen Begierde, die ihre eigene Befriedigung auf Kosten eines anderen sucht, setzt er auf einen ganzheitlichen Ausdruck der Liebe: Das sexuelle Begehren und die körperliche Liebe sind ein Ausdruck des gegenseitigen Gebens und Empfangens. "Wenn das klar ist, ist Sexualität viel lustvoller", so Gams.
Ein Schritt zum Ebenbild Gottes
Diese geistliche Sicht auf Sexualität ist für Johannes Paul II. auch über die Beziehung eines Paares hinaus von Bedeutung. Denn durch das eigene Geschenk spiegelt ein Mensch das Handeln Gottes wider, der sich den Menschen geschenkt hat. Wenn sich Mann und Frau also gegenseitig schenken, vollenden sie gemeinsam ihre Gottesebenbildlichkeit. "'Gott ist Liebe' und lebt in sich selbst ein Geheimnis personaler Liebesgemeinschaft", schreibt Johannes Paul. "Die Liebe ist demnach die grundlegende und naturgemäße Berufung jedes Menschen."
Zu dieser Berufung gehört es auch, fruchtbar zu sein. Diese Fruchtbarkeit ist seit Jahrhunderten das Hauptaugenmerk, das die Kirche auf Ehe und Sex legt – Johannes Paul II. hält diese bedeutsame Stellung bei. Wie Gott das Leben schenkt und dadurch fruchtbar ist, sollen es auch die Eheleute sein – wieder eine Form der Ebenbildhaftigkeit Gottes. Das geschieht für Ehepaare normalerweise durch ihre Kinder. Dies ist aber nicht die einzige Form der Fruchtbarkeit: "Ein Paar wird fruchtbar, wenn es nicht sich selbst genügt, sondern auch nach außen wirkt und Frucht bringt", sagt Gams. Das kann auch soziales Engagement oder Fürsorge für andere sein. Deshalb gilt diese Berufung zur Fruchtbarkeit auch etwa für Paare, die keine Kinder bekommen können, für verwitwete oder auch ehelos lebende Menschen. Auch sie sollen nicht in sich selbst verharren, sondern Elemente des Lebens weitergeben.
Bild: ©Christine Kocher Fotografie
Corbin Gams leitet den Studiengang "Theologie des Leibes" an der von Zisterziensern getragenen Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. im niederösterreichischen Heiligenkreuz
Was bei der "Theologie des Leibes" auffällt: Außer heterosexuellen Ehepaaren und zölibatär lebenden Menschen scheint es nichts zu geben. Selbst unverheiratete Paare sind für den damaligen Pontifex eine Übergangserscheinung. Gams erklärt das einerseits mit der Zielgruppe der Katechesen: Sie richten sich an verheiratete Paare, Menschen vor der Hochzeit, zölibatär lebende Menschen und jene, die sich noch nicht für eines dieser Modelle entschieden haben. Andererseits führt er zeitgeschichtliche Umstände an: So seien etwa bei der Grundlage der Katechesen, "Liebe und Verantwortung" von 1959, nichteheliche Lebensgemeinschaften noch ein Tabuthema gewesen. Auch wiederverheiratete Geschiedene, homosexuelle oder polyamore Partnerschaften spielten zur damaligen Zeit eine untergeordnete gesellschaftliche und kirchliche Rolle. Weiter ist zu berücksichtigen, dass der Bezugspunkt von Johannes Paul II. vor allem auf "Humanae vitae" liegt, er will die Inhalte dieser Enzyklika ausformulieren und begründen. Hier wie auch in den Katechesen ab 1979 werden alle Lebensgemeinschaften abseits der Ehe nicht behandelt.
Unterschiedliche Rezeption
Für die Kirche war die "Theologie des Leibes" Ende der 1970er Jahre also durch ihre positive Sicht auf Liebe und Leiblichkeit durchaus ein Aufbruch. Der Entwicklung einer pluralen Gesellschaft folgt sie allerdings nicht – die heterosexuelle Ehe bleibt das Maß aller Dinge. Kritiker bemerken, dass die körperliche Lust bei Johannes Paul keinen Eigenwert erhält und dass die hohen Ansprüche an Sex sich nicht jedes Mal umsetzen lassen.
Diese Umstände sorgen für die sehr unterschiedliche Rezeption der Katechesen 15 Jahre nach dem Tod von Johannes Paul II. und der Frage, wie aktuell die Antworten der Katechesen heute noch sind. Einerseits gibt es etwa den Studiengang in Heiligenkreuz, in dem Gams von positivem Feedback der Teilnehmenden berichtet. Andererseits sprechen die Zahlen aus Umfragen eine andere Sprache: Den meisten Katholiken ist die Meinung der Kirche zur Sexualität völlig egal.
Dabei gibt es abseits der Amtskirche etwa in der Wissenschaft durchaus neue Ansätze für den theologischen Blick auf Sex. Dazu gehören Überlegungen, die Sexualmoral durch eine Beziehungsethik zu ersetzen, also weitere Aspekte menschlicher Beziehungen in die Betrachtung mit einzubeziehen. Der Blick der Kirche auf das Begehren und die Lust wird ebenso hinterfragt wie die lehramtliche Sicht auf Homosexualität. So verschieden diese Überlegungen sind: Die Amtskirche nimmt sie bisher nicht auf.
( Bericht von 2020)
Von Christoph Paul Hartmann
Der Körper als Geschenk: Die "Theologie des Leibes"
Für manche ist sie die ideale Hinführung zur Liebe, andere sehen sie als unerreichbar und abgehoben. Papst Johannes Paul II. hat mit seiner "Theologie des Leibes" provoziert. Er will allgemeingültige Antworten geben, die sich aber auch auf seine damalige Gegenwart beziehen.
