KALENDERBLATT 14. Dez.: (Sir 48,1-4.9-11)(Mt 17,9a.10-13), Johannes vom Kreuz
14.12.2024 05:46
KALENDERBLATT 14. Dez.: (Sir 48,1-4.9-11)(Mt 17,9a.10-13), Johannes vom Kreuz
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KALENDERBLATT 14. Dez.: (Sir 48,1-4.9-11)(Mt 17,9a.10-13), Johannes vom Kreuz
Lesung (Sir 48,1-4.9-11)
Elija ist aufgeschrieben für Zurechtweisungen für künftige Zeiten
In jenen Tagen
stand Elíja auf, ein Prophet wie Feuer,
sein Wort brannte wie eine Fackel.
Er ließ über sie eine Hungersnot hereinbrechen
und verringerte sie mit seinem Eifer;
durch das Wort des Herrn verschloss er den Himmel,
ebenso ließ er dreimal Feuer herabfallen.
Wie wurdest du verherrlicht, Elíja, durch deine Wunder!
Wer wird sich gleich dir rühmen können?
Der mit einem Wirbelsturm aus Feuer hinweggenommen wurde
in einem Wagen mit feurigen Pferden;
der aufgeschrieben ist
für Zurechtweisungen für künftige Zeiten,
um den Zorn vor dem Ausbruch zu besänftigen,
um das Herz des Vaters dem Sohn zuzuwenden
und um die Stämme Jakobs aufzurichten.
Selig, die dich gesehen haben
und die in Liebe entschlafen sind;
denn auch wir werden gewiss leben.
Mess-Lektionar 1982 ff. © 2018 staeko.net
Antwortpsalm (Ps 80 (79)*,2ac u. 3bc.15-16.18-19 (R: 4))
Kv Stelle uns wieder her, o Gott!Lass dein Angesicht leuchten und wir sind gerettet. - Kv
Du Hirte Israels, höre! *
Der du auf den Kérubim thronst, erscheine!
Wecke deine gewaltige Kraft *
und
komm zu unserer Rettung! - (Kv)
Gott der Heerscharen, kehre doch zurück, /
blicke vom Himmel herab und sieh, *
sorge für diesen Weinstock!
Beschütze, was deine Rechte gepflanzt hat, *
und den Sohn, den du dir stark gemacht! - (Kv)
Deine Hand sei über dem Mann zu deiner Rechten, *
über dem Menschensohn, den du dir stark gemacht.
Wir werden nicht von dir weichen. *
Belebe uns und wir rufen deinen Namen an. - Kv
Evangelium (Mt 17,9a.10-13)
Elija ist schon gekommen, doch sie haben ihn nicht erkannt
Während Jesus und seine Jünger den Berg hinabstiegen,
fragten ihn die Jünger:
Warum sagen denn die Schriftgelehrten,
zuerst müsse Elíja kommen?
Er gab zur Antwort: Ja, Elíja kommt
und er wird alles wiederherstellen.
Ich sage euch aber:
Elíja ist schon gekommen,
doch sie haben ihn nicht erkannt,
sondern mit ihm gemacht, was sie wollten.
Ebenso wird auch der Menschensohn durch sie leiden müssen.
Da verstanden die Jünger,
dass er zu ihnen von Johannes dem Täufer sprach.
