Abendgedanken
05.12.2024 19:30
Abendgedanken
05.12.2024 19:30
Abendgedanken
Die Kunst des Lebens besteht darin,
die Farben der Blätter zu wechseln,
ohne die Wurzeln zu verlieren.
Kommt gut durch den Abend...
@ Kühnfried
🙂
die Farben der Blätter zu wechseln,
ohne die Wurzeln zu verlieren.
Kommt gut durch den Abend...
@ Kühnfried
🙂
Kommentare
AMX40 05.12.2024 19:30
AMX40 05.12.2024 19:33
Abendgedanken
Ich wünsche euch...viele schöne Gedanken,
die euch wärmend wie eine Kuscheldecke umhüllen
uns glücklich machen.
Fühlt euch umarmt von guten Gedanken.
@ Kühnfried
😊
Ich wünsche euch...viele schöne Gedanken,
die euch wärmend wie eine Kuscheldecke umhüllen
uns glücklich machen.
Fühlt euch umarmt von guten Gedanken.
@ Kühnfried
😊
AMX40 05.12.2024 19:37
Der Abend
Schweigt der Menschen laute Lust:
Rauscht die Erde wie in Träumen
Wunderbar mit allen Bäumen,
Was dem Herzen kaum bewußt,
Alte Zeiten, linde Trauer,
Und es schweifen leise Schauer
Wetterleuchtend durch die Brust.
Joseph von Eichendorff
Schweigt der Menschen laute Lust:
Rauscht die Erde wie in Träumen
Wunderbar mit allen Bäumen,
Was dem Herzen kaum bewußt,
Alte Zeiten, linde Trauer,
Und es schweifen leise Schauer
Wetterleuchtend durch die Brust.
Joseph von Eichendorff
AMX40 05.12.2024 19:39
Nacht ist schon hereingesunken,
Schließt sich heilig Stern an Stern,
Große Lichter, kleine Funken
Glitzern nah und glänzen fern;
Glitzern hier im See sich spiegelnd,
Glänzen droben klarer Nacht,
Tiefsten Ruhens Glück besiegelnd
Herrscht des Mondes volle Pracht.
Johann Wolfgang von Goethe
Schließt sich heilig Stern an Stern,
Große Lichter, kleine Funken
Glitzern nah und glänzen fern;
Glitzern hier im See sich spiegelnd,
Glänzen droben klarer Nacht,
Tiefsten Ruhens Glück besiegelnd
Herrscht des Mondes volle Pracht.
Johann Wolfgang von Goethe
AMX40 05.12.2024 19:43
Guten Abend
Es ist schon dunkel um mich her,
Ich finde keine Herberg' mehr,
Ach, liebes Blümchen, laß mich ein;
Das spricht: Komm, Käfer, nur herein, –
Du sollst mir schön willkommen sein!
Guten Abend.
Dem Vöglein ist im Nest so kalt:
Lieb' Mutter, wir erfrieren bald!
Ach, bist du uns denn gar entfloh'n?
Die spricht: Hier, Kinder, bin ich schon,
Mach' euch ein warmes Bett zum Lohn –
Guten Abend.
Drauf schließt die Blum' ihr Pförtchen klein,
Der Vogel fing die Kleinen ein
Und deckt sie mit den Flügeln weich.
Da kommt der Abendwind sogleich
Und wiegt in Ruhe Blum' und Zweig.
Gute Nacht! – Gute Nacht!
Rudolf Löwenstein
Es ist schon dunkel um mich her,
Ich finde keine Herberg' mehr,
Ach, liebes Blümchen, laß mich ein;
Das spricht: Komm, Käfer, nur herein, –
Du sollst mir schön willkommen sein!
Guten Abend.
Dem Vöglein ist im Nest so kalt:
Lieb' Mutter, wir erfrieren bald!
Ach, bist du uns denn gar entfloh'n?
Die spricht: Hier, Kinder, bin ich schon,
Mach' euch ein warmes Bett zum Lohn –
Guten Abend.
