Offener Brief: Israelisches Bombardement – Deutschland als „Mittäter“
16.11.2024 10:51
Offener Brief: Israelisches Bombardement – Deutschland als „Mittäter“
16.11.2024 10:51
Offener Brief: Israelisches Bombardement – Deutschland als „Mittäter“
Von einer stillen Mitleserin bekam ich folgenden Link per PN zugesandt.
Gerne teile ich diese Info im Forum.
"Man kann zum Thema Gaza nicht schweigen, auch nicht aus politischen Gründen oder aus Angst vor der Antisemitismus-Keule".
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Offener Brief aus der Wissenschaft prangert Haltung der Bundesregierung zu Israel an
Israelisches Bombardement – Deutschland als „Mittäter“
https://www.fr.de/kultur/gesellschaft/israelisches-bombardement-deutschland-als-mittaeter-93405541.html
15.11.2024 --- Frankfurter Rundschau, Pitt von Bebenburg
In drastischen Worten fordert eine Gruppe von Intellektuellen aus Deutschland und vielen anderen Ländern die Bundesregierung zu einem Kurswechsel in ihrer Israel-Politik auf. „Seit über einem Jahr trägt diese Bundesregierung aktiv zur Tötung und Entmenschlichung von Palästinenser:innen bei, indem sie Israel politisch, finanziell, militärisch und rechtlich unterstützt“, heißt es in ihrem Offenen Brief, der auch an die Abgeordneten des Bundestags versandt wurde. Die Autorinnen und Autoren sprechen von „Deutschlands Mittäterschaft an israelischen Völkerrechtsverbrechen“, die umgehend beendet werden müsse.
Offener Brief:
https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSevHkL5W5XT5dggM_RkWPi9jXc4AtHE4SwTHstQqQI85YVuMg/viewform
Zu den 66 Erstunterzeichnenden des Offenen Briefes gehören die deutsch-amerikanische „Unorthodox“-Autorin Deborah Feldman, der französische Wirtschaftswissenschaftler Thomas Piketty, die israelische Journalistin Amira Hass, der israelische Historiker Raz Segal und der Musik-Professor Michael Barenboim. Unterstützung kommt von vielen Holocaust-, Genozid- und Gewaltforscher:innen, darunter Hanna Pfeifer vom Hamburger Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik. Mehr als 500 Personen haben sich dem Aufruf angeschlossen, darunter viele Lehrende von Hochschulen in Deutschland, Großbritannien und anderen Ländern sowie eine Reihe von ehemaligen Diplomaten. Auch die deutschen Autorinnen Esther Dischereit und Kübra Gümüsay zählen zum Unterstützerkreis.
„Die Bundesregierung hat sich mit ihrer Position der politischen und militärischen Unterstützung inzwischen international marginalisiert“, sagt Pfeifer. Die USA würden unter einem Präsidenten Donald Trump keinen Deeskalationskurs einschlagen. Umso wichtiger seien jetzt klare Signale aus Deutschland.
„Völkermord zeichnet sich ab“
In dem Text werden die Folgen der israelischen Angriffe in Gaza, der Westbank und im Libanon geschildert: mehr als 42 000 Todesopfer, Tausende Verletzte und Vertriebene, für die es keinen sicheren Ort gibt, an den sie fliehen könnten. „Mit Grauen beobachten wir den sich abzeichnenden Völkermord an der palästinensischen Bevölkerung durch Israel“, beginnt der Offene Brief. „Wir sind zutiefst erschüttert. Es schmerzt uns, und wir sind wütend angesichts dieser eklatanten Missachtung von Menschenleben – eine Missachtung, von der die deutsche Bundesregierung erwartet, dass wir sie als normal und notwendig hinnehmen.“
Die Unterzeichnenden fordern von der Bundesregierung, „sich konsequent auf die Seite der Gerechtigkeit und des internationalen Rechts zu stellen und in einer Weise Druck auf Israel auszuüben, die das Töten, Verstümmeln und Vernichten palästinensischen Lebens sofort unterbindet.“ Bisher unterstützten staatliche Institutionen, Parteien und Politiker:innen in Deutschland die Verbrechen der israelischen Armee größtenteils, behaupten die Autorinnen und Autoren.
Verweis auf die Vereinten Nationen
Es sei umfassend von den Vereinten Nationen und führenden Menschenrechtsorganisationen dokumentiert, dass Israel „Völkerrechtsverbrechen, darunter Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ begehe. Die Autorinnen und Autoren verweisen auf Erkenntnisse aus der Holocaust- und Völkermordforschung sowie von Völkerrechtsfachleuten.
Ausdrücklich nennen sie das Lemkin-Institut für Genozidprävention und menschliche Sicherheit, den Bericht „Anatomy of a Genocide“ der UN-Sonderberichterstatterin Francesca Albanese und das Universitätsnetzwerk für Menschenrechte. Sie alle seien zu dem Schluss gekommen, „dass der derzeitige Angriff auf Palästina einem Völkermord gleichkommt“.
„Besondere Verantwortung“
Der Offene Brief sei „insbesondere von Forscher:innen und Beamt:innen in Deutschland vorangetrieben“ worden, berichtete Gewaltforscherin Pfeifer der FR. „Als Beschäftigte an staatlich geförderten oder staatlichen Institutionen sehen sie eine besondere Verantwortung, sich gegen die derzeitige deutsche Politik im Konflikt zu positionieren und eine Kursänderung einzufordern.“
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Gerne teile ich diese Info im Forum.