Gedenktag:
Johannes vom Kreuz
"Mystiker" und "Kirchenlehrer" – das klingt nach Ruhm, Erfolg und Ehre. Johannes vom Kreuz (1542-1591) erfuhr in seinem Leben jedoch vor allem Verrat und Verachtung. Während über seine Abstammung keine gesicherten Erkenntnisse vorliegen, steht fest, dass er als Halbwaise in ärmlichen Verhältnissen aufwuchs. Doch der Junge hatte Glück, in eine gemeinnützige Bildungseinrichtung aufgenommen zu werden. Gleichzeitig arbeitete er als Pfleger in einem Armenkrankenhaus. 1559 nahm ihn sogar ein erst einige Jahre zuvor gegründete Jesuitenkolleg auf, wo Johannes eine exzellente humanistische und philosophische Bildung erhielt. Mit 21 Jahren schloss er sich dem Karmelitenorden an, ging zum Studium nach Salamanca – und geriet in eine tiefe Krise. Das berechnende Karrierestreben seiner Kommilitonen und die beständigen Richtungsstreitigkeiten unter den Professoren stießen Johannes ab. Inmitten dieser Krise empfing er 1567 die Priesterweihe und traf anlässlich seiner Primiz auf Teresa von Ávila, die gerade auf der Suche nach neuen Brüdern war, die ihre Reformbestrebungen innerhalb des Ordens unterstützten. Es war der Beginn einer lebenslangen geistigen Freundschaft: Johannes brach sein dreijähriges Theologiestudium ab und zog mit Teresa, um in ihr Ordensideal eingeführt zu werden. Nur ein Jahr später gründete er mit zwei Mitbrüdern den männlichen Zweig des neu entstehenden Ordens. Bald geriet die Reformbewegung zwischen die Fronten in einen komplexen Machtkampf zwischen nationalkirchlichen und römischen Kräften. Daraufhin wurde Johannes, der fest hinter Teresa stand und als einflussreich bei den jüngeren Mitgliedern galt, von dem eigenen Ordensgeneral entführt und in das Klostergefängnis nach Toledo gebracht. Monatelang wurde er dort gedemütigt und gequält. Doch gerade in seinem Kerkerloch erlebte Johannes seine eigentliche Gottesbegegnung, welche zu tiefen mystischen Erfahrungen führte. Die so entstandenen Gedichte zählen zu den besten, die in kastilischer Sprache geschrieben wurden. Erst nach neun Monaten gelang Johannes die Flucht. Im nun unabhängigen Reformorden kam es 1591 zu Richtungsstreitigkeiten, in denen Johannes erneut Teresas Reformen verteidigte. Johannes verlor daraufhin alle Ämter. Das Kloster in Úbeda nahm den schwer erkrankten Ordensreformer zur Pflege auf, doch selbst hier erlitt Johannes Schmähungen durch den Prior. Erfüllt von tiefer Gottesliebe starb er ohne Verbitterung am 14. Dezember 1591.
Elija ist aufgeschrieben für Zurechtweisungen für künftige Zeiten
In jenen Tagen
stand Elíja auf, ein Prophet wie Feuer,
sein Wort brannte wie eine Fackel.
Er ließ über sie eine Hungersnot hereinbrechen
und verringerte sie mit seinem Eifer;
durch das Wort des Herrn verschloss er den Himmel,
ebenso ließ er dreimal Feuer herabfallen.
Wie wurdest du verherrlicht, Elíja, durch deine Wunder!
Wer wird sich gleich dir rühmen können?
Der mit einem Wirbelsturm aus Feuer hinweggenommen wurde
in einem Wagen mit feurigen Pferden;
der aufgeschrieben ist
für Zurechtweisungen für künftige Zeiten,
um den Zorn vor dem Ausbruch zu besänftigen,
um das Herz des Vaters dem Sohn zuzuwenden
und um die Stämme Jakobs aufzurichten.
Selig, die dich gesehen haben
und die in Liebe entschlafen sind;
denn auch wir werden gewiss leben.
Mess-Lektionar 1982 ff. © 2018 staeko.net
Antwortpsalm (Ps 80 (79)*,2ac u. 3bc.15-16.18-19 (R: 4))
Kv Stelle uns wieder her, o Gott!Lass dein Angesicht leuchten und wir sind gerettet. - Kv
Du Hirte Israels, höre! *
Der du auf den Kérubim thronst, erscheine!
Wecke deine gewaltige Kraft *
und
komm zu unserer Rettung! - (Kv)
Gott der Heerscharen, kehre doch zurück, /
blicke vom Himmel herab und sieh, *
sorge für diesen Weinstock!
Beschütze, was deine Rechte gepflanzt hat, *
und den Sohn, den du dir stark gemacht! - (Kv)
Deine Hand sei über dem Mann zu deiner Rechten, *
über dem Menschensohn, den du dir stark gemacht.
