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Freundschaft und psychische Krankheit

Freundschaft und psychische Krankheit
Ich habe heute eine 25jährige Freundschaft auf Eis gelegt, weil mir alles zu viel wurde und ich nur noch der Spielball war, mit dem man machte, was man wollte. Ich sollte mich nach allem richten und keine eigene Meinung haben. Es hagelte haltlose Vorwürfe mit denen ich nichts anfangen konnte und die nicht nachvollziehbar waren. Es war einer meiner besten Kumpel, um den es geht. 
Ich wusste von einer psychischen Diagnose und einer daraus resultierenden medikamentösen Therapie, die der Freund eigenmächtig beendete aus Angst vor Spätfolgen. Was ich weiß, ist, dass er seit über einem Jahr jede Nacht mehrere Stunden wach ist und die Nacht zum Tag macht. Er behauptet, dass es dasselbe wäre, tagsüber ein wenig zu schlafen, als nachts 7-8 Stunden.
Er hat sich total verändert, lässt nichts gelten und sich nicht helfen. Sagt er will nicht tel. und ruft mich an, keine Whatsapp schreiben, schreibt mich aber ständig an. Konnte und wollte es ihm nicht mehr recht machen. Egal wie ich es machte, es war immer falsch. Er ist in einer homosexuellen Beziehung und behauptet, dass die AFD an die Macht kommt und dass dann seine Beziehung keine Chance mehr hat.
Und die Welt ist immer schlecht und sein Glas halbleer. Nein, er sei nicht negativ, auch nicht depressiv. Aber für mich leider so krank und so verändert seit er seine Medis weglässt, dass ein "normales" Miteinander nicht mehr möglich ist.
Habe mir immer Zeit für ihn genommen, aber ich habe auch noch ein eigenes Leben, das mich braucht.
Nach seiner Berentung ging er mit seiner Aktentasche im Hausflur auf und ab, dass jeder denken sollte, dass er zur Arbeit geht. In dieser Phase habe ich wochenlang jeden Abend nach der Arbeit mit ihm telefoniert, es war sehr schwierig und brachte mich an meine Grenzen, die jetzt überschritten sind.
Muss ich mir als Christ und auch so als Mensch alles gefallen lassen und versuchen, jeden zu retten? Mich würde eure Meinung dazu interessieren und ich würde mich freuen, wenn ihr mir vielleicht auch von euren (schwierigen) Freundschaften berichtet und wie ihr damit umgeht. Es ist jetzt schon spät, aber ich musste das alles erstmal schlucken, bevor ich mich hier bei euch melde.

Kommentare

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Digrilimele Gestern, 00:55
Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben, übergib es Jesus, es ist zu schwer für dich…..

Er ist sehr, sehr krank, da hilft nur Gebet.

Und ich kenne genau das Problem aus der Verwandtschaft mit den abgesetzten Tabletten und das bei Schizophrenie ..,,..

Eine schlimme Zeit war das….

Irgendwann hat es dann Klick gemacht, aber erst nach dem sie tief und tiefer gefallen war und seitdem nimmt sie die Tabletten regelmäßig ein.
 
EchoLimaAlpha Gestern, 01:19
Danke für Deinen Kommentar. Das stimmt. Mir ist es zu schwer geworden, ich gebe es weiter an Jesus, den einzigen Retter. Es war mir nicht mehr menschenmöglich, diese Freundschaft war nur noch Belastung und keine Bereicherung mehr. Psychische Krankheiten sind schwer einzuschätzen. Du weißt nie...ist es ein Spiel oder ist es die Krankheit, ist es ein Hilferuf?
Er ist auch auf nichts mehr eingegangen, was ich schrieb. Habe dann noch ein Angebot gemacht, sich mal zu treffen statt nur telefonieren und schreiben, aber auch davon wollte er nichts wissen und warf mir vor, dass wir uns nicht mehr treffen!? Ok, ich bin umgezogen, aber wohne gerade mal 11 km weiter...Wer etwas will, findet Wege, wer etwas nicht will, findet Gründe. Ich wünsche erstmal eine Gute Nacht!
 