Drauf schließt die Blum' ihr Pförtchen klein,
Der Vogel fing die Kleinen ein
Und deckt sie mit den Flügeln weich.
Da kommt der Abendwind sogleich
Und wiegt in Ruhe Blum' und Zweig.
Gute Nacht! – Gute Nacht!
Rudolf Löwenstein
AMX40 05.12.2024 19:46
Dem aufgehenden Vollmonde
Willst du mich sogleich verlassen?
Warst im Augenblick so nah!
Dich umfinstern Wolkenmassen,
Und nun bist du gar nicht da.
Doch du fühlst, wie ich betrübt bin,
Blickt dein Rand herauf als Stern!
Zeigest mir, daß ich geliebt bin,
Sei das Liebchen noch so fern.
So hinan denn! Hell und heller,
Reiner Bahn, in voller Pracht!
Schlägt mein Herz auch schmerzlich schneller,
Überselig ist die Nacht.
Johann Wolfgang von Goethe
Willst du mich sogleich verlassen?
Warst im Augenblick so nah!
Dich umfinstern Wolkenmassen,
Und nun bist du gar nicht da.
Doch du fühlst, wie ich betrübt bin,
Blickt dein Rand herauf als Stern!
Zeigest mir, daß ich geliebt bin,
Sei das Liebchen noch so fern.
So hinan denn! Hell und heller,
Reiner Bahn, in voller Pracht!
Schlägt mein Herz auch schmerzlich schneller,
Überselig ist die Nacht.
Johann Wolfgang von Goethe
AMX40 05.12.2024 19:48
Trost der Nacht
Weiche Hände hat die Nacht
und sie reicht sie mir ins Bette;
fürchtend, daß ich Tränen hätte,
streicht sie meine Augen sacht.
Dann verläßt sie das Gemach;
rauschen hör' ich, sanft und seiden;
und den Dornenzweig der Leiden
zieht sie mit der Schleppe nach.
Ludwig Jacobowski
Weiche Hände hat die Nacht
und sie reicht sie mir ins Bette;
fürchtend, daß ich Tränen hätte,
streicht sie meine Augen sacht.
Dann verläßt sie das Gemach;
rauschen hör' ich, sanft und seiden;
und den Dornenzweig der Leiden
zieht sie mit der Schleppe nach.
Ludwig Jacobowski
AMX40 05.12.2024 19:50
Ballade
Und die Sonne machte den weiten Ritt um die Welt,
Und die Sternlein sprachen: "Wir reisen mit
Um die Welt";
Und die Sonne, sie schalt sie: "Ihr bleibt zu Haus!
Denn ich brenn euch die goldnen Äuglein aus
Bei dem feurigen Ritt um die Welt."
Und die Sternlein gingen zum lieben Mond
In der Nacht,
Und sie sprachen: "Du, der auf Wolken thront
In der Nacht,
Laß uns wandeln mit dir, denn dein milder Schein,
Er verbrennet uns nimmer die Äugelein."
Und er nahm sie, Gesellen der Nacht.
Nun willkommen, Sternlein und lieber Mond,
In der Nacht!
Ihr versteht, was still in dem Herzen wohnt
In der Nacht.
Kommt und zündet die himmlischen Lichter an,
Daß ich lustig mit schwärmen und spielen kann
In den freundlichen Spielen der Nacht.
Ernst Moritz Arndt (1769 - 1860)
Und die Sonne machte den weiten Ritt um die Welt,
Und die Sternlein sprachen: "Wir reisen mit
Um die Welt";
Und die Sonne, sie schalt sie: "Ihr bleibt zu Haus!
Denn ich brenn euch die goldnen Äuglein aus
Bei dem feurigen Ritt um die Welt."
Und die Sternlein gingen zum lieben Mond
In der Nacht,
Und sie sprachen: "Du, der auf Wolken thront
In der Nacht,
Laß uns wandeln mit dir, denn dein milder Schein,
Er verbrennet uns nimmer die Äugelein."
Und er nahm sie, Gesellen der Nacht.
Nun willkommen, Sternlein und lieber Mond,
In der Nacht!
