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Corrie ten Boom - Die Geborgenheit in Christus

Corrie ten Boom - Die Geborgenheit in Christus


Corrie und Betsie wohnten mit mindestens 1400 Frauen eng zusammengepfercht in der Baracke Nr. 28. Diese Baracke war so schmutzig, dass kein Wachpersonal sich blicken ließ aus Angst, Läuse zu bekommen. Als Corriedas bewusst wurde, konnte sie sogar für die Läuse danken. 

Obwohl Corrie abends unendlich müde war,saß sie
mit den anderen Frauen zusammen und las ihnen aus der Bibel vor. Gottes Worte leuchteten wie ein Stück Himmel hinein in ihr Elend. Andere Frauen hörten zu, sie beteten gemeinsam und hielten Versammlungen ab. Sie übersetzten die Verse ins Deutsche, andere dann in Polnisch, Französisch, Russisch und Tschecheslowakisch.

Das Leben dort war ein einziges Leiden. Die Gefangenen wurden schikaniert, wo es nur ging. Man machte ihnen das Leben zur Hölle. Ständig hatten sie den Tod vor Augen. Sie sahen den Rauch der Gaskammern und fragten sich, wann sie an der Reihe wären zu sterben. 

Oft sagten sie: „Es kann nicht mehr schlimmer werden, als es heute war.” Aber der nächste Tag zeigte, dass immer noch eine Steigerung möglich war.

Schlafen und die Grausamkeiten vergessen sind jedem Gefangenen ein Segen, wenn ihn auch beim Aufwachen das Elend wie eine schwere Last überfällt. Geweckt wurden die Frauen schon um 3.30 Uhr. Sie mussten sofort aufstehen, nach draußen eilen, um die einzige Tasse warmes Getränk für den Tag zu erhalten. Wer zu spät kam,
bekam nichts mehr. Um 4.30 Uhr hatten alle Gefangenen zum Appell anzutreten. Es war eine von Hitlers grausamen Ideen, sie stundenlang stehen zu lassen, um ihre Kraft zu brechen. Viele wurden ohnmächtig. 
Auch froren sie erbärmlich, wenn kurz vor Sonnenaufgang die Temperaturen noch weiter absackten. Die Kälte machte ihnen oft noch mehr zu schaffen als der Hunger. 
Danach hatten sie noch 11 Stunden harte Arbeit vor sich.

Aber sie erlebten auch Wunder: Corrie gab jeden Abend manchmal bis zu dreißig Frauen etwas von den Vitamintropfen ab. Die Flasche wurde nicht leer. Eines Tages gelang es einer Frau, aus dem Lazarett ein Säckchen Vitamintabletten herauszuschmuggeln. An diesem Abend kam kein einziger Tropfen mehr heraus.

Was gab Corrie und ihrer Schwester die Kraft durchzuhalten? War es ihr Glaube? Nein, der war auch schwankend. Sie erlebten, dass der Herr Jesus selbst sie durchtrug und in dieser Hölle nicht verließ.
Die Geborgenheit in Christus wurde ihnen eine noch größere Wirklichkeit als der unglaubliche Hass und die grausamen Umstände.

Betsie wurde immer schwächer. Sie begann Blut zu husten. Eines Nachts wurde Corrie von Betsie geweckt: „Corrie, Gott hat mir etwas gezeigt und ich muss es dir erzählen. Dies ist ein Vernicht-ungslager und es gibt noch viele andere. Nach dem Krieg können wir eines davon renovieren, Blumengärten anlegen und Menschen aufnehmen,
die im Krieg ihre Heimat verloren haben. Außerdem kenne ich ein schönes Haus in Holland. Dort sollen Menschen wohnen, die in den Lagern so viel leiden mussten. Sie sollen wieder gesund werden. Und dann Corrie müssen wir durch die ganze Welt reisen und überall erzählen, dass der Herr Jesus größer ist als alle Not.Dass Jesu Licht stärker ist als die tiefste Dunkelheit. Uns werden sie es glauben, weil wir es selbst erfahren haben.” 