done Gestern, 04:17
die welt ist im wandel. seit corona ,erst recht. es geht in der kirche los. wer hat recht. an den früchten....

scheidung der geister ist wichtig....
 
paloma Gestern, 06:15
ELA,ich finde es toll von dir,dass du versucht hast,ihn zu begleiten,so gut du konntest.
Vllt wäre die Tel.nr.von Beratungsstellen noch hilfreich.Könnte er zwar als übergriffig werten,aber vllt in der Not doch in Anspruch nehmen.
Falls du ihn als selbstgefährdend einschätzt,kannst du bei der Stadt anrufen u um einen Betreuer bitten. Ist ein etwas zäher Weg. Habe ich bereits gemacht.Es war eine mir fremde Person,die im Winter oft auf die Str.trat,leicht bekleidet u wie am Spieß Beschimpfungen herausschrie.Es stellte sich heraus,dass sie bereits in Betreuung war u dies wurde intensiviert.Tatsächlich verbesserte es ich nach einigen Wochen.
Für einen Laien ist es zu schwer einzuschätzen,was vonnöten ist.
Sehe ich in deinem Fall auch so!
Natürlich kann man zusätzlich mit Gebet begleiten.
 
paloma Gestern, 06:15
ELA,ich finde es toll von dir,dass du versucht hast,ihn zu begleiten,so gut du konntest.
Vllt wäre die Tel.nr.von Beratungsstellen noch hilfreich.Könnte er zwar als übergriffig werten,aber vllt in der Not doch in Anspruch nehmen.
Falls du ihn als selbstgefährdend einschätzt,kannst du bei der Stadt anrufen u um einen Betreuer bitten. Ist ein etwas zäher Weg. Habe ich bereits gemacht.Es war eine mir fremde Person,die im Winter oft auf die Str.trat,leicht bekleidet u wie am Spieß Beschimpfungen herausschrie.Es stellte sich heraus,dass sie bereits in Betreuung war u dies wurde intensiviert.Tatsächlich verbesserte es ich nach einigen Wochen.
Für einen Laien ist es zu schwer einzuschätzen,was vonnöten ist.
Sehe ich in deinem Fall auch so!
Natürlich kann man zusätzlich mit Gebet begleiten.
 
AMX40 Gestern, 07:40
Depressionen sind das Eine...Medikamente das Andere...auch ich habe damals die Theraphie mit den Medis im ZW mit dem Arzt abgebrochen...weil die Nebenwirkungen stärker als der Heileffeckt waren...durch meinen Glauben fand ich Leute..die mich auf meinem Weg begleiteten..worüber ich sehr froh bin...ich bin zwar unheilbar krank...aber ich merke jede Woche immer mehr die Fortschritte...das als Gegenargument...ich habe wenige Freunde...aber dafür die Richtigen...

LG Kühnfried
 
Alleshinterfragen Gestern, 07:48
Eigentlich sollte man in einer Freundschaft auch Geben und Nehmen können, wenn aber das Nehmen immer weniger ist und man sich ausgenutzt fühlt, sich beschimpfen lassen muss, dann ist das doch sehr im Ungleichgewicht.

Wie oft musste ich mich überwinden, die Wohnung meiner früheren Mitstudierenden und damaligen Noch-Freundin zu betreten, um bei ihr die Blumen zu gießen? Es war eine totale Messi Wohnung, sie hat Kompost in Joghurt Eimern in der Küche gezüchtet. Ich konnte mich kaum mit der Gießkanne bewegen.

Wenn sie da war, bekam ich den kleinen Platz, der auf der Eckbank noch frei war, sie machte mir Kaffee und es konnte vorkommen, dass sie dann mitten im Gespräch laut wurde und schrie und ich überhaupt nicht wusste, was ich gerade für sie falsches gesagt hatte. Auf die Kinder und den Exmann durfte ich jedenfalls nicht kommen. Das war gleich ein rotes Tuch und sie explodierte.

