EU-Bischöfe fordern Einsatz gegen Christenfeindlichkeit
06.12.2024 19:32
EU-Bischöfe fordern Einsatz gegen Christenfeindlichkeit
06.12.2024 19:32
EU-Bischöfe fordern Einsatz gegen Christenfeindlichkeit
Die katholischen Bischöfe der Europäischen Union drängen auf die Ernennung eines EU-Koordinators zur Bekämpfung des antichristlichen Hasses.
Alessandro Calcagno, Berater für Grundrechte der EU-Bischofskommission (COMECE), forderte dies bei einer Konferenz im Europäischen Parlament in Brüssel.
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Europa: Zahl antichristlicher Hassverbrechen alarmierend
15/11/2024
„Es ist an der Zeit, auch für die Bekämpfung des antichristlichen Hasses in Europa einen EU-Koordinator zu benennen“, forderte Calcagno am Mittwoch. Vergleichbare Stellen existieren in der EU bereits für jüdische und muslimische Gemeinschaften.
Calcagno betonte, diese Forderung ziele auf „einen gleichberechtigten Zugang zu Schutzinstrumenten“ ab. Zudem hob er hervor, dass die EU den Schutz religiöser Freiheiten stärker in ihre Politik integrieren müsse. Konkret schlug er Maßnahmen vor, wie etwa die Sicherung von Gotteshäusern oder den Schutz religiöser Daten. „Der Ansatz ‚Mehrheiten gegen Minderheiten‘ muss aufgebrochen werden“, erklärte Calcagno.
Neben Calcagno kamen bei der Veranstaltung auch die österreichische Nationalratsabgeordnete Gudrun Kugler, Vizepräsidentin der OSZE-Parlamentarischen Versammlung, die deutsche EU-Koordinatorin für die Bekämpfung von Antisemitismus, Katharina von Schnurbein, sowie Anja Homann, Leiterin der Beobachtungsstelle für Intoleranz gegenüber und Diskriminierung von Christen in Europa (Oidac) mit Sitz in Wien, zu Wort.
Zunehmende Hassverbrechen gegen Christen in Europa
Oidac und die OSZE legten im November einen Bericht vor, der für 2023 insgesamt 2.444 dokumentierte Hassverbrechen gegen Christen in 35 europäischen Ländern aufführt. Darunter sind 232 Angriffe auf Personen, die beispielsweise durch Bedrohungen oder körperliche Gewalt verübt wurden. „Wir gehen von einer hohen Dunkelziffer aus“, erklärte Homann.
Besonders betroffen waren Frankreich mit knapp 1.000 Fällen, das Vereinigte Königreich mit über 700 Fällen sowie Deutschland. Dort verdoppelte sich die Zahl der dokumentierten Fälle von 135 im Jahr 2022 auf 277 im Jahr 2023. Darüber hinaus registrierte die deutsche Polizei mehr als 2.000 Fälle von Vandalismus in Kirchen.
(pm - gs)
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Calcagno betonte, diese Forderung ziele auf „einen gleichberechtigten Zugang zu Schutzinstrumenten“ ab. Zudem hob er hervor, dass die EU den Schutz religiöser Freiheiten stärker in ihre Politik integrieren müsse. Konkret schlug er Maßnahmen vor, wie etwa die Sicherung von Gotteshäusern oder den Schutz religiöser Daten. „Der Ansatz ‚Mehrheiten gegen Minderheiten‘ muss aufgebrochen werden“, erklärte Calcagno.
Neben Calcagno kamen bei der Veranstaltung auch die österreichische Nationalratsabgeordnete Gudrun Kugler, Vizepräsidentin der OSZE-Parlamentarischen Versammlung, die deutsche EU-Koordinatorin für die Bekämpfung von Antisemitismus, Katharina von Schnurbein, sowie Anja Homann, Leiterin der Beobachtungsstelle für Intoleranz gegenüber und Diskriminierung von Christen in Europa (Oidac) mit Sitz in Wien, zu Wort.
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Oidac und die OSZE legten im November einen Bericht vor, der für 2023 insgesamt 2.444 dokumentierte Hassverbrechen gegen Christen in 35 europäischen Ländern aufführt. Darunter sind 232 Angriffe auf Personen, die beispielsweise durch Bedrohungen oder körperliche Gewalt verübt wurden. „Wir gehen von einer hohen Dunkelziffer aus“, erklärte Homann.
Besonders betroffen waren Frankreich mit knapp 1.000 Fällen, das Vereinigte Königreich mit über 700 Fällen sowie Deutschland. Dort verdoppelte sich die Zahl der dokumentierten Fälle von 135 im Jahr 2022 auf 277 im Jahr 2023. Darüber hinaus registrierte die deutsche Polizei mehr als 2.000 Fälle von Vandalismus in Kirchen.
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Kommentare
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hansfeuerstein 06.12.2024 22:50
Woran das wohl plötzlich liegt? Vielleicht sind einfach manche Gesellschaftsexperimente als gescheitert zu betrachten und will sich das unter gar keinen Umständen eingestehen.
Natural 07.12.2024 16:18
Vielleicht? Ist gut !
Wäre aber gut , wenn diese gleich einen großen Aufwasch machen würden . Ich möchte volle Kirchen garantieren !
Wäre aber gut , wenn diese gleich einen großen Aufwasch machen würden . Ich möchte volle Kirchen garantieren !
AndreasSchneider 07.12.2024 16:55
"Vergleichbare Stellen existieren in der EU bereits für jüdische und muslimische Gemeinschaften."
Die Tatsache, dass das Christentum mittlerweile auf eine Stufe gestellt wird mit dem Islam und dem Judentum zeigt aber auch, dass das Christentum mittlerweile nur noch eine Minderheit darstellt, nicht mehr der reguläre Standard, wenn man das einmal so einstufen wollte.
Das ist das traurige dabei.
Andreas
Die Tatsache, dass das Christentum mittlerweile auf eine Stufe gestellt wird mit dem Islam und dem Judentum zeigt aber auch, dass das Christentum mittlerweile nur noch eine Minderheit darstellt, nicht mehr der reguläre Standard, wenn man das einmal so einstufen wollte.
Das ist das traurige dabei.
Andreas
Klavierspielerin2 07.12.2024 17:23
Die beiden anderen monotheistischen Religionen sind auch nicht so zerstritten wie wir Christen.
AndreasSchneider 07.12.2024 19:43
Der Islam ist mehr zerstritten, als die Christenheit.
Denn Sunniten und Schiiten bekämpfen sich mit Waffengewalt, wovon Protestanten und Katholiken weitgehend Abstand genommen haben.
In Deutschland bereits seit dem Westfälischen Frieden (1648).
Selbst in Nordirland ist aktuell kein bewaffneter Konflikt mehr zwischen Katholiken und Protestanten.
Andreas
Denn Sunniten und Schiiten bekämpfen sich mit Waffengewalt, wovon Protestanten und Katholiken weitgehend Abstand genommen haben.
In Deutschland bereits seit dem Westfälischen Frieden (1648).
Selbst in Nordirland ist aktuell kein bewaffneter Konflikt mehr zwischen Katholiken und Protestanten.
Andreas
Klavierspielerin2 07.12.2024 19:51
Diese Uneinigkeit zwischen den christlichen Konfessionen und De- Nominationen ist die schwierigste Hürde bei der Mission.
Nicht- Christen sind ja nicht blöd und fragen, wie viel Wahrheiten es denn gibt.
( schäm)
Nicht- Christen sind ja nicht blöd und fragen, wie viel Wahrheiten es denn gibt.
( schäm)