Betsie starb nur ein paar Tage später. Sie war nun bei Jesus und musste nicht mehr leiden. Der strahlende friedliche Ausdruck auf ihrem Gesicht war Corrie ein Trost. 

Kurz darauf wurde Corrie zur Lagerverwaltung gerufen. Der Verwaltung unterlief ein Fehler. Sie wurde entlassen als jemand, der eigentlich hätte bleiben sollen. Als man den Fehler entdeckte, war sie bereits in Haarlem und in Sicherheit. Eine Woche nach ihrer Entlassung wurden alle Frauen
ihres Alters im Konzentrationslager getötet. Gott selbst hatte ihr Leben bewahrt. Sie war dankbar dafür und betete: „Zeige mir, Herr, was ich nach deinem Willen tun soll.


(c) Heike Wessler

Kommentare

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Tschoo 20.11.2024 12:34
Ja HERR zeige DU jeden neuen MORGEN,
und schenke gute Gedanken und IMPULSE!

Schenke SEHNSUCHT 'in' mein HERZ,
nach...

 
Tschoo 20.11.2024 12:40
💐...🤗

 
janinaj 20.11.2024 12:58
Ich bin sehr dankbar für den Text. Das Leid der Corrie ten Boom und ihrer Mitgefangenen ist unssäglich, unbeschreiblich. Und trotzdem wird sie nicht gebrochen, geschlagen, aber nicht umgebracht. Gott hat sie bewahrt. Vielleicht als große Mahnung, dass man im Leid nicht verzweifeln muss, weil der HERR da ist. 

Der Herr ist da, auch wenn wir es vielleicht nicht spüren. Corrie hat es vielleicht auch nicht jeden Tag gespürt, war sich vielleicht manchmal auch nicht sicher. ABER ER war da, hat durchgetragen. Welch ein Zeugnis.

Wenn ich auch gar nichts fühle von Deiner Macht, 
du bringst mich doch zum Ziele auch durch die Nacht.

Ein Lied von Hedwig von Reedern. Auch sie hat es erlebt, dass der Herr durchträgt. 

Jedem der hier ist und (still) mitliest wünsche ich die Erfahrung: Er trägt durch und ist da.
 
Schneeball 20.11.2024 13:18
Der Name Gottes ist : " ICH BIN DA " - oder wie Gott Moses antwortete, als
Mose frug : " Was soll ich denn sagen, wenn ich von Pharao gefragt werde, WER
mich schickt, wie ist DEIN Name " ?
"Antworte" - sagt Gott - "Ich bin, der ich bin".
----
DAS ist vielleicht neben der Menschwerdung Jesu eine der stärksten
Selbst - Offenbarungen Gottes !
ER IST ! - Und dieses OHNE Anfang, OHNE Ende !
(Deshalb heißt es auch : "ICH BIN A UND O" - das sind die Anfangs -
und Endbuchstaben des griechischen Alphabetes)
Dazu gehört auch SEINE Aufforderung an uns : Bitte - mach dir KEIN
Bild von mir !
ICH BIN !  - Darin liegt ALLES !
---
Wenn ER selbst in uns lebt - also durch SEINEN Heiligen Geist - dann
öffnen sich solche Worte in einer Weite und Tiefe, daß es schwer wird
dafür Begriffe, Beschreibungen zu finden.
----
Der Bericht oben aus dem KZ ist in gewisser Weise übernatürlich, denn
solche bestialischen Zustände sind lebend nicht zu überstehen !
---
In den 90 - er Jahren war ich mit Freunden in Haarlem im Elternhaus
von Corrie ten Boom.
Ein Freund der Familie von damals machte die Führungen durch das
Haus.
Ich berichtete schon einmal ausführlich von dieser Besichtigung.
Mit meinem Beitrag heute verfolge ich ein anderes Ziel.
Ich werde gleich noch weiter schreiben . . . .
 