Nach außen hin, also in der Öffentlichkeit mit anderen war sie immer noch die belesene Frau, die sich in allen Themen auskannte. Das konnte sie gut aufrecht erhalten.

Als sie mich dann in Corona als Ungeimpfte beschimpfte, dann war es endgültig aus. Ich hatte dann immer noch ein schlechtes Gewissen, aber ich denke, sie hat für ihre Blumen wohl jemand anderen gefunden.
 
Birkenblatt2 Gestern, 11:28
Der Umgang mit psychisch Kranken Menschheit ist schwierig. Man kann den Anderen nicht ändern. Wenn Hilfe abgelehnt wird,- dann ist es erstmal so. Einem Freund, oder beispielsweise der eigenen Mutter oder dem Ehepartner Grenzen zu setzen, ist schwer und oft mit Schuldgefühlen belastet. Vorwürfe und Belehrungen bringen meistens nichts. 

Meiner Mutter habe ich gesagt, dass ich nicht das leisten kann, was sie von mir erwartet und dass ich vieles ganz anders sehe. Will sagen, dass Überforderung auch ausgesprochen werden muss,- egal wie der andere reagiert. Wenn man überhaupt noch für den Kranken da sein will, muss man gut für sich selbst sorgen. 
Wo sind die eigenen Grenzen. Wann brauche ich vorübergehend Abstand. Wie komme ich zu Kräften, wenn ich mich ausgelaugt fühle. Wo kann ich mir Hilfe holen. usw.
 
NicetomeetFEM Gestern, 12:42
Was ich in den Posts hier lese herrscht zu psychisch Kranken ein vorgefertigtes Bild hier.

Ein positives Besispiel findet hier niemand.

Auch Ärzte sind meist nicht daran interessiert die beste Einstellung mit Medikamenten zu finden, sondern den Betroffen hauptsächlich möglichst ruhig zu stellen.

Mit der Diagnose psychisch Krank ist man gesellschaftlich tot. Das Merkt man auch hier.

Das gesellschaftliche Leben ist beendet.

Da wünscht sich der Normalo Ruhe und abstand und dem Betroffenen eine möglichst hohe Betäubungsdosis, viel Zwang, zb Betreuer, und die Person weit weg.
 
NicetomeetFEM Gestern, 12:53
Falls ihr nem Psychiater was von eurem vielleicht freikirchlichen Glaubensleben erzählt, bekommt ihr ziemlich sicher auch die Diagnose psychisch Krank und Tabletten.

Gegen Gottes Stimme gibt es Tabletten.

Wahnvorstellungen im Glauen liegen nahe.

Psychiater sind so ziemlich alle auch ungläubig und haben 0 Verständnis zur Bibel.

Falls Jesus wiederkommt und wieder Dämonen austreiben sollte wird der zu 1.000 % psychich krank diagnostiziert.
 
Birkenblatt2 Gestern, 13:12
Ich gebe zu,- heutzutage wird alles Mögliche, ohne zu differenzieren in die Schublade "psychisch krank" geschoben. Auch ich kenne mich nicht wirklich aus.
 
EchoLimaAlpha Gestern, 13:32
Lieben Dank schon mal für Eure Antworten. Wenn man jemand 25 Jahre kennt, in denen er die ganze Zeit seine Medis nahm und stabil im Leben stand und dann setzt dieser jemand eigenmächtig seine Tabletten ab, nur weil er ein Generika nicht nehmen wollte, ja es nicht mal versuchte, dann ist das belastend, aber gut, der Andere wollte das so.
Ich weiß, dass in Psychiatrien oft mit Medis gearbeitet wird, die aus Amiland so rüberschwappen und das man alte Medikamente, die länger aber sicherer greifen, nicht in Betracht zieht. Für viele sind psychische Krankheiten nicht da. Was man nicht messen oder röntgen kann, ist nicht da! Halluzinatorische Psychosen, paranoide Phasen, schizoaffektive Störungen, Depressionen, Burnouts, suizidale Personen, sie alle haben oft schlechte Karten, wenn sie an die falschen Therapeuten gelangen und zu Hause keine Unterstützung haben.