Jahrhundertelang steht beim Blick des katholischen Lehramts auf die Sexualität die Zeugung von Nachkommen im Mittelpunkt. Dass dafür zwei Menschen Sex haben, wird zum Teil sogar eher als ein notwendiges Übel gesehen, als dass dies einen eigenen Wert darstellen würde. Für Augustinus ist jede Form von Begehren die Wurzel der Erbsünde. Erst Pius XI. spricht dann in Bezug auf die Sexualität vom "Gattenwohl", unterstreicht also, dass es beim Sex nicht ausschließlich um Fortpflanzung geht. Das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) betont, dass der Sexualität die Qualität zukommt, eine Ehe zu vertiefen und zu stabilisieren. Drei Jahre später folgt die Enzyklika "Humanae vitae" (1968) von Paul VI. Von diesem lehramtlichen Dokument ist aber bei den meisten nur hängen geblieben, dass die Kirche die Pille verbietet. Einige Bischofskonferenzen – darunter die deutsche – versuchen daraufhin, die Papstworte zu relativieren. In dieser Situation bleibt die kirchliche Beschäftigung mit der Sexualität weitestgehend stehen, während um sie herum die sexuelle Revolution die Gesellschaft tiefgreifend verändert.
Das ist in etwa die Ausgangssituation von Johannes Paul II., als er 1979 seine "Theologie des Leibes" präsentiert. In 133 Katechesen will er einen großen Wurf wagen und Liebe wie Sexualität aus theologischer Sicht betrachten. Das entstandene Konzept ist vor allem nördlich der Alpen umstritten und wird bis heute innerkirchlich diskutiert. Für Johannes Paul II. ist die "Theologie des Leibes" ein notwendiger nächster Schritt, denn das Thema beschäftigt ihn schon lange: Bereits 1959 hat er das Buch "Liebe und Verantwortung" veröffentlicht, auch an "Humanae vitae" hat er mitgearbeitet.
Dabei schlägt Karol Wojtyła in seinen Texten neue Töne an. Schon in "Liebe und Verantwortung" von 1959 schreibt er ganz offen über den Orgasmus – in der Zeit vor dem Kinsey-Report ein Novum. Auch in den 1970er Jahren setzt seine Theologie in der Kirche einen neuen Akzent: Er tritt dem menschlichen Leib von Grund auf positiv entgegen. So ist die Grundlage der "Theologie des Leibes" kein Verbotskatalog, sondern die Wertschätzung für die Liebe von Mann und Frau. Der Leib und die Liebe sollen nun einen Platz im "großen Ganzen" von Mensch, Welt und Glauben bekommen.
Gegenseitiges Schenken
In seiner "Theologie des Leibes" bezieht sich der polnische Papst neben Bibeltexten wie dem Hohelied oder dem Buch Tobit auf die Pastoralkonstitution "Gaudium et spes" (1965), die von den Teilnehmern des Zweiten Vatikanischen Konzils geschrieben wurde. Dort heißt es über die Ehe, sie sei ein freier Akt, "in dem sich die Eheleute gegenseitig schenken und annehmen" (GS 48). Grundlage dafür ist eine Parallele zu Gott: Wie sich Gott den Menschen in Form von Jesus Christus geschenkt hat, sollen sich auch die Menschen gegenseitig als höchste Form der Liebe einander schenken. Für Johannes Paul II. ist dieses gegenseitige Geschenk die Grundlage seiner Theologie.
Bild: ©KNA-Bild
Papst Johannes Paul II. präsentierte seine "Theologie des Leibes" ab 1979 in 133 Katechesen.
Es geht laut seinen Katechesen in der Liebe und der Sexualität nicht darum, etwas zu bekommen, sondern sich selbst jemand anderem zu schenken – im Gegensatz zur Objektivierung des anderen, vor der schon Augustinus warnt. Dieses Geschenk soll wie die Liebe Gottes frei, treu, bedingungslos und lebensspendend sein. Der polnische Papst hängt die Sexualität also moralisch sehr hoch: Seine Worte werden so interpretiert, dass ein Paar beim Sex jedes Mal sein Eheversprechen erneuert. Für Corbin Gams ist dies ein wichtiger Punkt: "Das Eheversprechen am Altar ist nur die halbe Miete des Sakraments", sagt der Leiter des Studiengangs "Theologie des Leibes" an der von Zisterziensern getragenen Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. im niederösterreichischen Heiligenkreuz. Johannes Paul II. sei nicht lustfeindlich gewesen, sondern habe der Sexualität eine andere Dimension gegeben. An die Stelle einer rein körperlichen Begierde, die ihre eigene Befriedigung auf Kosten eines anderen sucht, setzt er auf einen ganzheitlichen Ausdruck der Liebe: Das sexuelle Begehren und die körperliche Liebe sind ein Ausdruck des gegenseitigen Gebens und Empfangens. "Wenn das klar ist, ist Sexualität viel lustvoller", so Gams.
Ein Schritt zum Ebenbild Gottes
Diese geistliche Sicht auf Sexualität ist für Johannes Paul II. auch über die Beziehung eines Paares hinaus von Bedeutung. Denn durch das eigene Geschenk spiegelt ein Mensch das Handeln Gottes wider, der sich den Menschen geschenkt hat. Wenn sich Mann und Frau also gegenseitig schenken, vollenden sie gemeinsam ihre Gottesebenbildlichkeit. "'Gott ist Liebe' und lebt in sich selbst ein Geheimnis personaler Liebesgemeinschaft", schreibt Johannes Paul. "Die Liebe ist demnach die grundlegende und naturgemäße Berufung jedes Menschen."
