Konsequente und sehr gute Reaktion
Heute, 16:36
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Konsequente und sehr gute Reaktion
Konservativer Pastor Latzel hatte für Schlagzeilen gesorgt
Bremer Sankt-Martini-Gemeinde zieht sich aus Landeskirche zurück
Bremen ‐ Die Martini-Gemeinde sieht sich als bibeltreu und will es bleiben. Aus Protest gegen eine neue Verfassung stellt sie ihre Mitarbeit in der Bremischen Evangelischen Kirche ein – und übt Kritik an der Landeskirche.
Die Gemeinde des konservativen Pastors Olaf Latzel setzt ihre Mitarbeit in den Gremien der Bremischen Evangelischen Kirche aus. Die Sankt-Martini-Gemeinde erklärte offiziell, ihre Rechte und Pflichten in der Landeskirche ruhen zu lassen, wie der Kirchenvorstand auf Anfrage bestätigte. Grund ist ein Streit über die neue Verfassung der Landeskirche. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur "Idea" darüber berichtet.
Das Parlament der Kirche, der Kirchentag, hatte die neue Verfassung im Frühjahr beschlossen. Sie soll am 1. Januar 2025 in Kraft treten und die bisher geltende Verfassung aus dem Jahr 1920 ablösen. Nach Auffassung der Gemeinde, die sich selbst als bibeltreu bezeichnet, beschneidet sie die Glaubens-, Gewissens- und Lehrfreiheit der Gemeinden, die von der geltenden Verfassung garantiert werde.
"Zentralisierung und Geringschätzung"
Die Bremische Evangelische Kirche folge künftig einem Kirchenbild, das durch Zentralisierung und Geringschätzung der kirchengemeindlichen Arbeit geprägt sei, heißt es in einem Schreiben der Gemeinde an die Kirchenleitung, das der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) vorliegt. Auch habe sich in den vergangenen Jahren der Eindruck verfestigt, dass die Sankt-Martini-Gemeinde in der Landeskirche nicht mehr willkommen sei und nicht mehr oder nicht ausreichend gegen Angriffe innerhalb und außerhalb der Kirche in Schutz genommen werde.
Die Gemeinde habe schon im Mai Widerspruch bei der Kirchenleitung gegen die neue Verfassung eingelegt und eine vertragliche Regelung angeboten, mit der Bedenken hätten ausgeräumt werden können. Diese habe der Kirchenausschuss jedoch abgelehnt.
Disziplinarverfahren gegen Pastor
Mit dem Ruhenlassen ihrer Rechte und Pflichten ist die Gemeinde nicht mehr im Kirchentag und weiteren Gremien der Landeskirche vertreten. Sie bleibt aber formal Mitglied der Bremischen Evangelischen Kirche.
Die Martini-Gemeinde sorgt immer wieder für Schlagzeilen. Zuletzt musste sich Pastor Latzel vor Gericht wegen des Vorwurfs der Volksverhetzung verantworten. Hintergrund waren Äußerungen des Geistlichen über Homosexualität und Genderfragen. Im August wurde der Prozess gegen eine Geldauflage von 5.000 Euro eingestellt. In der Sache läuft noch ein kirchliches Disziplinarverfahren gegen Latzel. Darauf habe der jetzige Schritt keine Auswirkungen, so ein Sprecher der Landeskirche. (KNA)
Bremer Sankt-Martini-Gemeinde zieht sich aus Landeskirche zurück
Bremen ‐ Die Martini-Gemeinde sieht sich als bibeltreu und will es bleiben. Aus Protest gegen eine neue Verfassung stellt sie ihre Mitarbeit in der Bremischen Evangelischen Kirche ein – und übt Kritik an der Landeskirche.
Die Gemeinde des konservativen Pastors Olaf Latzel setzt ihre Mitarbeit in den Gremien der Bremischen Evangelischen Kirche aus. Die Sankt-Martini-Gemeinde erklärte offiziell, ihre Rechte und Pflichten in der Landeskirche ruhen zu lassen, wie der Kirchenvorstand auf Anfrage bestätigte. Grund ist ein Streit über die neue Verfassung der Landeskirche. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur "Idea" darüber berichtet.
Das Parlament der Kirche, der Kirchentag, hatte die neue Verfassung im Frühjahr beschlossen. Sie soll am 1. Januar 2025 in Kraft treten und die bisher geltende Verfassung aus dem Jahr 1920 ablösen. Nach Auffassung der Gemeinde, die sich selbst als bibeltreu bezeichnet, beschneidet sie die Glaubens-, Gewissens- und Lehrfreiheit der Gemeinden, die von der geltenden Verfassung garantiert werde.
"Zentralisierung und Geringschätzung"
Die Bremische Evangelische Kirche folge künftig einem Kirchenbild, das durch Zentralisierung und Geringschätzung der kirchengemeindlichen Arbeit geprägt sei, heißt es in einem Schreiben der Gemeinde an die Kirchenleitung, das der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) vorliegt. Auch habe sich in den vergangenen Jahren der Eindruck verfestigt, dass die Sankt-Martini-Gemeinde in der Landeskirche nicht mehr willkommen sei und nicht mehr oder nicht ausreichend gegen Angriffe innerhalb und außerhalb der Kirche in Schutz genommen werde.