Bei uns in der Nähe gibt es eine psychiatrische Klinik mit eigener Klosterkirche, Nonnen, die teilweise auf den Stationen arbeiten und katholischer Grundprägung. Der Godi wird im Stationsradio übertragen und der Glaube und Glaubensfragen werden großgeschrieben.
Trotzdem werden verschiedene Krankheitsbilder zusammengewürfelt und es finden zu wenig Therapiegespräche statt. Früher hatten sie ein Schwimmbad, das sie eines Fitnesscenters zuliebe geschlossen haben. Halte ich für falsch, weil Wasser beinahe Wunder wirken kann. Sogar eine Sauna gab es, aber der Saunameister konnte die Finger nicht von den Damen lassen. Also auch geschlossen.

Über eine befreundete Krankenschwester, die dort arbeitet, habe ich einiges erfahren und kann auch nicht nur Gutes über solche Kliniken berichten. Oft aber sind sie in der Akutphase gute Anlaufstellen und es ist generell schwer, Patienten medikamentös einzustellen, da die Diagnosestellung auch nicht immer ganz klar ist.

Zurück zu dem, um den es geht. Er war seit vielen Jahren nicht mehr in der Klinik.
Jetzt hat er schon lange ein massives Schlafdefizit, weil er ohne Wirkstoff nicht mehr schlafen kann, sieht das aber nicht so. Der ganze Mensch tickt völlig anders. Ein Umgang wie früher ist nicht mehr möglich. Ich merke schon länger, dass sein Leben und mein Leben nicht zusammenpassen. Ich liebe es zu leben, mein Glas ist halbvoll, ich reise gerne, habe zwar Befürchtungen, aber keine Zukunftsängste. Es kommen solche Aussagen, dass er das Haus nicht mehr verlassen kann, wenn es das D-Ticket nicht mehr gibt...sein Partner hat wohlgemerkt ein Auto, das aber aufgrund der Abnutzung nur für die Arbeit genutzt wird. Bin vor sieben Monaten 11 km weitergezogen und habe oft gesagt, dass er mich gerne besuchen kann, aber da keine Reaktion kam, habe ich auch nichts mehr gesagt. Er will sich manchmal in der Stadt treffen. Dort mit einer Capri-Sonne auf der Bank sitzen oder in einem schmuddeligen Café, in dem man aus Pappbechern trinkt. Das ist nicht meins, sorry...
 
janinaj Gestern, 13:37
#Muss ich mir als Christ und auch so als Mensch alles gefallen lassen und versuchen, jeden zu retten? #

Als Christ fühlt man sich oft (zu sehr) für andere verantwortlich. Aber du hast hier jahrelang alles gegeben und jetzt wohl sind die Grenzen erreicht. Und dass du dich zu deinem Selbstschutz abgrenzt finde ich gut. 
Versuche wie es geht, die Person an Jesus abzugeben und bete für diesen Menschen. Vielleicht hilft es dir, dich mit Personen auszutauschen, die diese Person kennen.

Wir sind als Menschen letztlich nicht in vollem Umfang für das Tun und Lassen eines anderen verantwortlich. Sich abgrenzen müssen kann in so einem Fall schwer sein. Und ggf. ist es ja auch möglich, später wieder - in welcher Form auch immer - in Kontakt zu treten. 

Vielleicht besteht die Möglichkeit, dass du dich an eine Beratungsstelle der Diakonie oder Caritas wendest. So wie das alles klingt, braucht diese Person auch wieder eine Art Tagesstruktur. 
Mehr fällt mir dazu derzeit nicht ein.
Ich wünsche dir und diesem Menschen Gottes Segen, viel Kraft und Weisheit.
 