"Man kann zum Thema Gaza nicht schweigen, auch nicht aus politischen Gründen oder aus Angst vor der Antisemitismus-Keule".
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Offener Brief aus der Wissenschaft prangert Haltung der Bundesregierung zu Israel an
Israelisches Bombardement – Deutschland als „Mittäter“
https://www.fr.de/kultur/gesellschaft/israelisches-bombardement-deutschland-als-mittaeter-93405541.html
15.11.2024 --- Frankfurter Rundschau, Pitt von Bebenburg
In drastischen Worten fordert eine Gruppe von Intellektuellen aus Deutschland und vielen anderen Ländern die Bundesregierung zu einem Kurswechsel in ihrer Israel-Politik auf. „Seit über einem Jahr trägt diese Bundesregierung aktiv zur Tötung und Entmenschlichung von Palästinenser:innen bei, indem sie Israel politisch, finanziell, militärisch und rechtlich unterstützt“, heißt es in ihrem Offenen Brief, der auch an die Abgeordneten des Bundestags versandt wurde. Die Autorinnen und Autoren sprechen von „Deutschlands Mittäterschaft an israelischen Völkerrechtsverbrechen“, die umgehend beendet werden müsse.
Offener Brief:
https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSevHkL5W5XT5dggM_RkWPi9jXc4AtHE4SwTHstQqQI85YVuMg/viewform
Zu den 66 Erstunterzeichnenden des Offenen Briefes gehören die deutsch-amerikanische „Unorthodox“-Autorin Deborah Feldman, der französische Wirtschaftswissenschaftler Thomas Piketty, die israelische Journalistin Amira Hass, der israelische Historiker Raz Segal und der Musik-Professor Michael Barenboim. Unterstützung kommt von vielen Holocaust-, Genozid- und Gewaltforscher:innen, darunter Hanna Pfeifer vom Hamburger Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik. Mehr als 500 Personen haben sich dem Aufruf angeschlossen, darunter viele Lehrende von Hochschulen in Deutschland, Großbritannien und anderen Ländern sowie eine Reihe von ehemaligen Diplomaten. Auch die deutschen Autorinnen Esther Dischereit und Kübra Gümüsay zählen zum Unterstützerkreis.
„Die Bundesregierung hat sich mit ihrer Position der politischen und militärischen Unterstützung inzwischen international marginalisiert“, sagt Pfeifer. Die USA würden unter einem Präsidenten Donald Trump keinen Deeskalationskurs einschlagen. Umso wichtiger seien jetzt klare Signale aus Deutschland.
„Völkermord zeichnet sich ab“
In dem Text werden die Folgen der israelischen Angriffe in Gaza, der Westbank und im Libanon geschildert: mehr als 42 000 Todesopfer, Tausende Verletzte und Vertriebene, für die es keinen sicheren Ort gibt, an den sie fliehen könnten. „Mit Grauen beobachten wir den sich abzeichnenden Völkermord an der palästinensischen Bevölkerung durch Israel“, beginnt der Offene Brief. „Wir sind zutiefst erschüttert. Es schmerzt uns, und wir sind wütend angesichts dieser eklatanten Missachtung von Menschenleben – eine Missachtung, von der die deutsche Bundesregierung erwartet, dass wir sie als normal und notwendig hinnehmen.“
Die Unterzeichnenden fordern von der Bundesregierung, „sich konsequent auf die Seite der Gerechtigkeit und des internationalen Rechts zu stellen und in einer Weise Druck auf Israel auszuüben, die das Töten, Verstümmeln und Vernichten palästinensischen Lebens sofort unterbindet.“ Bisher unterstützten staatliche Institutionen, Parteien und Politiker:innen in Deutschland die Verbrechen der israelischen Armee größtenteils, behaupten die Autorinnen und Autoren.
Verweis auf die Vereinten Nationen
Es sei umfassend von den Vereinten Nationen und führenden Menschenrechtsorganisationen dokumentiert, dass Israel „Völkerrechtsverbrechen, darunter Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ begehe. Die Autorinnen und Autoren verweisen auf Erkenntnisse aus der Holocaust- und Völkermordforschung sowie von Völkerrechtsfachleuten.
Ausdrücklich nennen sie das Lemkin-Institut für Genozidprävention und menschliche Sicherheit, den Bericht „Anatomy of a Genocide“ der UN-Sonderberichterstatterin Francesca Albanese und das Universitätsnetzwerk für Menschenrechte. Sie alle seien zu dem Schluss gekommen, „dass der derzeitige Angriff auf Palästina einem Völkermord gleichkommt“.
„Besondere Verantwortung“
Der Offene Brief sei „insbesondere von Forscher:innen und Beamt:innen in Deutschland vorangetrieben“ worden, berichtete Gewaltforscherin Pfeifer der FR. „Als Beschäftigte an staatlich geförderten oder staatlichen Institutionen sehen sie eine besondere Verantwortung, sich gegen die derzeitige deutsche Politik im Konflikt zu positionieren und eine Kursänderung einzufordern.“
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