Die Gemeinde habe schon im Mai Widerspruch bei der Kirchenleitung gegen die neue Verfassung eingelegt und eine vertragliche Regelung angeboten, mit der Bedenken hätten ausgeräumt werden können. Diese habe der Kirchenausschuss jedoch abgelehnt.
Disziplinarverfahren gegen Pastor
Mit dem Ruhenlassen ihrer Rechte und Pflichten ist die Gemeinde nicht mehr im Kirchentag und weiteren Gremien der Landeskirche vertreten. Sie bleibt aber formal Mitglied der Bremischen Evangelischen Kirche.
Die Martini-Gemeinde sorgt immer wieder für Schlagzeilen. Zuletzt musste sich Pastor Latzel vor Gericht wegen des Vorwurfs der Volksverhetzung verantworten. Hintergrund waren Äußerungen des Geistlichen über Homosexualität und Genderfragen. Im August wurde der Prozess gegen eine Geldauflage von 5.000 Euro eingestellt. In der Sache läuft noch ein kirchliches Disziplinarverfahren gegen Latzel. Darauf habe der jetzige Schritt keine Auswirkungen, so ein Sprecher der Landeskirche. (KNA)
Kommentare
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Reiferwein Heute, 17:03
Ich schätze O.L. als Mensch und als Pastor. Wir als Freikirche in Köln sind sehr eng verbunden mit der Sankt-Martini-Gemeinde in Bremen. O.L. ist jedes Jahr in unserer Gemeinde In Köln und das sind immer besondere Tage. Ich bin dankbar, dass es Pastoren wie O.L. mit einer klaren Botschaft gibt.
janinaj Heute, 17:05
Danke liebe Donaukiesel. Der Bauherr, (anderer Begriff für Kirchengemeinderat) Herr Fischer, hatte hierüber im Anschluss an den Gottesdienst am vergangenen Sonntag darüber informiert. Ich habe es kommen sehen.
Mit der neuen Kirchenverfassung verliert die Gemeinde im Grunde ihre Unabhängigkeit. Ich habe mich immer wieder gefreut für diese Freiheit, haben wir z.B. in Württemberg nicht gehabt.
Was ich mich frage: Bedeutet das, dass Pastor Latzel auch deine Bezüge verliert? Ich konnte noch nicht recherchieren. Hatte wirklich noch keine Zeit.
Ich werde weiter für den Pastor, die Familie, die Gemeinde beten, dass in Weisheit die weiteren Schritte betend getroffen werden.
Mit der neuen Kirchenverfassung verliert die Gemeinde im Grunde ihre Unabhängigkeit. Ich habe mich immer wieder gefreut für diese Freiheit, haben wir z.B. in Württemberg nicht gehabt.
Was ich mich frage: Bedeutet das, dass Pastor Latzel auch deine Bezüge verliert? Ich konnte noch nicht recherchieren. Hatte wirklich noch keine Zeit.
Ich werde weiter für den Pastor, die Familie, die Gemeinde beten, dass in Weisheit die weiteren Schritte betend getroffen werden.
Herbstprince Heute, 18:07
Kann man durchaus nachvollziehen, dass man aus dem Verbund austritt, wenn nach der neuen Verfassung die Richtung der Politik mit umgesetzt und verwirklich werden soll.
In Teil 1, Art. 1 Absatz 5 heißt es wörtlich:
Die Bremische Evangelische Kirche tritt ein für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Dies wird insbesondere dadurch verwirklicht, dass sie soziale und gesellschaftliche Verantwortung übernimmt und Teilhabe fördert, sowie Maßnahmen zum Umwelt- und Klimaschutz und zum Erhalt von Biodiversität umsetzt und fördert.
Wenn bei dieser Verfassung z.B. Olaf Latzel den Klimawahn oder erst recht die Gender- Politik kritisieren würde, hätte er sofort ein Disziplinarverfahren von Seiten seines Arbeitgebers zu befürchten, noch bevor staatliche Gerichte damit befasst würden.
Eine saubere Entscheidung, wenn man Gottes Wort ernst nimmt.
In Teil 1, Art. 1 Absatz 5 heißt es wörtlich:
Die Bremische Evangelische Kirche tritt ein für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Dies wird insbesondere dadurch verwirklicht, dass sie soziale und gesellschaftliche Verantwortung übernimmt und Teilhabe fördert, sowie Maßnahmen zum Umwelt- und Klimaschutz und zum Erhalt von Biodiversität umsetzt und fördert.
Wenn bei dieser Verfassung z.B. Olaf Latzel den Klimawahn oder erst recht die Gender- Politik kritisieren würde, hätte er sofort ein Disziplinarverfahren von Seiten seines Arbeitgebers zu befürchten, noch bevor staatliche Gerichte damit befasst würden.
Eine saubere Entscheidung, wenn man Gottes Wort ernst nimmt.
Einar Heute, 19:44
Ein guter Anfang wird dort in Bremen gemacht . . . . aber eben nur ein Anfang.
Warten wir ab, wie sich die Sache weiter ent-wickelt . . . .
Warten wir ab, wie sich die Sache weiter ent-wickelt . . . .