Ihr versteht, was still in dem Herzen wohnt
In der Nacht.
Kommt und zündet die himmlischen Lichter an,
Daß ich lustig mit schwärmen und spielen kann
In den freundlichen Spielen der Nacht.
Ernst Moritz Arndt (1769 - 1860)
AMX40 05.12.2024 19:55
Nacht liegt auf den fremden Wegen,
Krankes Herz und müde Glieder; –
Ach, da fließt, wie stiller Segen,
Süßer Mond, dein Licht hernieder.
Süßer Mond, mit deinen Strahlen
Scheuchest du das nächt'ge Grauen;
Es zerrinnen meine Qualen,
Und die Augen übertauen.
Heinrich Heine
Krankes Herz und müde Glieder; –
Ach, da fließt, wie stiller Segen,
Süßer Mond, dein Licht hernieder.
Süßer Mond, mit deinen Strahlen
Scheuchest du das nächt'ge Grauen;
Es zerrinnen meine Qualen,
Und die Augen übertauen.
Heinrich Heine
Nordlady 05.12.2024 19:55
Himmelfahrt
Schwebst du nieder aus den Weiten,
Nacht mit deinem Silberkranz?
Hebt in deine Ewigkeiten
mich des Dunkels milder Glanz?
Als ob Augen liebend winken:
alle Liebe sei enthüllt
als ob Arme sehnend sinken:
alle Sehnsucht sei erfüllt -
strahlt ein Stern mir aus den Weiten,
alle Ängste fallen ab,
seligste Versunkenheiten,
strahlt und strahlt und will herab.
Und es treiben mich Gewalten
ihm entgegen, und er sinkt -
und ein Quellen, ein Entfalten
seines Scheines nimmt und bringt
und erlöst mich in die Zeiten,
da noch keine Menschen sahn,
wie durch Nächte Sterne gleiten,
wie den Seelen Rätsel nahn.
Richard Dehmel
Schwebst du nieder aus den Weiten,
Nacht mit deinem Silberkranz?
Hebt in deine Ewigkeiten
mich des Dunkels milder Glanz?
Als ob Augen liebend winken:
alle Liebe sei enthüllt
als ob Arme sehnend sinken:
alle Sehnsucht sei erfüllt -
strahlt ein Stern mir aus den Weiten,
alle Ängste fallen ab,
seligste Versunkenheiten,
strahlt und strahlt und will herab.
Und es treiben mich Gewalten
ihm entgegen, und er sinkt -
und ein Quellen, ein Entfalten
seines Scheines nimmt und bringt
und erlöst mich in die Zeiten,
da noch keine Menschen sahn,
wie durch Nächte Sterne gleiten,
wie den Seelen Rätsel nahn.
Richard Dehmel
AMX40 05.12.2024 20:02
Nachtgruß
Weil jetzo alles stille ist
Und alle Menschen schlafen,
Mein Seel das ew'ge Licht begrüßt,
Ruht wie ein Schiff im Hafen.
Der falsche Fleiß, die Eitelkeit,
Was keinen mag erlaben,
Darin der Tag das Herz zerstreut,
Liegt alles tief begraben.
Ein andrer König wunderreich
Mit königlichen Sinnen,
Zieht herrlich ein im stillen Reich,
Besteigt die ew'gen Zinnen.
Joseph von Eichendorff
Weil jetzo alles stille ist
Und alle Menschen schlafen,
Mein Seel das ew'ge Licht begrüßt,
Ruht wie ein Schiff im Hafen.
Der falsche Fleiß, die Eitelkeit,
Was keinen mag erlaben,
Darin der Tag das Herz zerstreut,
Liegt alles tief begraben.
Ein andrer König wunderreich
Mit königlichen Sinnen,
Zieht herrlich ein im stillen Reich,
Besteigt die ew'gen Zinnen.
Joseph von Eichendorff
AMX40 05.12.2024 20:05
Nachts
Wie sanft die Nacht dich zwingt zur Ruh,
Stiller werden des Herzens Schläge;
Die lieben Augen fallen dir zu,
Heimlich nur ist die Sehnsucht rege.