Alleshinterfragen Gestern, 15:45
Ich arbeite beruflich mit psychisch kranken Menschen und ich bin oft die, die im Team bestimmte Regeln und Medikamente in Frage stellt.

Aber ich habe gemerkt, dass es mir bei dieser Freundin zu viel ist, mich privat fertig machen zu lassen. 

Ich habe 3 behinderte Menschen, deren ehrenamtliche Betreuerin ich bin.

Also ich denke nicht, dass ich Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung in eine Schublade stecke.
 
EchoLimaAlpha Gestern, 16:01
Ich habe selbst auch lange Zeit mit seelisch kranken Menschen und Flüchtlingen gearbeitet, bis ich an einen Punkt kam, an dem ich umkehren musste, um nicht nicht in der seelischen Sackgasse zu landen. Aber Arbeit und lange Freundschaft habe ich immer getrennt gesehen. Von der Arbeit aus gibt es ein nach Hause kommen, Ruhe tanken und in Freundschaften war ich omnipräsent, wann immer das Telefon bimmelt oder der Signalton von Apps zwitschert.
Bis zu zwanzig mal am Tag klingelte das Telefon....Ich hatte selbst mal bei der Caritas ein Ehrenamt. Bis mir jemand schrieb: "Du sollst Dich um andere kümmern, ohne selbst dabei zu verkümmern." Wie wahr...
 
Birkenblatt2 Gestern, 16:01
Alleshinterfragen,- du bist geschult im Umgang mit psychisch kranken Menschen. Bei Dir gibt's natürlich keine Schubladen. Ich denke, dass jeder Laie der mit nahen Angehörigen und derartigen Erkrankungen auch Hilfe braucht, - Hilfe im Umgang.
 
Alleshinterfragen Gestern, 16:26
Es ist nicht so, dass ich alles weiß, aber es gibt auch sehr gute Videos und die schaue ich mir dann auch immer an.



https://www1.wdr.de/mediathek/video-die-haeufigsten-psychischen-erkrankungen-100.html
 
Alleshinterfragen Gestern, 16:32
Im Laufe der Geschichte gab es auch unterschiedliche Betrachtungen von psychischen Erkrankungen. Es war ja eine Todsünde, wenn sich ein Depressiver umgebracht hat und er wurde dann nicht kirchlich bestattet.
 
paloma Gestern, 18:03
Unser Atelier ist so konzipiert,dass wir mit verschiedenen psychisch erkrankte. Menschen malen. Es soll gerade ein soz.Ort sein,wo wir nicht klassifizieren,sondern gemeinsame Jahresprojekte u Ausstellungen gestalten. In der Kunst ist das möglich.Es sollte viel mehr solche unbefangenen Orte geben.
Man merkt schon,wer med.so eingestellt ist,dass er aktiv genug ist, aber auch relativ gelassen u nicht kurz vor dem Durchknallen.
Diese Menschen müssen einen Umgang finden u soz Orte u Möglichkeiten,Kontakte zu haben u Orte,wo sie sich entwickeln u ausdrücken können. @ Nice,in unserem Fall liegen die Vorurteile eher bei dir,finde ich.Wir haben hier keine Berührungsprobleme u sind vorbereitet auf Schwankungen.
Das Probl.liegt eher am Personalmangel in diesen Wohnheimen,so dass Begleitpersonal oftmals fehlt.
 
paloma Gestern, 18:04
Unser Atelier ist so konzipiert,dass wir mit verschiedenen psychisch erkrankte. Menschen malen. Es soll gerade ein soz.Ort sein,wo wir nicht klassifizieren,sondern gemeinsame Jahresprojekte u Ausstellungen gestalten. In der Kunst ist das möglich.Es sollte viel mehr solche unbefangenen Orte geben.
Man merkt schon,wer med.so eingestellt ist,dass er aktiv genug ist, aber auch relativ gelassen u nicht kurz vor dem Durchknallen.
Diese Menschen müssen einen Umgang finden u soz Orte u Möglichkeiten,Kontakte zu haben u Orte,wo sie sich entwickeln u ausdrücken können. @ Nice,in unserem Fall liegen die Vorurteile eher bei dir,finde ich.Wir haben hier keine Berührungsprobleme u sind vorbereitet auf Schwankungen.
Das Probl.liegt eher am Personalmangel in diesen Wohnheimen,so dass Begleitpersonal oftmals fehlt.
 