Wir werden nicht von dir weichen. *
Belebe uns und wir rufen deinen Namen an. - Kv
Evangelium (Mt 17,9a.10-13)
Elija ist schon gekommen, doch sie haben ihn nicht erkannt
Während Jesus und seine Jünger den Berg hinabstiegen,
fragten ihn die Jünger:
Warum sagen denn die Schriftgelehrten,
zuerst müsse Elíja kommen?
Er gab zur Antwort: Ja, Elíja kommt
und er wird alles wiederherstellen.
Ich sage euch aber:
Elíja ist schon gekommen,
doch sie haben ihn nicht erkannt,
sondern mit ihm gemacht, was sie wollten.
Ebenso wird auch der Menschensohn durch sie leiden müssen.
Da verstanden die Jünger,
dass er zu ihnen von Johannes dem Täufer sprach.
Gedenktag:
Johannes vom Kreuz
"Mystiker" und "Kirchenlehrer" – das klingt nach Ruhm, Erfolg und Ehre. Johannes vom Kreuz (1542-1591) erfuhr in seinem Leben jedoch vor allem Verrat und Verachtung. Während über seine Abstammung keine gesicherten Erkenntnisse vorliegen, steht fest, dass er als Halbwaise in ärmlichen Verhältnissen aufwuchs. Doch der Junge hatte Glück, in eine gemeinnützige Bildungseinrichtung aufgenommen zu werden. Gleichzeitig arbeitete er als Pfleger in einem Armenkrankenhaus. 1559 nahm ihn sogar ein erst einige Jahre zuvor gegründete Jesuitenkolleg auf, wo Johannes eine exzellente humanistische und philosophische Bildung erhielt. Mit 21 Jahren schloss er sich dem Karmelitenorden an, ging zum Studium nach Salamanca – und geriet in eine tiefe Krise. Das berechnende Karrierestreben seiner Kommilitonen und die beständigen Richtungsstreitigkeiten unter den Professoren stießen Johannes ab. Inmitten dieser Krise empfing er 1567 die Priesterweihe und traf anlässlich seiner Primiz auf Teresa von Ávila, die gerade auf der Suche nach neuen Brüdern war, die ihre Reformbestrebungen innerhalb des Ordens unterstützten. Es war der Beginn einer lebenslangen geistigen Freundschaft: Johannes brach sein dreijähriges Theologiestudium ab und zog mit Teresa, um in ihr Ordensideal eingeführt zu werden. Nur ein Jahr später gründete er mit zwei Mitbrüdern den männlichen Zweig des neu entstehenden Ordens. Bald geriet die Reformbewegung zwischen die Fronten in einen komplexen Machtkampf zwischen nationalkirchlichen und römischen Kräften. Daraufhin wurde Johannes, der fest hinter Teresa stand und als einflussreich bei den jüngeren Mitgliedern galt, von dem eigenen Ordensgeneral entführt und in das Klostergefängnis nach Toledo gebracht. Monatelang wurde er dort gedemütigt und gequält. Doch gerade in seinem Kerkerloch erlebte Johannes seine eigentliche Gottesbegegnung, welche zu tiefen mystischen Erfahrungen führte. Die so entstandenen Gedichte zählen zu den besten, die in kastilischer Sprache geschrieben wurden. Erst nach neun Monaten gelang Johannes die Flucht. Im nun unabhängigen Reformorden kam es 1591 zu Richtungsstreitigkeiten, in denen Johannes erneut Teresas Reformen verteidigte. Johannes verlor daraufhin alle Ämter. Das Kloster in Úbeda nahm den schwer erkrankten Ordensreformer zur Pflege auf, doch selbst hier erlitt Johannes Schmähungen durch den Prior. Erfüllt von tiefer Gottesliebe starb er ohne Verbitterung am 14. Dezember 1591.
Kommentare
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Engelslhaar 14.12.2024 07:26
hansfeuerstein 14.12.2024 15:50
Die Reformen damals führten zu einer Vertiefung des Glaubens, nicht zu einer Verwässerung und Negation. Das unterscheidet sie wesenhaft von zeitgeistigen Strukurreformen, die geistlich nichts bewirken.
done 14.12.2024 23:30
der klassiker,, die dunkle nacht,, von johannes v. kreuz ist auch stark mit theresa v. avila verwoben. wir brauchen einfach so wüstenwanderungen um wahrer mensch in gott zu sein.