Halbe Worte von süßem Bedeuten
Träumerisch über die Lippen gleiten.
Theodor Storm
Wie sanft die Nacht dich zwingt zur Ruh,
Stiller werden des Herzens Schläge;
Die lieben Augen fallen dir zu,
Heimlich nur ist die Sehnsucht rege.
Halbe Worte von süßem Bedeuten
Träumerisch über die Lippen gleiten.
Theodor Storm
AMX40 05.12.2024 20:18
Gruß an die Nacht
Wie hast du mich so müde gemacht,
o Tag mit deiner leuchtenden Pracht,
mit deiner Farben buntem Schein,
mit deinen rauschenden Melodein.
Willkommen, o Nacht! und decke du
die Erde mit deinem Schleier zu,
laß schwinden die Farben, die Töne verwehn,
laß alles Leben um dich vergehn,
und lasse mich träumen allein mit dir,
vom leuchtenden Himmel hoch über mir.
Julius Sturm
Wie hast du mich so müde gemacht,
o Tag mit deiner leuchtenden Pracht,
mit deiner Farben buntem Schein,
mit deinen rauschenden Melodein.
Willkommen, o Nacht! und decke du
die Erde mit deinem Schleier zu,
laß schwinden die Farben, die Töne verwehn,
laß alles Leben um dich vergehn,
und lasse mich träumen allein mit dir,
vom leuchtenden Himmel hoch über mir.
Julius Sturm
Nordlady 05.12.2024 20:18
Die Nachtigall
Das macht, es hat die
Nachtigall
die ganze Nacht gesungen.
Da sind von ihrem süßen
Schall,
da sind in Hall und Widerhall
die Rosen
aufgesprungen.
Sie war doch sonst ein
wildes Kind,
nun geht sie tief in Sinnen,
trägt in der Hand den
Sommerhut
und duldet still der
Sonne Glut
und weiß nicht, was
beginnen.
Das macht, es hat die
Nachtigall
die ganze Nacht gesungen,
da sind von ihrem süßen
Schall,
da sind in Hall und Widerhall
die Rosen
aufgesprungen.
Theodor Storm
Das macht, es hat die
Nachtigall
die ganze Nacht gesungen.
Da sind von ihrem süßen
Schall,
da sind in Hall und Widerhall
die Rosen
aufgesprungen.
Sie war doch sonst ein
wildes Kind,
nun geht sie tief in Sinnen,
trägt in der Hand den
Sommerhut
und duldet still der
Sonne Glut
und weiß nicht, was
beginnen.
Das macht, es hat die
Nachtigall
die ganze Nacht gesungen,
da sind von ihrem süßen
Schall,
da sind in Hall und Widerhall
die Rosen
aufgesprungen.
Theodor Storm
AMX40 05.12.2024 20:21
Nachts
Ich wandre durch die stille Nacht,
Da schleicht der Mond so heimlich sacht
Oft aus der dunklen Wolkenhülle,
Und hin und her im Tal
Erwacht die Nachtigall,
Dann wieder alles grau und stille.
O wunderbarer Nachtgesang:
Von fern im Land der Ströme Gang,
Leis schauern in den dunklen Bäumen -
Wirrst die Gedanken mir,
Mein irres Singen hier
Ist wie ein Rufen nur aus Träumen.
Joseph von Eichendorff
Ich wandre durch die stille Nacht,
Da schleicht der Mond so heimlich sacht
Oft aus der dunklen Wolkenhülle,
Und hin und her im Tal
Erwacht die Nachtigall,
Dann wieder alles grau und stille.
O wunderbarer Nachtgesang:
Von fern im Land der Ströme Gang,
Leis schauern in den dunklen Bäumen -
Wirrst die Gedanken mir,
Mein irres Singen hier
Ist wie ein Rufen nur aus Träumen.
Joseph von Eichendorff
AMX40 05.12.2024 20:23
Abendgefühl
Friedlich bekämpfen
Nacht sich und Tag.