EchoLimaAlpha Gestern, 19:00
Heute Abend tut es einfach nur weh. Die guten und die schlechten Zeiten, die man in Freundschaft erlebt hat. Über 25 Jahre, das ist eine lange Zeit und doch trägt genau diese Zeit auch die Last. Letzten Samstag rief er noch an, wir haben über eine Stunde zu verschiedenen Themen gesprochen. Viele seiner Ansichten waren weltfremd und nicht nachvollziehbar, ständig in einer Art Grunddepression. Ausgerechnet in meiner Geburtstagswoche werden mir Dinge an den Kopf geworfen, die mir schlechte Gedanken machen, mein Weltbild und das Bild von diesem Menschen komplett auf den Kopf stellen.

Es ist, als wenn Du die Person nicht mehr kennst oder nie gekannt hast. Obwohl wir uns immer wieder mal trafen. Es gab einen Menschen, den Du triffst, einen, mit dem Du telefonierst und einen mit dem Du Nachrichten schreibst. Und trotzdem war es ein und dieselbe Person. Egal was ich schrieb, es wurde nicht darauf eingegangen. Wenn ich im Gespräch etwas hinterfragte hieß es, dass das doch eh egal wäre.

Immer Halbherzigkeiten andeuten und dann nicht ausführen oder keine Stellung dazu beziehen. Über mich alles wissen wollen, aber selbst nichts preisgeben. Im nächsten Dezember 30 Jahre Homopaar feiern, mir aber sagen, dass er nie wieder mit seinem Partner zusammenwohnen würde. Bipolar? Schizo? Depressiv?

Ich habe viel zu viel in dieser "Freundschaft" gegeben. Jetzt wohne ich mit meinem Hund auf dem Land und denke oft, dass er mein bester Freund ist, mein Kumpel, der mit mir bedingungslos durch dick und dünn geht, bedingungslos liebt und akzeptiert. Meine aktuell beste Freundschaft habe ich mit einer 77jährigen Frau, mit der ich mal zusammengearbeitet habe. Direkt, auch wenn es mal weh tut, schonungslos ehrlich, empathisch, aber ECHT.

Meine letzte 22jährige Mädelsfreundschaft verlor ich, weil ich meinen damaligen Partner kennenlernte und sie eifersüchtig war. Und das obwohl sie selbst während unserer Freundschaft zwei Beziehungen hatte. Manchmal verstehe ich die Welt nicht mehr.
Ab sofort werde ich keine Ozeane mehr durchschwimmen für Menschen, die für mich nicht mal über eine Pfütze springen würden.
 
Birkenblatt2 Gestern, 19:41
Ich denke,- alles hat seine Zeit, - auch der Schmerz über eine gescheiterte Freundschaft. 
Ich wünsche Dir, dass Du jetzt findest, was Du brauchst. Ich denke, jetzt bist Du mal dran.
 
HopeinJesus Gestern, 19:52
Ich kenne es auch aus Erfahrung, sehr wichtig ist früh genug konkret hinzuschauen :
Wieviel Miteinander, gibt es in dieser Freundschaft noch ?
Wie einseitig ist sie geworden u stecke ich viel zuviel da hinein...?
 