Zu dieser Berufung gehört es auch, fruchtbar zu sein. Diese Fruchtbarkeit ist seit Jahrhunderten das Hauptaugenmerk, das die Kirche auf Ehe und Sex legt – Johannes Paul II. hält diese bedeutsame Stellung bei. Wie Gott das Leben schenkt und dadurch fruchtbar ist, sollen es auch die Eheleute sein – wieder eine Form der Ebenbildhaftigkeit Gottes. Das geschieht für Ehepaare normalerweise durch ihre Kinder. Dies ist aber nicht die einzige Form der Fruchtbarkeit: "Ein Paar wird fruchtbar, wenn es nicht sich selbst genügt, sondern auch nach außen wirkt und Frucht bringt", sagt Gams. Das kann auch soziales Engagement oder Fürsorge für andere sein. Deshalb gilt diese Berufung zur Fruchtbarkeit auch etwa für Paare, die keine Kinder bekommen können, für verwitwete oder auch ehelos lebende Menschen. Auch sie sollen nicht in sich selbst verharren, sondern Elemente des Lebens weitergeben.
Bild: ©Christine Kocher Fotografie
Corbin Gams leitet den Studiengang "Theologie des Leibes" an der von Zisterziensern getragenen Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. im niederösterreichischen Heiligenkreuz
Was bei der "Theologie des Leibes" auffällt: Außer heterosexuellen Ehepaaren und zölibatär lebenden Menschen scheint es nichts zu geben. Selbst unverheiratete Paare sind für den damaligen Pontifex eine Übergangserscheinung. Gams erklärt das einerseits mit der Zielgruppe der Katechesen: Sie richten sich an verheiratete Paare, Menschen vor der Hochzeit, zölibatär lebende Menschen und jene, die sich noch nicht für eines dieser Modelle entschieden haben. Andererseits führt er zeitgeschichtliche Umstände an: So seien etwa bei der Grundlage der Katechesen, "Liebe und Verantwortung" von 1959, nichteheliche Lebensgemeinschaften noch ein Tabuthema gewesen. Auch wiederverheiratete Geschiedene, homosexuelle oder polyamore Partnerschaften spielten zur damaligen Zeit eine untergeordnete gesellschaftliche und kirchliche Rolle. Weiter ist zu berücksichtigen, dass der Bezugspunkt von Johannes Paul II. vor allem auf "Humanae vitae" liegt, er will die Inhalte dieser Enzyklika ausformulieren und begründen. Hier wie auch in den Katechesen ab 1979 werden alle Lebensgemeinschaften abseits der Ehe nicht behandelt.
Unterschiedliche Rezeption
Für die Kirche war die "Theologie des Leibes" Ende der 1970er Jahre also durch ihre positive Sicht auf Liebe und Leiblichkeit durchaus ein Aufbruch. Der Entwicklung einer pluralen Gesellschaft folgt sie allerdings nicht – die heterosexuelle Ehe bleibt das Maß aller Dinge. Kritiker bemerken, dass die körperliche Lust bei Johannes Paul keinen Eigenwert erhält und dass die hohen Ansprüche an Sex sich nicht jedes Mal umsetzen lassen.
Diese Umstände sorgen für die sehr unterschiedliche Rezeption der Katechesen 15 Jahre nach dem Tod von Johannes Paul II. und der Frage, wie aktuell die Antworten der Katechesen heute noch sind. Einerseits gibt es etwa den Studiengang in Heiligenkreuz, in dem Gams von positivem Feedback der Teilnehmenden berichtet. Andererseits sprechen die Zahlen aus Umfragen eine andere Sprache: Den meisten Katholiken ist die Meinung der Kirche zur Sexualität völlig egal.
Dabei gibt es abseits der Amtskirche etwa in der Wissenschaft durchaus neue Ansätze für den theologischen Blick auf Sex. Dazu gehören Überlegungen, die Sexualmoral durch eine Beziehungsethik zu ersetzen, also weitere Aspekte menschlicher Beziehungen in die Betrachtung mit einzubeziehen. Der Blick der Kirche auf das Begehren und die Lust wird ebenso hinterfragt wie die lehramtliche Sicht auf Homosexualität. So verschieden diese Überlegungen sind: Die Amtskirche nimmt sie bisher nicht auf.
( Bericht von 2020)
Von Christoph Paul Hartmann
(Nutzer gelöscht) 28.12.2024 19:48
Liebe Klavierspielerin , es geht leider nicht anders , ich bin nur gelöscht sichtbar 😁🤷 Die Geschäftsleitung müßte meinen letztes Profil ,meine IP entblocken - ganz einfach ...
Schönen Abend dir und Filmtipp:
KTV Film 20.15 ; Von Göttern und Menschen
Schönen Abend dir und Filmtipp:
KTV Film 20.15 ; Von Göttern und Menschen
sonnenblume61 28.12.2024 20:59
Luther empfiehlt zum Gelingen ei er guten Ehe, zweimalige Sex in der Woche.
Auch hat Gott uns Verstand und medizinische Kenntnisse gegeben.
Also halte ich eine Verhütung für eine von Gott gewollte Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen, wie viele Kinder die Ehe verträgt.
Auch hat Gott uns Verstand und medizinische Kenntnisse gegeben.
Also halte ich eine Verhütung für eine von Gott gewollte Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen, wie viele Kinder die Ehe verträgt.
Klavierspielerin2 28.12.2024 21:21
Was Papst Paul VI. über die Liebe in der Ehe schrieb
57 Jahre "Humanae vitae": Liebe, die aufs Ganze geht
Auch ein halbes Jahrhundert nach ihrer Veröffentlichung gilt die "Pillen-Enzyklika" Pauls VI. vielen Katholiken als großes Ärgernis. Bis heute wird dabei ein Kernthema oft übersehen: die romantische Liebe.
Es ist eine große Ironie der Geschichte, dass das kleine Wort, auf das die Enzyklika "Humanae vitae" so gerne reduziert wird, im Text überhaupt nicht auftaucht: Die "Pille" hat Papst Paul VI. (1963-1978) in seinem berühmt gewordenen Lehrschreiben an keiner Stelle erwähnt. Auch von anderen Verhütungsmitteln ist in dem Text nirgends wörtlich die Rede. Und doch ist deren Verbot auch 50 Jahre nach der Veröffentlichung das einzige, was viele Katholiken mit der Enzyklika verbinden.
