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Kein anderes Buch ist wie dieses

Kein anderes Buch ist wie dieses
Im Jahr 1800 lief ein 15-jähriges walisisches
Mädchen namens Mary Jones barfuß 42 Kilometer durch die zerklüftete Landschaft von Nordwales, um eine walisische Bibel zu kaufen. Marys
Wunsch, eine eigene Bibel in ihrer Muttersprache zu besitzen, war so stark, dass sie hart arbeitete und sechs Jahre lang jeden Cent sparte, den sie verdiente. Dann musste sie noch eine lange Strecke zu Fuß zurücklegen, um sie zu kaufen! Ihre inspirierende Geschichte führte
zur Gründung von Bibelgesellschaften, die Bibeln
drucken und in der ganzen Welt verbreiten.
Heute leben du und ich in einer anderen Welt als
Mary Jones. Aber wir halten die Bibel immer noch für ein einzigartiges Buch. Natürlich haben alle Religionen ihre heiligen Schriften und halten sie für etwas Besonderes. Warum glauben wir, dass die Bibel einzigartig ist?
DIE BIBEL ALS GOTTES OFFENBARUNG
Im Laufe der Jahrhunderte haben die Menschen drei Quellen des Wissens unterschieden: den Verstand, die Erfahrung und die Offenbarung Gottes. Der menschliche Verstand kann die Quelle erstaunlicher Entdeckungen sein, die unser Leben leichter machen und die Menschheit voranbringen. Durch ihre persönlichen Erfahrungen
können Menschen ihre Perspektive auf das Leben und die Gesellschaft erweitern und die Qualität ihres eigenen Lebens und das der Menschheit verbessern. Doch obwohl der menschliche Verstand und die menschliche Erfahrung nützliche Werkzeuge sind, um die Welt um uns
herum zu verstehen, reichen sie aufgrund der Auswirkungen der Sünde nicht aus, um die letzten Realitäten zu erfassen. Wir haben uns nicht selbst erschaffen, also können wir auch nicht den letzten Sinn der Dinge erkennen. Wir brauchen die Offenbarung Gottes (5 Mo 29,28).

Wo es Liebe gibt, wo es Beziehung gibt, da gibt es
Worte. Deshalb spricht Gott. Deshalb schätzte und liebte das alte Volk Israel Gottes Wort.
Der Apostel Paulus schrieb dazu eine klassische
Aussage: „Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt.“
(2 Tim 3,16–17) Mit anderen Worten: Die Bibel besitzt Gottes Autorität, weil sie von Gott inspiriert, von ihm eingegeben, wurde. Daher ist die Bibel nicht einfach ein Geschichtsbuch, sondern enthält mächtige Wahrheiten, die das Wirken des Heiligen Geistes untermauern und
uns helfen können, zur geistlichen Reife zu gelangen. Der Vers zeigt vier konkrete Wege, wie der Heilige Geist durch die Bibel wirkt:
Die Heilige Schrift gibt uns die Grundelemente
unseres Glaubens (Lehre/Doktrin). Aber wenn wir Gottes Prinzipien nicht befolgt oder verfehlt haben, bringt sie uns die Berichtigung (Zurechtweisung/Tadel). Deshalb ist es wichtig, die Bibel so zu lesen, dass wir auch die Dinge hören, die wir nicht hören wollen. Es ist leicht, die
Bibel als eine Bestätigung dessen zu lesen, was wir schon immer geglaubt haben. Aber wenn die Heilige Schrift richtig gelesen wird, kann der Heilige Geist unsere Seele zurechtweisen und korrigieren, und uns Wahrheiten vermitteln,
die unser Denken und Verhalten verändern (Besserung). Und schließlich zeigt uns die Bibel auch, wie wir uns an Gottes Lebensgrundsätze halten können – sie gibt Anleitung in der
Gerechtigkeit (Erziehung).

