weiße TaubeChrist sucht Christ Logo ohne Taube

Hat Matthäus "sein" Evangelium selbst verfaßt oder nur abgekupfert?

Hat Matthäus "sein" Evangelium selbst verfaßt oder nur abgekupfert?
Da der Apostel und der Evangelist für die gleiche Person gehalten wurden, gibt es keine Legenden, die sich nur auf einen der beiden beziehen, sondern nur solche, die sie beide in Personalunion behandeln.

Demnach soll er um das Jahr 42 Palästina verlassen haben, um in 
- Äthiopien, 
- Mesopotamien oder 
- Persien als Missionar zu arbeiten.

 Ort und Zeit des Todes sind unbekannt.

 Einige Texte sprechen von einem natürlichen Tod, 

während spätere Schriften wie z. B. 
das Martyrologium Hieronymianum oder 
das Breviarium Apostolorum von Enthauptung, 

Erdolchung am Altar oder Verbrennung in Syrien oder Arabien sprechen, 

weshalb er in der lateinischen und griechischen Kirche als Märtyrer verehrt wird.

Vor 1084 
(im Zeitalter der Krezzüge?)
gelangten angeblich seine Gebeine in nicht bekannter Weise nach Paestum, von wo aus sie im selben Jahr nach Salerno überführt wurden. 

Dort wird Matthäus seither als Stadt- und Bistumspatron verehrt.

Wäre nun interessant,
wie alt diese Gebeine nach der C-14-Methode ist ....

Kommentare

Schreib auch du einen Kommentar
 
Zeitlos5 01.12.2024 22:04
In der historisch-kritischen Exegese besteht ein weitgehender Konsens, wonach der Verfasser des Evangeliums namentlich nicht bekannt sei.

 Diese Exegeten sehen hinter der Papias-Notiz von der Abfassung durch den Jünger Matthäus nämlich keine historische Information, sondern den Wunsch, das Werk einem Apostel zuzuschreiben. 
Allerdings ist auch die Vermutung, mit dem Namen Matthäus solle ein Garant für die kirchliche Tradition benannt werden, rein hypothetisch.

Das Standardargument gegen die Abfassung durch den Jünger Matthäus lautet, dass das Matthäusevangelium vom zuvor geschriebenen Markusevangelium abhängig sei.
 
Zeitlos5 01.12.2024 22:12
Der anonyme Autor wird häufig als judenchristlicher Gemeindeleiter charakterisiert, bzw. mit einer Formulierung von Ernst von Dobschütz als „Rabbi und Katechet.“

 Martin Hengel vermutete, er habe eine „palästinisch-jüdische schriftgelehrte ‚Grundausbildung‘ erhalten.“

 Er schrieb als „Exponent seiner Gemeinde“ und setzte dabei, wo er konnte, auf Vertrautes. Deshalb verwendete er Formeln, die im Gottesdienst rezitiert wurden (Vaterunser Mt 6,9–13 EU, Einsetzungsworte beim Abendmahl Mt 26,26–28 EU, Taufformel Mt 28,19 EU).

Terminus post quem ist die Zerstörung Jerusalems im Jahr 70 n. Chr. Dies ist weitgehend Konsens der historisch-kritischen Exegese, denn sie erkennt im Matthäusevangelium mehrfach Bezugnahmen auf dieses traumatisierende Ereignis (z. B. Mt 22,7 EU, Mt 27,25 EU).

Außerdem folgt aus der Zweiquellentheorie, dass das Markusevangelium Matthäus bereits vorlag, und das Markusevangelium wird weitgehend nach dem Jüdischen Krieg datiert. Bei der Bestimmung des Terminus ante quem ist die Frage entscheidend, wer das Matthäusevangelium zitiert. 