Dabei prägt kein Begriff "Humanae vitae" so sehr wie die Liebe. Auf den knapp 14 Seiten des Textes nennt Paul VI. sie ganze 50 Mal. Ein so offensiver Umgang mit Zwischenmenschlichem in lehramtlichen Schriften ist alles andere als selbstverständlich. Wenn die Kirche über romantische Liebe spricht, zumal deren körperliche Aspekte, klingt das meist sehr holprig, oft einfach nur peinlich. Aber manchmal kommen dabei auch echte Perlen zustande, so wie in "Humanae vitae": Die Liebe in der Ehe ist "Liebe, die aufs Ganze geht", erklärt Papst Paul VI. dort. Der neunte Absatz seines Rundschreibens – allzu sachlich mit "Eigenart der ehelichen Liebe" überschrieben – ist sprachlich wie inhaltlich ein bemerkenswertes Stück Lehramt zur partnerschaftlichen Liebe.
Die Ehe muss man auch durchhalten
In der Ehe verwirkliche sich "vollmenschliche Liebe", schreibt der Papst dort, "sinnhaft und geistig zugleich". Zugleich wirft der Autor einen nüchternen wie realistischen Blick auf die zwischenmenschliche Beziehung der Eheleute. Denn ihre Liebe entspringe "nicht nur Trieb und Leidenschaft, sondern auch und vor allem einem Entscheid des freien Willens, der darauf hindrängt, in Freud und Leid des Alltags durchzuhalten, ja dadurch stärker zu werden". Auch an mehren anderen Stellen räumt Paul VI. dem Menschlichen der Ehe einen bis dato ungekannten Stellenwert ein. Für ihn ist klar, dass die Ehe auch eine selbstgesteckte Aufgabe ist, die es zuweilen eben "durchzuhalten" gilt.
Historisch bedeutsam ist dabei, dass Papst Paul VI. mit "Humanae vitae" der romantischen Liebe überhaupt eine so elementare Bedeutung für die christliche Ehe einräumt. Das war im Jahr 1968 noch lange keine Selbstverständlichkeit. Erst gut zweieinhalb Jahre zuvor hatte das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) in der Konstitution "Gaudium et spes" der Liebe der Eheleute erstmals eine größere Bedeutung beigemessen. Das seit 1917 gültige Kirchenrecht definierte zu diesem Zeitpunkt allerdings noch immer klar, was die Kirche unter der Ehe in erster Linie verstand: "Der Ehekonsens ist ein freiwilliger Akt, durch den sich die beiden Partner dauerhaft und ausschließlich gegenseitig das Recht an ihrem Körper übertragen und annehmen, welcher auf Akte, die von sich aus zur Zeugung von Nachkommenschaft geeignet sind, hingeordnet ist." Romantisch ist anders.
Lange galt der Kirche eben das "ius in corpus", das Recht am Körper des Ehepartners, als eigentlicher Ehezweck. Der Liebe, die über den rein reproduktiven Geschlechtsverkehr hinausgeht, bahnte nicht zuletzt Paul VI. mit "Humanae vitae" den Weg. Seine Nachfolger Johannes Paul II. mit seiner "Theologie des Leibes" oder zuletzt Papst Franziskus schritten darauf weiter voran. Letzterer erklärte etwa in seinem Schreiben "Amoris laetita", dass die "gesündeste Erotik" mit dem "Streben nach Vergnügen" verbunden sei.
Kinder nicht als Zweck, sondern als unerwünschte Folge
Trotz der epochalen Wende im Eheverständnis ist "Humanae vitae" kein Meilenstein katholischer Liebeslyrik und war auch nie als solcher beabsichtigt. Schließlich geht es im Kern des Schreibens weniger um die körperliche Liebe, als vielmehr um deren natürliche Folgen. Paul VI. sah sich zu dieser Einlassung veranlasst, da die Zeugung von Kindern im Jahr 1968 vor allem im entwickelten Westen längst nicht mehr flächendeckend als eine die Moral betreffende Frage verstanden wurde. Nicht zuletzt die wenige Jahre zuvor erfolgte Markteinführung der "Antibabypille" hatte vielen Menschen zu einem dauerhaften sexuellen Pragmatismus verholfen. "Die Weitergabe des Lebens", so der Untertitel der Enzyklika, war in der "sexuellen Revolution" der 68er nicht mehr Zweck sondern unerwünschte Folge der Sexualität.
Drei Blister mit der Pille.
Bild: © picture alliance / blickwinkel /McPHOTO
Das Verbot künstlicher Verhütungsmittel wie der "Pille" führte nicht erst Papst Paul VI. ein. Schon sein Vorgänger Papst Pius XI. hatte es im Jahr 1930 formuliert.
Dass die Kirche künstliche Verhütung in der Ehe und erst recht sexuelle Beziehungen außerhalb der Ehe streng ablehnte, war schon vor 1968 und lange vor "Humanae vitae" bekannt. Fast vier Jahrzehnte zuvor, im Jahr 1930, hatte Papst Pius XI. in seiner Enzyklika "Casti connubii" die moralische Verwerflichkeit der künstlichen Empfängnisverhütung als Eingriff in den natürlichen Schöpfungsvorgang dargelegt. Genau diese Argumentation übernahm Paul VI. in "Humanae vitae". Jede Handlung, die den Geschlechtsverkehr von seinem Sinn und Zweck der Zeugung trennt, sei zu verwerfen. Für die Katholiken bot der Text damit im Grunde keine Überraschungen. Und dennoch avancierte er zur Zäsur.
Dass sein kurzer Text in der Weltkirche nicht nur auf Gegenliebe stoßen würde, hatte Paul VI. dabei schon erwartet. Doch wie sehr er die Kirche mit seiner siebten und letzten Enzyklika tatsächlich aufwühlte, hat ihn im Nachhinein wohl doch überrascht und belastet. So sehr jedenfalls, dass der Papst nur wenige Tage nach der Veröffentlichung seines Lehrschreibens die Gelegenheit einer Generalaudienz nutzte, noch einmal seine Beweggründe darzulegen. "Wir hatten keinen Zweifel an unserer Pflicht, unser Urteil kundzutun in den Sätzen der vorliegenden Enzyklika", resümierte Papst Paul VI. am 31. Juli 1968.
