Andacht vom 27. November 2024
28.11.2024 08:05
Andacht vom 27. November 2024
28.11.2024 08:05
Andacht vom 27. November 2024
Die brüderliche Liebe untereinander sei herzlich.
Einer komme dem anderen mit Ehrerbietung zuvor.
Römer 12,10
Die meisten Menschen beurteilen andere vom eigenen Standpunkt aus: "Den mag ich, weil er so nett ist, weil er immer freundlich mit mir redet, weil …".
Einen andren mögen sie nicht leiden: "Er ist kratzbürstig, ein Angeber, der immer recht haben will.
Er schaut nur auf sich und nutzt alle Menschen aus - schrecklich!"
Jeder nimmt sich selbst gern zum Maß.
Mal ehrlich: Hältst du dich nicht auch für einen aufgeschlossenen, liebenswürdigen, gescheiten und gerechten Menschen?
Wenn das andere von dir sagen, dann stimmt das vermutlich sogar, aber wenn nur du allein dieser Meinung bist, liegst du wahrscheinlich schief.
Paulus weiß ein Rezept für ein gutes Zusammenleben der Gemeindeglieder in Rom: "Mit Ehrerbietung kommt einander zuvor."
Ein jeder schätze den anderen höher als sich selbst.
Eine solche ehrliche, realistische Selbsteinschätzung macht es möglich, jene Haltung einzuüben, die wir Zuvorkommenheit nennen.
Ich lasse also jemanden Anerkennung zukommen, ohne das er oder sie sich darum bemüht.
Ich hatte einen Termin bei meiner Hausärztin.
Nach einer Operation mussten nun die Wundklammern entfernt werden.
Eine Praktikantin begleitete die Ärztin in dieser Woche, und ich war einverstanden, dass sie die Aufgabe übernimmt.
Sie entfernte die Klammern so feinfühlig, das ich zunächst gar nicht bemerkte, dass sie schon fertig war.
Dann sagte ich nur: "Das war tipptopp", und ich merkte deutlich, wie sie sich über das Lob freute.
Zwei Silben - tipp-topp - und die junge Frau strahlte über das ganze Gesicht und wischte sich die Augen.
Nein, sie hat nicht geweint, und wenn, dann müssen es Freudentränen gewesen sein.
Begegnen wir einander doch so, dass der andere unsere Wertschätzung spürt.
Ist nicht jeder Mensch ein Kandidat für den Himmel?
Auf jeden Fall ist er ein von Gott geschaffener Mensch mit Würde.
Ein taktvoller Mensch wird allein schon durch die Art, wie er dem anderen begegnet, zum Helfer.
Viele Beziehungsprobleme entstünden erst gar nicht oder ließen sich leichter lösen, wenn jeder versuchte, sich in den anderen einzufühlen.
So wäre das Pauluswort verwirklicht: in brüderlicher Liebe einander herzlich begegnen.
(Gerhard Zahalka)
Einer komme dem anderen mit Ehrerbietung zuvor.
Römer 12,10
Die meisten Menschen beurteilen andere vom eigenen Standpunkt aus: "Den mag ich, weil er so nett ist, weil er immer freundlich mit mir redet, weil …".
Einen andren mögen sie nicht leiden: "Er ist kratzbürstig, ein Angeber, der immer recht haben will.
Er schaut nur auf sich und nutzt alle Menschen aus - schrecklich!"
Jeder nimmt sich selbst gern zum Maß.
Mal ehrlich: Hältst du dich nicht auch für einen aufgeschlossenen, liebenswürdigen, gescheiten und gerechten Menschen?
Wenn das andere von dir sagen, dann stimmt das vermutlich sogar, aber wenn nur du allein dieser Meinung bist, liegst du wahrscheinlich schief.
Paulus weiß ein Rezept für ein gutes Zusammenleben der Gemeindeglieder in Rom: "Mit Ehrerbietung kommt einander zuvor."
Ein jeder schätze den anderen höher als sich selbst.
Eine solche ehrliche, realistische Selbsteinschätzung macht es möglich, jene Haltung einzuüben, die wir Zuvorkommenheit nennen.
Ich lasse also jemanden Anerkennung zukommen, ohne das er oder sie sich darum bemüht.
Ich hatte einen Termin bei meiner Hausärztin.
Nach einer Operation mussten nun die Wundklammern entfernt werden.
Eine Praktikantin begleitete die Ärztin in dieser Woche, und ich war einverstanden, dass sie die Aufgabe übernimmt.
Sie entfernte die Klammern so feinfühlig, das ich zunächst gar nicht bemerkte, dass sie schon fertig war.
Dann sagte ich nur: "Das war tipptopp", und ich merkte deutlich, wie sie sich über das Lob freute.
Zwei Silben - tipp-topp - und die junge Frau strahlte über das ganze Gesicht und wischte sich die Augen.
Nein, sie hat nicht geweint, und wenn, dann müssen es Freudentränen gewesen sein.
Begegnen wir einander doch so, dass der andere unsere Wertschätzung spürt.
Ist nicht jeder Mensch ein Kandidat für den Himmel?
Auf jeden Fall ist er ein von Gott geschaffener Mensch mit Würde.
Ein taktvoller Mensch wird allein schon durch die Art, wie er dem anderen begegnet, zum Helfer.
Viele Beziehungsprobleme entstünden erst gar nicht oder ließen sich leichter lösen, wenn jeder versuchte, sich in den anderen einzufühlen.
So wäre das Pauluswort verwirklicht: in brüderlicher Liebe einander herzlich begegnen.
(Gerhard Zahalka)