Die Didache entstand in einer durch das Matthäusevangelium geprägten Gemeinde – aber ihre Datierung ist unsicher. Mehrere altkirchliche Autoren kennen das Evangelium (Ignatius von Antiochien, Polykarp von Smyrna, Barnabasbrief, Erster Clemensbrief, Justin), so dass das Buch um 100/120 offenbar bereits an verschiedenen Orten gelesen wurde: in Rom, in Smyrna, in Ägypten. 

Am nächsten kommt man der Abfassungszeit wohl, falls der Verfasser des 1. Petrusbriefs das Matthäusevangelium kannte (vgl. 1 Petr 2,12 EU und Mt 5,16 EU sowie 1 Petr 3,14 EU und Mt 5,10 EU). 

Alle Indizien zusammengenommen sprechen für eine Datierung bald nach dem Jahr 80 n. Chr.,[21] bzw. um 90 n. Chr., wenn man in Ignatius von Antiochien den ersten Autor sieht, der das Matthäusevangelium kannte.

Recht allgemein wird eine Entstehung im syrischen Raum vermutet.

 Ein textinterner Hinweis ist die Erwähnung von Syrien in Mt 4,24a EU, eine Notiz, die zeigt, dass diese Region dem Matthäus wichtig war.

Die schnelle Verbreitung des Buchs im östlichen Mittelmeergebiet spricht für die Abfassung in einer Stadt. Viele Exegeten denken dabei an Antiochia am Orontes, obwohl z. B. Caesarea Maritima, Caesarea Philippi oder auch Edessa die gleichen Qualifikationen aufweisen: 

gute Einbindung in das antike Verkehrsnetz und einen größeren jüdischen Bevölkerungsanteil.

Man kann sich die Lebenswelt der Matthäusgruppe in Antiochia hypothetisch etwa so vorstellen: 

In der Stadt wurde griechisch gesprochen, auf dem Land dagegen aramäisch. Eine zentrale Synagoge wie in Alexandria gab es in Antiochia nicht, sondern einzelne jüdische Hausgemeinden. Auch die Matthäusgruppe war eine solche Hausgemeinde.
 
Zeitlos5 01.12.2024 22:19
Uns gemischten Pfadfinder fiel auf,
daß in der Lesung

- nie von einem
"Evangelium von Matthäus"
zu lesen war
sondern immer nur von einem
"Evangeliun nach Matthäus"

also kann er gar nicht der Verfasser gewesen sein -
sondern hat nur abgekupfert und zusammen gestellt ...
trauriges Smiley
 
Zeitlos5 01.12.2024 22:23
Die Bergpredigt hat eine deutliche Parallele im Lukasevangelium, in der „Feldrede“ (Lk 6,17–49 EU). Daneben haben beide Evangelien weitere, zum Teil wörtlich übereinstimmende Gemeinsamkeiten, die aber wiederum in den anderen Evangelien nicht auftauchen. Diese Übereinstimmungen haben in der neutestamentlichen Wissenschaft zu der Annahme (Zweiquellentheorie) geführt, dass den beiden Evangelisten eine im Prinzip identische schriftliche Quelle vorlag, die sogenannte Logienquelle (Spruchquelle), abgekürzt Q. Die Quelle erhielt in der Forschung diesen Namen, weil ein Vergleich der Gemeinsamkeiten zwischen Lukas und Matthäus zeigt, dass Q neben wenigen knappen erzählerischen Abschnitten vor allem einzeln überlieferte Sprüche Jesu enthalten haben muss. Die vorherrschende Annahme ist, dass die unbekannten Verfasser von Q mündlich tradierte Jesussprüche sammelten und aufschrieben. Diese Spruchsammlung wurde dann von den Verfassern des Lukas- und des Matthäusevangeliums überarbeitet und in ihr Evangelium integriert. Das führte dazu, dass die ursprünglich einzeln überlieferten Sprüche der Logienquelle, die oft nur einen lockeren inhaltlichen Zusammenhang haben, im Matthäusevangelium zu einer zusammenhängenden Rede Jesu auf einem Berg zusammengestellt wurden, eben der Bergpredigt. Die Zweiquellentheorie nimmt an, dass die Sprüche aus Q, die in der Bergpredigt überliefert sind, eine historisch wertvolle Quelle sind, die nahe an den historischen Jesus heranführt. Wie redaktioneller Anteil und Überlieferung im Einzelnen zu trennen sind, ist allerdings umstritten. In der Feldrede ist – im Gegensatz zur Bergpredigt – von drei Geboten in verschärfter Form die Rede: vom Armutsgebot, dem im Judentum bekannten Gebot der Feindesliebe und dem Verbot des Richtens.
 
