Aufhören damit
30.11.2024 15:42
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"Alle sind nur erschöpft" Massen-Desertionen haben fatale Folgen für die Ukraine
Mehr als 100.000 Soldaten angeklagt
"Es ist klar, dass wir, offen gesagt, bereits das Maximum aus unseren Leuten herausgeholt haben", sagt ein Offizier der 72. Brigade, die lange die ukrainische Stadt Wuhledar verteidigt hatte. Ihm zufolge waren Desertionen einer der Hauptgründe dafür, dass die strategisch wichtige Stadt im Oktober aufgegeben werden musste.
Nach Angaben der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft sind seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 mehr als 100.000 Soldaten nach den Desertionsgesetzen des Landes angeklagt worden. Die Zahl ist enorm - zumal bis vor einer umstrittenen Mobilisierung in diesem Jahr die Gesamtzahl der ukrainischen Soldaten im Kampfeinsatz laut Schätzungen bei etwa 300.000 lag. Die Dunkelziffer könnte sogar noch viel höher sein. Laut einem Abgeordneten, der mit militärischen Angelegenheiten vertraut ist, hat es womöglich bis zu 200.000 Desertionen gegeben.
In vielen Fällen handelt es sich um Soldaten, die nach einer Auszeit aus medizinischen Gründen nicht mehr an die Front zurückkehren. Nach Monaten oder gar Jahren im Dauereinsatz sind sie oft nicht nur erschöpft, sondern psychisch und emotional am Ende. Manche haben Schuldgefühle, weil sie nicht mehr den Willen aufbringen können, erneut für ihr Land in den Kampf zu ziehen. Andere sind wütend über die Art der Kriegsführung - oder frustriert.
Aus Kreisen der Streitkräfte sowie der Strafverfolgungsbehörden heißt es, Anklagen würden vermieden, wenn Soldaten überredet werden könnten, doch wieder zum Dienst zurückzukehren. Wenn es aber schließlich zu einer Anklage gegen einen Deserteur komme, sei die Verteidigung schwierig, betonen Anwälte, die mit solchen Fällen befasst sind.
Meist werde auf den psychologischen Zustand des Mandanten zum Zeitpunkt der Desertion verwiesen, sagt die Anwältin Tetjana Iwanowa. "Die Menschen können die Situation, in der sie sich befinden, psychisch nicht mehr bewältigen und sie erhalten keine psychologische Hilfe", betont sie. Sollte ein Soldat aber deswegen freigesprochen werden, würde ein gefährlicher Präzedenzfall geschaffen, räumt die Anwältin ein. Denn "dann ist fast jeder berechtigt" zu desertieren, weil es in der Infanterie "fast keinen gesunden Menschen mehr gibt".
Mehr als 100.000 Soldaten angeklagt
"Es ist klar, dass wir, offen gesagt, bereits das Maximum aus unseren Leuten herausgeholt haben", sagt ein Offizier der 72. Brigade, die lange die ukrainische Stadt Wuhledar verteidigt hatte. Ihm zufolge waren Desertionen einer der Hauptgründe dafür, dass die strategisch wichtige Stadt im Oktober aufgegeben werden musste.
Nach Angaben der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft sind seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 mehr als 100.000 Soldaten nach den Desertionsgesetzen des Landes angeklagt worden. Die Zahl ist enorm - zumal bis vor einer umstrittenen Mobilisierung in diesem Jahr die Gesamtzahl der ukrainischen Soldaten im Kampfeinsatz laut Schätzungen bei etwa 300.000 lag. Die Dunkelziffer könnte sogar noch viel höher sein. Laut einem Abgeordneten, der mit militärischen Angelegenheiten vertraut ist, hat es womöglich bis zu 200.000 Desertionen gegeben.
In vielen Fällen handelt es sich um Soldaten, die nach einer Auszeit aus medizinischen Gründen nicht mehr an die Front zurückkehren. Nach Monaten oder gar Jahren im Dauereinsatz sind sie oft nicht nur erschöpft, sondern psychisch und emotional am Ende. Manche haben Schuldgefühle, weil sie nicht mehr den Willen aufbringen können, erneut für ihr Land in den Kampf zu ziehen. Andere sind wütend über die Art der Kriegsführung - oder frustriert.
Aus Kreisen der Streitkräfte sowie der Strafverfolgungsbehörden heißt es, Anklagen würden vermieden, wenn Soldaten überredet werden könnten, doch wieder zum Dienst zurückzukehren. Wenn es aber schließlich zu einer Anklage gegen einen Deserteur komme, sei die Verteidigung schwierig, betonen Anwälte, die mit solchen Fällen befasst sind.