Ein Papst fühlt sich erdrückt von der Aufgabe
Die massive Kritik an seinem Schreiben und auch die Resignation vieler Gläubiger waren dem Papst da wohl schon bekannt. Der britische Theologe Stephen Bullivant sieht für diese Stimmung unter den Katholiken nach "Humanae vitae" vor allem zwei Punkt. Sie seien nach dem Konzil erstens bereits an Reformen gewöhnt gewesen und hätten zweitens gerade in dieser Frage mit einer Veränderung gerechnet. Und das wusste auch der Papst: Zu Beginn seines Rundschreibens widmet Paul VI. einen ganzen Absatz allein den Argumenten der Gegenseite, etwa, dass die zeitweise Empfängnisverhütung eine sittlich geordnete Familienplanung nicht ausschließen müsse. Wiederum in seiner Ansprache bei besagter Generalaudienz bekannte der Pontifex, wie schwer er sich bei der Abwägung dieser Fragen getan habe: "Wie oft hatten wir uns nicht erdrückt gefühlt von dieser Menge an Dokumenten und wie oft haben wir – menschlich gesprochen – nicht die Unfähigkeit unserer armen Person gesehen, dieser riesigen apostolischen Pflicht gerecht zu werden, sich zu diesem Problem zu äußern."
Eine schwangere Frau gemeinsam mit ihrem Mann.
Bild: ©KNA
Die Zeugung von Kindern gehört nach der Lehre Papst Pauls VI. in die Ehe - genauso wie der Genuss der eigenen Sexualität.
Nicht verwunderlich, dass die Arbeiten an "Humanae vitae" insgesamt fünf Jahre dauerten. Bereits im Jahr 1963 hatte Paul VI. eine Studienkommission eingesetzt, die sich der Frage der Geburtenkontrolle widmete. Sie kam, wie auch eine Bischofskommission, zum Ergebnis, dass künstliche Empfängnisverhütung nicht per se dem katholischen Glauben widerspreche. Neuere Forschungsergebnisse zeigen, dass der Papst zudem die Glaubenskongregation und das Staatssekretariat im Vatikan um Expertisen gebeten hatte. Auch unter den zur ersten Bischofssynode versammelten Oberhirten aus der ganzen Weltkirche hatte Paul VI. eine entsprechende Umfrage durchgeführt. Am Ende blieb der Papst bei der zwar nur von einer Minderheit unterstützen aber mit dem beständigen Lehramt konformen Haltung.
„Wer seinen Gatten wirklich liebt, liebt ihn um seiner selbst willen, nicht nur wegen dessen, was er von ihm empfängt.“
— Zitat: Papst Paul VI. in "Humanae vitae" (HV 9)
Und konsequent ist die Ablehnung der künstlichen Empfängnisverhütung schließlich auch mit Blick auf den Grundtenor von "Humanae vitae". In seinem Rundschreiben geht Paul VI. der Eigenart der romantischen Liebe in der Ehe nach. "Wer seinen Gatten wirklich liebt, liebt ihn um seiner selbst willen, nicht nur wegen dessen, was er von ihm empfängt. Und es ist seine Freude, dass er durch seine Ganzhingabe bereichern darf", erklärt der Papst. Die eigentliche Größe dieser Liebe bestehe jedoch darin, nicht allein dem erotischen Genuss zu dienen: "Diese Liebe ist schließlich fruchtbar, da sie nicht ganz in der ehelichen Vereinigung aufgeht, sondern darüber hinaus fortzudauern strebt und neues Leben wecken will."
Gerade weil die Sexualität zur Ehe gehört und nicht eingeengt werden soll, brauche es jedoch einen verantwortungsbewussten Umgang mit ihr. Diese verantwortliche Elternschaft schließt für den Papst die Zeugung von Kindern ebenso ein, wie den bewussten "ehelichen Verkehr zur Bezeugung der gegenseitigen Liebe und zur Wahrung der versprochenen Treue" auch ohne konkreten Kinderwunsch. Dass dabei künstliche Mittel zur Verhütung nicht in Frage kommen, ist für Paul VI. letztlich ebenfalls eine Frage der Liebe. Die ständig verfügbare, folgenlose Triebbefriedigung führe in seiner Befürchtung zu einer Entwertung der Erotik und damit auch des Partners. Während Befürworter etwa der "Pille" die sexuelle Selbstbestimmung der Frau loben, warnt der Papst damit vor der Fremdbestimmung als Lustobjekt. Gerade die eheliche Liebe muss laut Paul VI. schließlich mehr sein als bedenkenloser Sex. "Humanae vitae" stellt dem die zeitlos gültige Botschaft von der Liebe entgegen, die den ganzen Menschen umfasst und der daher auch nichts Menschliches fremd ist.
Von Kilian Martin
57 Jahre "Humanae vitae": Liebe, die aufs Ganze geht
Auch ein halbes Jahrhundert nach ihrer Veröffentlichung gilt die "Pillen-Enzyklika" Pauls VI. vielen Katholiken als großes Ärgernis. Bis heute wird dabei ein Kernthema oft übersehen: die romantische Liebe.
Es ist eine große Ironie der Geschichte, dass das kleine Wort, auf das die Enzyklika "Humanae vitae" so gerne reduziert wird, im Text überhaupt nicht auftaucht: Die "Pille" hat Papst Paul VI. (1963-1978) in seinem berühmt gewordenen Lehrschreiben an keiner Stelle erwähnt. Auch von anderen Verhütungsmitteln ist in dem Text nirgends wörtlich die Rede. Und doch ist deren Verbot auch 50 Jahre nach der Veröffentlichung das einzige, was viele Katholiken mit der Enzyklika verbinden.