Wie das zu dämpfen,
Wie das zu lösen vermag!
Der mich bedrückte,
Schläfst du schon, Schmerz?
Was mich beglückte,
Sage, was war's doch, mein Herz?
Freude, wie Kummer,
Fühl' ich, zerrann,
Aber den Schlummer
Führten sie leise heran.
Und im Entschweben,
Immer empor,
Kommt mir das Leben
Ganz, wie ein Schlummerlied vor.
Friedrich Hebbel
Friedlich bekämpfen
Nacht sich und Tag.
Wie das zu dämpfen,
Wie das zu lösen vermag!
Der mich bedrückte,
Schläfst du schon, Schmerz?
Was mich beglückte,
Sage, was war's doch, mein Herz?
Freude, wie Kummer,
Fühl' ich, zerrann,
Aber den Schlummer
Führten sie leise heran.
Und im Entschweben,
Immer empor,
Kommt mir das Leben
Ganz, wie ein Schlummerlied vor.
Friedrich Hebbel
AMX40 05.12.2024 20:27
Stille der Nacht
Willkommen, klare Sommernacht,
die auf betauten Fluren liegt!
Gegrüßt mir, goldne Sternenpracht,
die spielend sich im Weltraum wiegt!
Das Urgebirge um mich her
ist schweigend, wie mein Nachtgebet;
weit hinter ihm hör' ich das Meer
im Geist und wie die Brandung geht.
Ich höre einen Flötenton,
den mir die Luft von Westen bringt,
indes herauf im Osten schon
des Tages leise Ahnung dringt.
Ich sinne, wo in weiter Welt
jetzt sterben mag ein Menschenkind —
und ob vielleicht den Einzug hält
das viel ersehnte Heldenkind.
Doch wie im dunklen Erdental
ein unergründlich Schweigen ruht
ich fühle mich so leicht zumal
und wie die Welt so still und gut.
Der letzte leise Schmerz und Spott
verschwindet aus des Herzens Grund;
es ist, als tät' der alte Gott
mir endlich seinen Namen kund.
Gottfried Keller
Willkommen, klare Sommernacht,
die auf betauten Fluren liegt!
Gegrüßt mir, goldne Sternenpracht,
die spielend sich im Weltraum wiegt!
Das Urgebirge um mich her
ist schweigend, wie mein Nachtgebet;
weit hinter ihm hör' ich das Meer
im Geist und wie die Brandung geht.
Ich höre einen Flötenton,
den mir die Luft von Westen bringt,
indes herauf im Osten schon
des Tages leise Ahnung dringt.
Ich sinne, wo in weiter Welt
jetzt sterben mag ein Menschenkind —
und ob vielleicht den Einzug hält
das viel ersehnte Heldenkind.
Doch wie im dunklen Erdental
ein unergründlich Schweigen ruht
ich fühle mich so leicht zumal
und wie die Welt so still und gut.
Der letzte leise Schmerz und Spott
verschwindet aus des Herzens Grund;
es ist, als tät' der alte Gott
mir endlich seinen Namen kund.
Gottfried Keller
AMX40 05.12.2024 20:30
In stiller Nacht
Es zieht herauf die stille Nacht,
Und decket alles Land;
Groß ruhig liegt in Sternenpracht
Der Himmel ausgespannt.
Es gehet weich und lau die Luft,
Rings schlummert Blum' und Baum:
O, nur ein Klang, o, nur ein Duft,
Ein leiser Schöpfungstraum!
Das ist für mich die süße Zeit,
Mein dunkles Herz erglüht,
Und Frieden, Schönheit, Seligkeit
Erfüllen mein Gemüt.
Mein kühles, ernstes Herze lacht,
Das Tags erstarret stand:
Mein dunkles Herz, die dunkle Nacht,
Sie sind sich ja verwandt.
Wolfgang Müller von Königswinter
Es zieht herauf die stille Nacht,
Und decket alles Land;
Groß ruhig liegt in Sternenpracht
Der Himmel ausgespannt.