DIE BIBEL HAT GÖTTLICHMENSCHLICHEN CHARAKTER
Wie bereits erwähnt, kommt die Botschaft der Bibel von Gott, aber es ist nötig, dass sie von Menschen ausgedrückt wird, durch Worte und
Gedanken, die den Ort und die Zeit ihrer Abfassung widerspiegeln. In den unterschiedlichen Schriften kommt die Persönlichkeit des jeweiligen Autors deutlich zum Ausdruck. Beide Aspekte – der
göttliche und der menschliche – sind gleichermaßen wichtig und müssen im Gleichgewicht gehalten werden. Sie müssen differenziertwerden, lassen sich jedoch nicht
voneinander trennen. Da die Bibel Gottes Wort ist, hat sie eine ewige Bedeutung und richtet sich an die gesamte Menschheit.
Sie ist für jeden Menschen in jedem Alter, an jedem Ort und in jeder Kultur relevant. Deshalb müssenwir auf das hören, was die Bibel
sagt, und befolgen, was sie uns rät.
Der menschliche Aspekt ergibt sich aus der Tatsache, dass sie die Bibel in einer bestimmten Zeit,an einem bestimmten Ort und
in der Sprache eines bestimmten
Volkes geschrieben wurde (das
Alte Testament auf Hebräisch und
Aramäisch; das Neue Testament auf Griechisch). Daher spiegelt die Heilige Schrift bis zu einem gewissen Grad das Denken der Autoren
wider. Literarische Gattung, Stil und
Vokabular unterscheiden sich in
den verschiedenen Teilen der Bibel.
Einige Autoren verwenden sogar
Quellen, die sie nicht selbst verfasst
haben. Jedes Buch der Bibel hat also
einen ganz bestimmten Stil. Da es keine verschiedenen Grade der Inspiration gibt (was bedeuten würde, dass einige Teile mehr, andere weniger inspiriert sind), sprechen
wir von dynamischer Inspiration und nicht von Verbalinspiration oder einem buchstäblichen Diktat.Wenn uns klar wird, dass der göttliche und der menschliche Aspekt in der Entstehung der Bibel untrennbar miteinander verbunden
sind, werden wir diese beiden Aspekte bei unserem Studium und unserer Auslegung berücksichtigen.
Die Bibel muss historisch und grammatikalisch studiert werden (weil das Dokument in einer
bestimmten historischen Zeit von
einem bestimmten Autor geschrieben wurde), aber wir können nicht nur auf dieser Ebene bleiben, denn die Bibel ist mehr als nur Geschichte. Sie ist die zeitlose Offenbarung Gottes, die sich an jeden Menschen bis zum Ende der Zeit richtet. Das
ist der göttliche Aspekt der Bibel.
„Die Bibel … mit ihren göttlichen
Wahrheiten ist in menschlicher Sprache verfasst. Sie bildet eine spezielle Verbindung des Göttlichen mit dem Menschlichen. Eine ähnliche Verbindung bestand auch in Christus, dem Sohn Gottes und
dem Menschensohn. Daher kann man von der Bibel wie auch von Christus sagen: ‚Das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns.

UNSERE GESCHICHTE IST TEIL
VON GOTTES GESCHICHTE

70 Prozent des Alten Testaments
und 60 Prozent des Neuen Testaments wurden in erzählerischer Form verfasst. Gott hat sich für
Geschichten entschieden, weil sie
die Kraft haben, besser als alles andere Menschen zu inspirieren und eine Botschaft zu vermitteln. Dies gibt den 40 Autoren der Bibel einen
einheitlichen Fokus. Das ultimative Problem und die ultimative Lösung sind bei allen Schreibern gleich. „Und er fing an bei Mose und
allen Propheten und legte ihnen
aus, was in allen Schriften von ihm
gesagt war.“ (Lk 24,27).
Das Wort „allen“ ist hier wichtig.
Jesus sprach nicht über ein paar messianische prophetische Vorhersagen. Was Jesus sagen will, ist: „Jetzt erfahrt ihr die ganze Geschichte.
Jetzt versteht ihr sie auf eine Art und
Weise, wie es zuvor noch niemand
getan hat. Jetzt seht ihr, was das alles
bedeutet, was Gott die ganze Zeit vorhatte.“ Dann geht die biblische Geschichte weiter mit der Erfüllung durch die neue Gemeinschaft,
nämlich die Gemeinde, bis zum Tag
des Herrn, der Neuschöpfung und der Ausrottung der Sünde. Die einzige Möglichkeit, eine zerbrochene Lebensgeschichte zu retten, besteht darin, sie in eine größere Geschichte einzubetten. Wenn wir die Bibel lesen, können wir unsere
Versuchungen, unseren Sündenfall,
unseren Auszug aus Ägypten, unsere
Überquerung des Jordans, unsere
Wüstenwanderung und unsere
babylonische Gefangenschaft sehen.
Jesus öffnet uns die Augen und
reinigt uns. Die Bibel wird in unserer
persönlichen Erfahrung zu einem
lebendigen Wort (Hbr 4,12).
Gottes Wort schafft Leben, überführt von Sünde, schenkt Hoffnung, gibt Kraft in der Schwachheit und Führung in der Dunkelheit. Es wird
zu einer Leuchte für unsere Füße und
zu einem Licht auf unserem Weg (Ps
119,105). Es ist die Geschichte, die
unserer persönlichen Geschichte einen neuen Sinn gibt. Deshalb können wir Frauen und Männer des Buches sein. Wir können und müssen das
Volk des Buches sein

Kommentare

 
Palmeros 18.11.2024 07:44
Jesaja 40,8 

Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, aber das Wort unseres Gottes bleibt ewiglich.
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