KALENDERBLATT 13. Dez : (Jes 48,17-19)(Mt 11,16-19), Luzia

KALENDERBLATT 13. Dez : (Jes 48,17-19)(Mt 11,16-19), Luzia
Lesung (Jes 48,17-19)
Hättest du doch auf meine Gebote geachtet!


So spricht der HERR, dein Erlöser,
der Heilige Israels:
Ich bin der HERR, dein Gott,
der dich lehrt, was Nutzen bringt,
   und der dich auf den Weg führt, den du gehen sollst.

Hättest du doch auf meine Gebote geachtet!
Dein Heil wäre wie ein Strom
und deine Gerechtigkeit wie die Wogen des Meeres.
Deine Nachkommen wären wie der Sand
   und die Sprösslinge deines Leibes wie seine Körner.
Ihr Name
   wäre in meinen Augen nicht getilgt und gelöscht.



Evangelium (Mt 11,16-19)
Sie hören weder auf Johannes noch auf den Menschensohn

In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge:
Mit wem soll ich diese Generation vergleichen?
Sie gleicht Kindern, die auf den Marktplätzen sitzen
   und anderen zurufen:
   Wir haben für euch auf der Flöte gespielt
   und ihr habt nicht getanzt;
wir haben die Totenklage angestimmt
   und ihr habt euch nicht an die Brust geschlagen.

Denn Johannes ist gekommen,
er isst nicht und trinkt nicht
und sie sagen: Er hat einen Dämon.

Der Menschensohn ist gekommen,
   er isst und trinkt
und sie sagen: Siehe, ein Fresser und Säufer,
ein Freund der Zöllner und Sünder!

Und doch hat die Weisheit
   durch ihre Taten Recht bekommen.


Gedenktag:

Luzia

Die jungfräuliche Märtyrerin Luzia (3. Jahrhundert) hat eine lange Reise hinter sich: Ihr Brauchtum erstreckt sich vom sonnigen Sizilien bis ins kühle Schweden. Dass sie tatsächlich gelebt hat, beweisen Grabfunde. Über ihre Biografie ist jedoch nichts historisch Sicheres bekannt, sodass sich zahlreiche Legenden um sie ranken: Luzia unterstützte ihre verfolgten Glaubensgeschwister, indem sie Lebensmittel in die Verstecke brachte. Damit sie in der Dunkelheit beide Hände zum Tragen frei hatte, setzte sich die Leuchtende (so ihr Name übersetzt) einen Lichterkranz auf das Haupt. Die junge Frau gelobte, wie andere römische Märtyrerinnen auch, Jungfräulichkeit um Christi willen. Durch ein Heilungswunder konnte Luzias Mutter von den Plänen ihrer Tochter überzeugt werden – der zurückgewiesene Bräutigam jedoch nicht. Er überantwortete Luzia dem römischen Präfekten, der sie wegen ihres Glaubens folterte und hinrichten ließ. Berichten zufolge wurden Luzias Reliquien bereits im 8. Jahrhundert nach Metz überführt. In Mitteleuropa verband sich ihr Brauchtum mit heidnischen Lichtfeiern – nicht zuletzt, weil Luzias Gedenktag vor der gregorianischen Kalenderreform den kürzesten Tag des Jahres markierte. Ende des 19. Jahrhunderts wollte das Stockholmer Freilichtmuseum Skansen die regionalen bäuerlichen Luziatraditionen für kommende Generationen bewahren und schuf damit lange nach der Reformation die heute so bekannten nationalen Luziafestlichkeiten.

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