Dabei prägt kein Begriff "Humanae vitae" so sehr wie die Liebe. Auf den knapp 14 Seiten des Textes nennt Paul VI. sie ganze 50 Mal. Ein so offensiver Umgang mit Zwischenmenschlichem in lehramtlichen Schriften ist alles andere als selbstverständlich. Wenn die Kirche über romantische Liebe spricht, zumal deren körperliche Aspekte, klingt das meist sehr holprig, oft einfach nur peinlich. Aber manchmal kommen dabei auch echte Perlen zustande, so wie in "Humanae vitae": Die Liebe in der Ehe ist "Liebe, die aufs Ganze geht", erklärt Papst Paul VI. dort. Der neunte Absatz seines Rundschreibens – allzu sachlich mit "Eigenart der ehelichen Liebe" überschrieben – ist sprachlich wie inhaltlich ein bemerkenswertes Stück Lehramt zur partnerschaftlichen Liebe.
Die Ehe muss man auch durchhalten
In der Ehe verwirkliche sich "vollmenschliche Liebe", schreibt der Papst dort, "sinnhaft und geistig zugleich". Zugleich wirft der Autor einen nüchternen wie realistischen Blick auf die zwischenmenschliche Beziehung der Eheleute. Denn ihre Liebe entspringe "nicht nur Trieb und Leidenschaft, sondern auch und vor allem einem Entscheid des freien Willens, der darauf hindrängt, in Freud und Leid des Alltags durchzuhalten, ja dadurch stärker zu werden". Auch an mehren anderen Stellen räumt Paul VI. dem Menschlichen der Ehe einen bis dato ungekannten Stellenwert ein. Für ihn ist klar, dass die Ehe auch eine selbstgesteckte Aufgabe ist, die es zuweilen eben "durchzuhalten" gilt.
Historisch bedeutsam ist dabei, dass Papst Paul VI. mit "Humanae vitae" der romantischen Liebe überhaupt eine so elementare Bedeutung für die christliche Ehe einräumt. Das war im Jahr 1968 noch lange keine Selbstverständlichkeit. Erst gut zweieinhalb Jahre zuvor hatte das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) in der Konstitution "Gaudium et spes" der Liebe der Eheleute erstmals eine größere Bedeutung beigemessen. Das seit 1917 gültige Kirchenrecht definierte zu diesem Zeitpunkt allerdings noch immer klar, was die Kirche unter der Ehe in erster Linie verstand: "Der Ehekonsens ist ein freiwilliger Akt, durch den sich die beiden Partner dauerhaft und ausschließlich gegenseitig das Recht an ihrem Körper übertragen und annehmen, welcher auf Akte, die von sich aus zur Zeugung von Nachkommenschaft geeignet sind, hingeordnet ist." Romantisch ist anders.
Lange galt der Kirche eben das "ius in corpus", das Recht am Körper des Ehepartners, als eigentlicher Ehezweck. Der Liebe, die über den rein reproduktiven Geschlechtsverkehr hinausgeht, bahnte nicht zuletzt Paul VI. mit "Humanae vitae" den Weg. Seine Nachfolger Johannes Paul II. mit seiner "Theologie des Leibes" oder zuletzt Papst Franziskus schritten darauf weiter voran. Letzterer erklärte etwa in seinem Schreiben "Amoris laetita", dass die "gesündeste Erotik" mit dem "Streben nach Vergnügen" verbunden sei.
Kinder nicht als Zweck, sondern als unerwünschte Folge
Trotz der epochalen Wende im Eheverständnis ist "Humanae vitae" kein Meilenstein katholischer Liebeslyrik und war auch nie als solcher beabsichtigt. Schließlich geht es im Kern des Schreibens weniger um die körperliche Liebe, als vielmehr um deren natürliche Folgen. Paul VI. sah sich zu dieser Einlassung veranlasst, da die Zeugung von Kindern im Jahr 1968 vor allem im entwickelten Westen längst nicht mehr flächendeckend als eine die Moral betreffende Frage verstanden wurde. Nicht zuletzt die wenige Jahre zuvor erfolgte Markteinführung der "Antibabypille" hatte vielen Menschen zu einem dauerhaften sexuellen Pragmatismus verholfen. "Die Weitergabe des Lebens", so der Untertitel der Enzyklika, war in der "sexuellen Revolution" der 68er nicht mehr Zweck sondern unerwünschte Folge der Sexualität.
Drei Blister mit der Pille.
Bild: © picture alliance / blickwinkel /McPHOTO
Das Verbot künstlicher Verhütungsmittel wie der "Pille" führte nicht erst Papst Paul VI. ein. Schon sein Vorgänger Papst Pius XI. hatte es im Jahr 1930 formuliert.
Dass die Kirche künstliche Verhütung in der Ehe und erst recht sexuelle Beziehungen außerhalb der Ehe streng ablehnte, war schon vor 1968 und lange vor "Humanae vitae" bekannt. Fast vier Jahrzehnte zuvor, im Jahr 1930, hatte Papst Pius XI. in seiner Enzyklika "Casti connubii" die moralische Verwerflichkeit der künstlichen Empfängnisverhütung als Eingriff in den natürlichen Schöpfungsvorgang dargelegt. Genau diese Argumentation übernahm Paul VI. in "Humanae vitae". Jede Handlung, die den Geschlechtsverkehr von seinem Sinn und Zweck der Zeugung trennt, sei zu verwerfen. Für die Katholiken bot der Text damit im Grunde keine Überraschungen. Und dennoch avancierte er zur Zäsur.
Dass sein kurzer Text in der Weltkirche nicht nur auf Gegenliebe stoßen würde, hatte Paul VI. dabei schon erwartet. Doch wie sehr er die Kirche mit seiner siebten und letzten Enzyklika tatsächlich aufwühlte, hat ihn im Nachhinein wohl doch überrascht und belastet. So sehr jedenfalls, dass der Papst nur wenige Tage nach der Veröffentlichung seines Lehrschreibens die Gelegenheit einer Generalaudienz nutzte, noch einmal seine Beweggründe darzulegen. "Wir hatten keinen Zweifel an unserer Pflicht, unser Urteil kundzutun in den Sätzen der vorliegenden Enzyklika", resümierte Papst Paul VI. am 31. Juli 1968.