Es gehet weich und lau die Luft,
Rings schlummert Blum' und Baum:
O, nur ein Klang, o, nur ein Duft,
Ein leiser Schöpfungstraum!
Das ist für mich die süße Zeit,
Mein dunkles Herz erglüht,
Und Frieden, Schönheit, Seligkeit
Erfüllen mein Gemüt.
Mein kühles, ernstes Herze lacht,
Das Tags erstarret stand:
Mein dunkles Herz, die dunkle Nacht,
Sie sind sich ja verwandt.
Wolfgang Müller von Königswinter
Nordlady 05.12.2024 20:36
Abenddämmerung
Abenddämmerung kommt angekrochen -
nimmt mit sich des Tages Schmerz.
In die Nacht muss meine Seele
wandern -
so schwer ist mein Herz.
Es kommt der Morgen - vertreibt
die dunkle Nacht mit seinen
Sorgen -
bis erneut ist angebrochen
des Tages Ende und die Nacht.
Lisa-Marie
Abenddämmerung kommt angekrochen -
nimmt mit sich des Tages Schmerz.
In die Nacht muss meine Seele
wandern -
so schwer ist mein Herz.
Es kommt der Morgen - vertreibt
die dunkle Nacht mit seinen
Sorgen -
bis erneut ist angebrochen
des Tages Ende und die Nacht.
Lisa-Marie
AMX40 05.12.2024 20:38
Um Mitternacht
Um Mitternacht
Hab' ich gewacht
Und aufgeblickt zum Himmel;
Kein Stern vom Sterngewimmel
Hat mir gelacht
Um Mitternacht.
Um Mitternacht
Hab' ich gedacht,
Hinaus in dunkle Schranken;
Es hat kein Lichtgedanken
Mir Trost gebracht
Um Mitternacht.
Um Mitternacht
Nahm ich in Acht
Die Schläge meines Herzens;
Ein einz'ger Puls des Schmerzens
War angefacht
Um Mitternacht.
Um Mitternacht
Kämpft' ich die Schlacht,
O Menschheit, deiner Leiden;
Nicht könnt' ich sie entscheiden
Mit meiner Macht
Um Mitternacht.
Um Mitternacht
Hab' ich die Macht
In deine Hand gegeben:
Herr über Tod und Leben,
Du hältst die Wacht
Um Mitternacht.
Friedrich Rückert
Um Mitternacht
Hab' ich gewacht
Und aufgeblickt zum Himmel;
Kein Stern vom Sterngewimmel
Hat mir gelacht
Um Mitternacht.
Um Mitternacht
Hab' ich gedacht,
Hinaus in dunkle Schranken;
Es hat kein Lichtgedanken
Mir Trost gebracht
Um Mitternacht.
Um Mitternacht
Nahm ich in Acht
Die Schläge meines Herzens;
Ein einz'ger Puls des Schmerzens
War angefacht
Um Mitternacht.
Um Mitternacht
Kämpft' ich die Schlacht,
O Menschheit, deiner Leiden;
Nicht könnt' ich sie entscheiden
Mit meiner Macht
Um Mitternacht.
Um Mitternacht
Hab' ich die Macht
In deine Hand gegeben:
Herr über Tod und Leben,
Du hältst die Wacht
Um Mitternacht.
Friedrich Rückert
AMX40 05.12.2024 20:40
Nun ist es stiller Abend wieder;
Den Tag singt Glockenklang zu Grab;
Die Sonne sank im Westen nieder,
Und linde Dämmrung steigt herab.
Mir ist, ich hört' wie Schlaf und Träume
Die Schöpfung küßten neben mir;
Es weht ein Hauch durch Flur und Bäume
Und lispelt: "Friede sei mit dir!"
Carl Siebel
Den Tag singt Glockenklang zu Grab;
Die Sonne sank im Westen nieder,
Und linde Dämmrung steigt herab.
Mir ist, ich hört' wie Schlaf und Träume
Die Schöpfung küßten neben mir;
Es weht ein Hauch durch Flur und Bäume
Und lispelt: "Friede sei mit dir!"
Carl Siebel