Meist werde auf den psychologischen Zustand des Mandanten zum Zeitpunkt der Desertion verwiesen, sagt die Anwältin Tetjana Iwanowa. "Die Menschen können die Situation, in der sie sich befinden, psychisch nicht mehr bewältigen und sie erhalten keine psychologische Hilfe", betont sie. Sollte ein Soldat aber deswegen freigesprochen werden, würde ein gefährlicher Präzedenzfall geschaffen, räumt die Anwältin ein. Denn "dann ist fast jeder berechtigt" zu desertieren, weil es in der Infanterie "fast keinen gesunden Menschen mehr gibt".
Kommentare
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hansfeuerstein 30.11.2024 15:44
aus NTV Nachrichten.
hansfeuerstein 30.11.2024 16:14
Wenn einer im Zivilleben eine schwere Staftat begeht und dabei in einem Psychischen Ausnahmezustand war, so ist das relevant. Im Krieg dagegen wird jeder der nicht mehr mitmachen kann oder will, unbarmherzig bestraft....selbst wenn erkennbar ist, dass das
ganze Unternehmen auf lange Sicht aussichtslos ist.
ganze Unternehmen auf lange Sicht aussichtslos ist.
rosenwunder 30.11.2024 19:08
ja ich habe großes Mitgefühl mit den Soldaten, wir sollten unbedingt für sie beten und für göttliche Lösungen die den krieg beenden.
Vielleicht ist Trump am Ende des Tages Teil der Lösung- mal sehen
Vielleicht ist Trump am Ende des Tages Teil der Lösung- mal sehen
Natural 30.11.2024 19:16
Ich würde auch nicht kämpfen wollen , wenn ich quasi für die Reichen im Westen unter Einsatz meiner Gesundheit oder dem Leben kämpfen würde . Außerdem sind die Russen ein Brudervolk wo vielleicht Verwandtschaftsverhältnisse bestehen . Dann kommt noch hinzu das jeder weiß das Ukraine allein gestellt nie eine Chance hätte gegen Russland . Hinter diesem Hintergrund hätte ich auch keine Freude über einen evt Sieg gegen Russland .Das vor allem die Europäer vor einem Sieg Russlands ist klar . Leute von den Etablierten Parteien hätten keine Überlebenschance egal wo sie sich aufhalten in der Welt . Alleine für zig tausend russische Toten die nicht hätten sein müssen !
Julia1960 30.11.2024 19:16
ja ich habe großes Mitgefühl mit den Soldaten, wir sollten unbedingt für sie beten und für göttliche Lösungen die den krieg beenden.
👍 Sehe ich auch so. Dieses unsinnige Töten und Leid, was dieser Krieg mit sich bringt, muss beendet werden.
hansfeuerstein 30.11.2024 21:06
Man fragt sich, wie sich unsere Staatsspitzen dabei fühlen, die selber Wehrdienstverweigerer selbst in harmloseren Friedenszeiten waren. Nun stellen sie sich gegen diese Leute, indem sie für sie kein Wort und keinen Handstrich übrig haben.
Die ganze Gleichberechtigungsblase platzt dabei ebenso vor der Lebenswirklichkei bei der Frage, ob denn auch Frauen und alle neu definierten Geschlechter gleichermassen behandelt würden, wenn es um den Einzug in den Kriegsdienest geht.....
Die ganze Gleichberechtigungsblase platzt dabei ebenso vor der Lebenswirklichkei bei der Frage, ob denn auch Frauen und alle neu definierten Geschlechter gleichermassen behandelt würden, wenn es um den Einzug in den Kriegsdienest geht.....
firefly 30.11.2024 21:08
Ja, auch Dich haben sie belogen!!
Die Ukraine kann diesen Krieg nicht gewinnen.
hansfeuerstein 30.11.2024 21:11
Natürlich geht es (auch und nicht zuletzt) um die ~7 Billionen Vermögenswerte die in der Ukraine an Rohstoffen unter der Erde schlummern. Insbesondere seltene Rohstoffe, die man für die sog. Energiewende brauchen würde.... mir ist schon jetzt der Preis viel zu hoch, den
Menschen zu zahlen haben, die nicht zu den Eliten gehören.
Menschen zu zahlen haben, die nicht zu den Eliten gehören.
hansfeuerstein 30.11.2024 21:36
Man kann sich ausrechnen, wie hoch die Einzugsquote auf einem CSC Day sein würde...
Natural 30.11.2024 22:28
Für Israel würde ich heute noch kämpfen , wenn es eng werden würde für sie , liebendgern .
Aber das darf ich hoffentlich auch , wenn ich mit den Seinen mit ihm Jesus und seinen Heerscharen zusammen am Ende der Trübsalszeit auf die Erde zurück komme !🙏
Aber das darf ich hoffentlich auch , wenn ich mit den Seinen mit ihm Jesus und seinen Heerscharen zusammen am Ende der Trübsalszeit auf die Erde zurück komme !🙏