Ein Papst fühlt sich erdrückt von der Aufgabe
Die massive Kritik an seinem Schreiben und auch die Resignation vieler Gläubiger waren dem Papst da wohl schon bekannt. Der britische Theologe Stephen Bullivant sieht für diese Stimmung unter den Katholiken nach "Humanae vitae" vor allem zwei Punkt. Sie seien nach dem Konzil erstens bereits an Reformen gewöhnt gewesen und hätten zweitens gerade in dieser Frage mit einer Veränderung gerechnet. Und das wusste auch der Papst: Zu Beginn seines Rundschreibens widmet Paul VI. einen ganzen Absatz allein den Argumenten der Gegenseite, etwa, dass die zeitweise Empfängnisverhütung eine sittlich geordnete Familienplanung nicht ausschließen müsse. Wiederum in seiner Ansprache bei besagter Generalaudienz bekannte der Pontifex, wie schwer er sich bei der Abwägung dieser Fragen getan habe: "Wie oft hatten wir uns nicht erdrückt gefühlt von dieser Menge an Dokumenten und wie oft haben wir – menschlich gesprochen – nicht die Unfähigkeit unserer armen Person gesehen, dieser riesigen apostolischen Pflicht gerecht zu werden, sich zu diesem Problem zu äußern."
Eine schwangere Frau gemeinsam mit ihrem Mann.
Bild: ©KNA
Die Zeugung von Kindern gehört nach der Lehre Papst Pauls VI. in die Ehe - genauso wie der Genuss der eigenen Sexualität.
Nicht verwunderlich, dass die Arbeiten an "Humanae vitae" insgesamt fünf Jahre dauerten. Bereits im Jahr 1963 hatte Paul VI. eine Studienkommission eingesetzt, die sich der Frage der Geburtenkontrolle widmete. Sie kam, wie auch eine Bischofskommission, zum Ergebnis, dass künstliche Empfängnisverhütung nicht per se dem katholischen Glauben widerspreche. Neuere Forschungsergebnisse zeigen, dass der Papst zudem die Glaubenskongregation und das Staatssekretariat im Vatikan um Expertisen gebeten hatte. Auch unter den zur ersten Bischofssynode versammelten Oberhirten aus der ganzen Weltkirche hatte Paul VI. eine entsprechende Umfrage durchgeführt. Am Ende blieb der Papst bei der zwar nur von einer Minderheit unterstützen aber mit dem beständigen Lehramt konformen Haltung.
„Wer seinen Gatten wirklich liebt, liebt ihn um seiner selbst willen, nicht nur wegen dessen, was er von ihm empfängt.“
— Zitat: Papst Paul VI. in "Humanae vitae" (HV 9)
Und konsequent ist die Ablehnung der künstlichen Empfängnisverhütung schließlich auch mit Blick auf den Grundtenor von "Humanae vitae". In seinem Rundschreiben geht Paul VI. der Eigenart der romantischen Liebe in der Ehe nach. "Wer seinen Gatten wirklich liebt, liebt ihn um seiner selbst willen, nicht nur wegen dessen, was er von ihm empfängt. Und es ist seine Freude, dass er durch seine Ganzhingabe bereichern darf", erklärt der Papst. Die eigentliche Größe dieser Liebe bestehe jedoch darin, nicht allein dem erotischen Genuss zu dienen: "Diese Liebe ist schließlich fruchtbar, da sie nicht ganz in der ehelichen Vereinigung aufgeht, sondern darüber hinaus fortzudauern strebt und neues Leben wecken will."
Gerade weil die Sexualität zur Ehe gehört und nicht eingeengt werden soll, brauche es jedoch einen verantwortungsbewussten Umgang mit ihr. Diese verantwortliche Elternschaft schließt für den Papst die Zeugung von Kindern ebenso ein, wie den bewussten "ehelichen Verkehr zur Bezeugung der gegenseitigen Liebe und zur Wahrung der versprochenen Treue" auch ohne konkreten Kinderwunsch. Dass dabei künstliche Mittel zur Verhütung nicht in Frage kommen, ist für Paul VI. letztlich ebenfalls eine Frage der Liebe. Die ständig verfügbare, folgenlose Triebbefriedigung führe in seiner Befürchtung zu einer Entwertung der Erotik und damit auch des Partners. Während Befürworter etwa der "Pille" die sexuelle Selbstbestimmung der Frau loben, warnt der Papst damit vor der Fremdbestimmung als Lustobjekt. Gerade die eheliche Liebe muss laut Paul VI. schließlich mehr sein als bedenkenloser Sex. "Humanae vitae" stellt dem die zeitlos gültige Botschaft von der Liebe entgegen, die den ganzen Menschen umfasst und der daher auch nichts Menschliches fremd ist.
Von Kilian Martin
sonnenblume61 28.12.2024 21:38
Danke
Ich kann es jedenfalls sehr gut vor Gott und meinem Gewissen verantworten, dass ich zur gegebenen Zeit verhütet habe.
Mehr jetzt von meiner Seite nicht hier im Forum.
Ich kann es jedenfalls sehr gut vor Gott und meinem Gewissen verantworten, dass ich zur gegebenen Zeit verhütet habe.
Mehr jetzt von meiner Seite nicht hier im Forum.
Anastacia 28.12.2024 23:05
Ist es in einer Partnerschaft nicht eines der schönsten Dinge, wenn man spontan Lust aufeinander hat. Da gehört Verhütung eben dazu, sei es durch die Pille, Kondom oder Spirale.
Anastacia 29.12.2024 00:45
Da schreib ich jetzt nichts mehr dazu, sonst geht es wieder in eine falsche Richtung.