Schneeball 20.11.2024 13:38
Mein Ziel heute ist es : Mut zu machen !

Die Zeiten, die auf uns zukommen, könnten extrem werden !
Und wir stehen das nur durch, wenn wir in Christus verankert sind.

Also - zurück zur Selbstoffenbarung Gottes, zur Lebenserfahrung von
Corrie ten Boom und meiner Ergänzung, die ich noch anführen wollte :

Viele Jahre nach diesen furchtbaren Ereignissen des Holocaust - sah sich
in Israel ein Künstler, Rick Wienecke von Gott innerlich berufen, ein
Kunstwerk zu schaffen, das die Liebe Jesu zu seinem Volk im KZ zum
Ausdruck bringt : 
Es enstand das Kunstwerk : Fountain of Tears ( Quelle der Tränen )

2019 war die Ausstellung in Auschwitz/Birkenau - und wer mehr über
dieses Werk erfahren möchte :
Auf google ist alles zu finden !
Der erste gezeigte Eintrag vom Institut für Israelogie : Wärmstens zu
empfehlen !
 
Herbstprince 20.11.2024 14:18
Liebe Schneeball Danke für Deine Beteiligung zum Thema.
Ich habe den Text ganz spontan eingestellt, da ich überzeugt bin, dass wir jetzt und eventuell den ganz lebendigen Jesus brauchen.

Wie es oben heißt, war „deren Glaube schwankend“
Aber Jesus Christus selbst hat sie durchgetragen. 🙏
 
Tschoo 20.11.2024 15:19
Ganz spontan...?...werte Herbstprine;
wir beede werden doch nicht wohl
den ein den selben IMPULS-Geber 
haben?! 🤔

...lächel 😊
 
sonnenblume61 20.11.2024 15:29
Eine tolle Frau
 
Tamicha 20.11.2024 16:25
Das Bild um Einfangstext ist von meinem Lieblingsmaler Sieger Köder und heisst:
In Gottes Händen 🙂
 
schaloemchen 20.11.2024 18:11
Schwere Zeiten kommen auf uns zu

wichtig:

Gott ist gut, wenn es uns gut geht
und
Gott ist genau so gut, wenn es uns nicht gut geht
(Job verloren, Krankheit, Krieg etc etc)

Gottes Liebe ist immer gleich
unabhängig, ob unsere Umstände gut sind oder nicht

Gott thront im Himmel und liebt uns immer gleich und beständig
ob wir es fühlen oder nicht

wir sind auf der Erde
hier gibt es Mühe und Schmerz

Gottes Liebe ist maximal 
bei Gott gibt es kein "mehr oder weniger"

sie ist auch nicht von unserem Verhalten oder Tun abhängig
 
Tschoo 20.11.2024 19:55
Wertes schaloemchen...💐

🤠...gestern einer Schwester 'im' HERRN geschrieben:

NUR, wer ANFECHTUNGEN als Geschenke annehmen 'kann',
weiß...wie wunderbar es sein kann, sich IHRER zu rühmen.

Bei DEM durfte sein: Oh HERR 'warum' ??
schon lange einem: O HERR 'wozu' weichen !!

...😉
 
Lavendeltee 20.11.2024 21:26



Quellen der Tränen. wovon @Schneeball oben schrieb.
Solche Glaubenshelden wie Corrie ten Boom, Bonhoeffer und viele andere, 
sind mir  Vorbilder in der Hingabe und  Liebe Gottes, die selbst angesichts größter Prüfungen standhält.
Oh Herr, mach mein Herz fest, für die Zeit die vor uns liegt.
 
Herbstprince 20.11.2024 21:31
Oh Herr, mach mein Herz fest, für die Zeit die vor uns liegt.

Genau diese Art von Herzensschrei ist notwendig in dieser Zeit, mehr denn je.

Danke für das Foto  " Quellen der Tränen"
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