Zurück zur Gnade. Das Brot zum Vertrauen,..Kinder, habt ihr nichts zu essen?

Zurück zur Gnade. Das Brot zum Vertrauen,..Kinder, habt ihr nichts zu essen?
Die Passion Jesu hat in ihrem tumultartigen Verlauf die Erde überrascht, den Himmel erschreckt, die Zeitalter erstaunt und die Hölle zur Verzweiflung gebracht. Aber dann kommt der Herr an den See und sieht, wie seine Jünger mitten in der Nacht auf den finsteren Fluten umhergetrieben werden. Die Sonne ist verschwunden, weder der Schein des Mondes noch Sterne könnten die Bangigkeit dieser Nacht vertreiben... „Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer, doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war“ (Joh 21, 4). Die ganze Schöpfung ist vor der Schande, die dem Schöpfer zugefügt worden war, geflohen...: die Erde fühlt sich in ihren Grundfesten erschüttert und bebt; die Sonne verfinstert sich, um nicht zusehen zu müssen; der Tag entschwindet, um nicht dabei zu sein; Felsen bersten, so hart sie auch sind... Die Hölle muss zusehen, wie der Richter selber in sie eindringt; von ihm besiegt, lässt sie mit einem Schmerzensschrei ihre Gefangenen frei (Mt 27, 45-52)... [url=]Die ganze Welt war in Verwirrung[/url] geraten und zweifelte nicht daran, dass sie durch den Tod des Schöpfers zurückgeworfen war in die ursprüngliche Finsternis und das Chaos von ehedem (Gen 1, 2). Plötzlich aber bringt der Herr mit dem Licht seiner Auferstehung den Tag zurück und gibt der Welt ihr vertrautes Aussehen zurück. Er kommt in seiner Herrlichkeit, um alle Menschen, die er so zutiefst niedergeschlagen sah, wieder aufleben zu lassen. „Als es Morgen wurde, kam Jesus ans Ufer“, vor allem deshalb, weil er seine Kirche wieder im Glauben festigen wollte. Er hatte ja gesehen, dass seine Jünger Glauben und Kraft verloren hatten... Petrus hatte ihn verleugnet, und Thomas hatte gezweifelt. Darum spricht er mit ihnen nicht wie mit tapferen Soldaten, sondern wie mit verängstigten Kindern... „Kinder, habt ihr nichts zu essen?“ So ruft sie sein Auftreten als Mensch zurück zur Gnade, das Brot zum Vertrauen, die Speise zum Glauben. Sie würden nicht wirklich an seine leibliche Auferstehung glauben, wenn sie nicht sähen, dass auch er sich den Bedürfnissen des Lebens aussetzt und eben isst. Deshalb verlangt er, der die Fülle alles Guten ist, zu essen. Er isst das Brot, weil er Hunger hat – nicht nach Essbarem, sondern nach der Liebe der Seinen: „Kinder, habt ihr nichts zu essen?“ Sie antworten: „Nein!“ Was hatten sie auch, sie, die Christus nicht hatten, obgleich er mitten unter ihnen war? Sie, die den Herrn nicht sahen, obgleich er vor ihnen erschienen war? „Er sagte zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus, und ihr werdet etwas fangen.“

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