EchoLimaAlpha Gestern, 22:18
Richtig. Ich habe es zu spät gemerkt, dass da längst kein Geben und Nehmen mehr war. Den psychischen Gesamtzustand habe ich unterschätzt, er wusste ja gar nicht mehr, was er schrieb und sagte. Es war menschlich gar nicht mehr möglich, darauf zu reagieren. Man weiß z.B., dass dauerhafter Schlafenzug nicht unbedingt guttut. Er hatte auch alle möglichen und unmöglichen Allergien und Unverträglichkeiten, immer passend zur jeweiligen Situation, wie mir irgendwann auffiel. Er jammerte immer wegen den Preisen, aber war immer nur im teuersten Supermarkt der Stadt oder gab 100 Euro auf dem Markt aus, weil das ja alles so viel gesünder ist. Wurst nur von dort vom Metzgerstand, aber wenn er irgendwo war, bestellte er immer Wurstsalat.
Ja, so war es. Es hat nichts zusammengepasst, war sehr weit hergeholt.
Er räumte seine Garage nur, weil eine Nachbarin behauptete, dass die Garagen abgerissen werden sollen und warf Dinge weg, die er noch hätte gut gebrauchen können. Das Ende vom Lied war, dass es nie so weit kam und die guten Dinge dann weg waren. Mir kam er doof, weil ich soviel zum Ausmisten hatte. Natürlich. Ich hatte drei Haushaltsauflösungen hinter mir! Sein Minimalismus brachte ihn soweit, dass er jetzt nichts Neues mehr kaufen darf, bevor er einen Gegenstand wegwirft. Nun denn, des Menschen Wille ist sein Himmelreich.

So langsam brodelt es nicht mehr so in mir, weil ich weiß, dass ich längst hätte handeln müssen. Ich habe mir eine kleine Auszeit gebucht, nehme meinen besten Freund (meinen Hund) mit und freue mich auf lange Spaziergänge, Durchatmen und echte, ehrliche Freundschaft. Mir ist bewusst geworden, wieviel Macht dieser Mensch über mich hatte und wie blöd ich war. Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung. Und schließlich erleichtert ein Dachschaden den Blick auf die Sterne😉
 
Alleshinterfragen Gestern, 23:03
Hallo ELA, kann gut nachvollziehen, was Du schreibst. Bei meiner Freundin waren es ja auch 2 Gesichter, die auf Veranstaltungen und die mir gegenüber private.

Ein Hund ist da bedeutend zuverlässiger. Vielleicht findest Du durch ihn neue Kontakte, denn mit einem Hund kommt man mit anderen Menschen oft leichter ins Gespräch als ohne.

Alles Gute für Dich.
 
EchoLimaAlpha Heute, 00:55
Lieben Dank, Achtung und Respekt sind Grundpfeiler der Freundschaft. Oft müssen wir nicht unser Leben ändern, sondern unser Ändern auch leben. Du kommst nur manchmal nicht auf die Idee, dass Worte solche Schwerter sein können und Dich so verletzen können. Letzten Endes müssen wir die Menschen nehmen, wie sie sind, weil es keine anderen gibt. Aber wir selbst entscheiden immer noch, wen wir in unser Leben lassen, wer bleibt und für wen die Tür irgendwann geschlossen bleibt. Wenn es sein muss, für immer.
 
schaloemchen Heute, 08:16
der Vater lies den Sohn ziehen ...

manchmal müssen wir die Freunde loslassen und ziehen lassen und warten

meine zwei besten Freundinnen sind bei Helmut Bauer (der gut angefangen hat sich aber zu einer Sekte entwickelt hat)
ich warte seit über 10 Jahren und bete
habe gehört, sie sind raus und dann wieder rein

warten, beten

auch durch Corona sind viele Freundschaften zerbrochen

bei psychisch Kranken muss man auf jeden Fall auf sich achten
gesunden Abstand innerlich und äußerlich halten
weil man sonst mit "untergeht"
 
EchoLimaAlpha Heute, 19:51
Stimmt. Ich habe auch jemanden ziehen lassen. Aber ich warte nicht mehr, weil es mir nicht mehr guttut.
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