Zeitlos5 01.12.2024 23:01
Uns gemischten Pfadfindern fiel auf:

daß die schöpferische Lebensmacht selbst 

- die Lilien auf dem Feld und die 
- Vögel unter dem Himmel mit Kleidung und Nahrung versorgt, 

eine Lebensmacht,
die dann noch einmal gesteigert denen zugute kommt, denen Gott nicht nur Schöpfer und Erhalter, sondern
himmlischer Vater ist (6,25ff.; 7,7ff.).
----------------------------------------------------------
Gerade die Vögel des Himmels 
( die früheren flugfähigen Dinos)
nahmen in der Diskussion breiten Raum ein:

"Sie sähen nicht und sie ernten nicht - und Euer himmlischer Vater ernährt sie doch!"
---------------------------------------
Stimmt natürlich nicht!

Sie ernähren sich von ihrer Beute - und werden selber gefressen!

Alles stammt von der Umwandlung in der Sonne ab
bei der Kernfusion (Wasserstoff verschmilzt zu Helium - und dabei wird die mächtige Sonnen-Energie frei noch ca. 5 Mrd. Jahre!)
und ermöglichte 

- die Photo-Synthese,
- den Regen mit Wärme und Kälte sowie
- die kleine nächtlich raubende Spitzmaus, von der alle Säugetiere abstammen - auch die Primaten-Damen ....
lachendes Smiley
 
Zeitlos5 02.12.2024 00:19
Welchen Nutzen brachte die 
Bergpredigt?
Nichts brauchbares - aaußerdem widerspricht sie der Evolution ...
lachendes Smiley
 
Zeitlos5 02.12.2024 00:23
Das bewegt uns:

... unser tägliches Brot!

70 Grad in Rumäniens Sahara

Eine europäische Landwirtschafts-Bastion trocknet aus
Erst Dürre, dann Überschwemmungen: 

Rumänien leidet unter Wetterextremen. 

Sie vernichten die Ernten, während sich im Süden die Wüste immer weiter ausbreitet. 

Die rumänischen Bauern kämpfen ums Überleben. 

Die Regierung will ein altes Bewässerungssystem wiederbeleben. Aber das dauert ...
trauriges Smiley
 
Sherezade 02.12.2024 22:03
Nur eine Frage...
Was soll der geneigte Leser mit einem solchen Blog ? Wiki  c&p...
Sollte eigentlich jedem Menschen bekannt sein... also nix Neues und nicht spannend...findet man in jedem Schulbuch vom Reliunterricht...dies auch aus einer Präinternetzeit...
Der Begriff „abkupfern“ ist  eine Laienaussage.
Warum nur mal Themen, die man nicht so easy googeln kann?
Wie war der Diskurs  bei Matthäus mit Markus?
Findet man einen Diskurs  bei Matthäus mit den Paulusschriften?
Wie kam es, dass man Matthäus lange Zeit als antijudaistisch interpretiert hat ?
Wie ist das griechische Sprachniveau bei  Matthäus ? So im Verhältnis zu Markus...


Weitere Frage...
Hast Du jemals die bei Wiki zitierten Quellen gelesen ? Sei es Primär-oder Sekundärquelle...
weiße TaubeJetzt kostenlos registrieren