Sherezade 29.12.2024 09:02
@Klavierspielerin,
Deine gestrige Aussage von 23.34 h ist zwar witzig, aber falsch...
Die Sexualfeindlichkeit begann schon in der Alten Kirche und im MA gab es dann diverse kirchliche Verbote...nicht an Feiertagen, nicht in der Fastenzeit etc. etc.
In der Alten Kirche war es echt hardcore...was die teilweise so von sich gegeben haben...
Du dachtest sicher an das Lutherzitat...er hatte damals befreit und nicht eingeschränkt..
Das Thema "Ehe und Familie" ist interessant...wenn man sich mit dem hist. Kontext befasst, will man weder "biblische Zeiten noch jüngere Vergangenheit...
Deine gestrige Aussage von 23.34 h ist zwar witzig, aber falsch...
Die Sexualfeindlichkeit begann schon in der Alten Kirche und im MA gab es dann diverse kirchliche Verbote...nicht an Feiertagen, nicht in der Fastenzeit etc. etc.
In der Alten Kirche war es echt hardcore...was die teilweise so von sich gegeben haben...
Du dachtest sicher an das Lutherzitat...er hatte damals befreit und nicht eingeschränkt..
Das Thema "Ehe und Familie" ist interessant...wenn man sich mit dem hist. Kontext befasst, will man weder "biblische Zeiten noch jüngere Vergangenheit...
Klavierspielerin2 29.12.2024 09:05
Danke@Anastacia, in diesem Blog dreht sich 's nicht um Verhütungsmethoden, sondern um " Sex, wie es Gott gefällt".
Ein Denkanstoß welche Auswirkungen es auf unser Eheleben haben kann.
Da gibt's offensichtlich unterschiedliche Meinungen... wie gesagt, es ist lediglich ein Denkanstoß.
Ich persönlich hätte gerne solche Denkanstöße FRÜHER erhalten, dann hätte ich mein Leben anders ausgerichtet.
🤷
Ein Denkanstoß welche Auswirkungen es auf unser Eheleben haben kann.
Da gibt's offensichtlich unterschiedliche Meinungen... wie gesagt, es ist lediglich ein Denkanstoß.
Ich persönlich hätte gerne solche Denkanstöße FRÜHER erhalten, dann hätte ich mein Leben anders ausgerichtet.
🤷
Klavierspielerin2 29.12.2024 09:09
@sherezade: 😁😉
ich weiß das doch....@Sonnes Kommentar hat mir eine tolle Vorlage geboten, um " Vorurteile" zu pflegen.
( Statt " sollen", hatte ich mir auch " müssen" überlegt)🤭
ich weiß das doch....@Sonnes Kommentar hat mir eine tolle Vorlage geboten, um " Vorurteile" zu pflegen.
( Statt " sollen", hatte ich mir auch " müssen" überlegt)🤭
Klavierspielerin2 29.12.2024 09:53
" Gottes Familie Familie
Leben in der Liebe"
Die Familie als Grundelement christlichen Glaubens. Vom amerikanischen Bestsellerautor Scott Hahn.
Die Menschheitsgeschichte beginnt mit Adam und Eva. Ein Paar, Mann und Frau, gründet eine Familie. So hat es der Schöpfer gewollt. Für den christlichen Glauben ist die Familie von zentraler Bedeutung. Von der Liebe des dreifaltigen Gottes, die Vater, Sohn und Heiligen Geist verbindet, über Jesus, der in der Familie Josephs und Marias aufwächst, bis hin zur christlichen Ehe, die als Sakrament ihren tiefsten Sinn erfährt als Abbild der Beziehung von Jesus Christus zu seiner Kirche.
Scott Hahn beginnt seine Betrachtung über die „Familie Gottes“ mit seiner eigenen Liebes- und Lebensgeschichte, als er im College ein Mädchen namens Kimberly trifft, die seine Frau werden sollte. Der bekannte Bibelwissenschaftler und Bestsellerautor, der erst spät zur katholischen Kirche konvertierte, schreibt in seinem neuen Buch lebensnah und unterhaltsam über das „Leben in der Liebe“, das den eigentlichen Kern des Christseins ausmacht.
https://www.isbn.de/buch/9783936484892/gottes-familie
Leben in der Liebe"
Die Familie als Grundelement christlichen Glaubens. Vom amerikanischen Bestsellerautor Scott Hahn.
Die Menschheitsgeschichte beginnt mit Adam und Eva. Ein Paar, Mann und Frau, gründet eine Familie. So hat es der Schöpfer gewollt. Für den christlichen Glauben ist die Familie von zentraler Bedeutung. Von der Liebe des dreifaltigen Gottes, die Vater, Sohn und Heiligen Geist verbindet, über Jesus, der in der Familie Josephs und Marias aufwächst, bis hin zur christlichen Ehe, die als Sakrament ihren tiefsten Sinn erfährt als Abbild der Beziehung von Jesus Christus zu seiner Kirche.
Scott Hahn beginnt seine Betrachtung über die „Familie Gottes“ mit seiner eigenen Liebes- und Lebensgeschichte, als er im College ein Mädchen namens Kimberly trifft, die seine Frau werden sollte. Der bekannte Bibelwissenschaftler und Bestsellerautor, der erst spät zur katholischen Kirche konvertierte, schreibt in seinem neuen Buch lebensnah und unterhaltsam über das „Leben in der Liebe“, das den eigentlichen Kern des Christseins ausmacht.
https://www.isbn.de/buch/9783936484892/gottes-familie
sonnenblume61 29.12.2024 13:45
Es muss jede Frau jedes Paar selbst wissen.
Luther hat es als gutes Mittel für eine Ehe angesehen.
Und beim Sex werden Bindungshormone ausgeschüttet, die einer guten Ehe guttun.
Luther hat es als gutes Mittel für eine Ehe angesehen.
Und beim Sex werden Bindungshormone ausgeschüttet, die einer guten Ehe guttun.