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KALENDERBLATT 7. Nov.: (Phil 3,3-8a)(Lk 15,1-10), Willibrord

KALENDERBLATT 7. Nov.: (Phil 3,3-8a)(Lk 15,1-10), Willibrord
Lesung (Phil 3,3-8a)
Was mir ein Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Verlust gehalten


Schwestern und Brüder!
Die Beschnittenen sind wir,
   die wir im Geist Gottes dienen
   und uns in Christus Jesus rühmen
   und nicht auf irdische Vorzüge vertrauen,
   obwohl ich
   mein Vertrauen auch auf irdische Vorzüge setzen könnte.

Wenn ein anderer meint, er könne auf irdische Vorzüge vertrauen,
   so könnte ich es noch mehr.
Ich wurde am achten Tag beschnitten,
bin aus Israels Geschlecht, vom Stamm Bénjamin,
ein Hebräer von Hebräern,
nach dem Gesetz ein Pharisäer;
ich verfolgte voll Eifer die Kirche
und war untadelig gemessen an der Gerechtigkeit,
   die im Gesetz gefordert ist.

Doch was mir ein Gewinn war,
   das habe ich um Christi willen für Verlust gehalten.
Ja noch mehr:
Ich halte dafür, dass alles Verlust ist,
   weil die Erkenntnis Christi Jesu, meines 
Herrn,
   alles überragt.



Evangelium (Lk 15,1-10)
Im Himmel herrscht Freude über einen einzigen Sünder, der umkehrt

In jener Zeit
   kamen alle Zöllner und Sünder zu Jesus,
   um ihn zu hören.
Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber
und sagten: Dieser nimmt Sünder auf
   und isst mit ihnen.

Da erzählte er ihnen dieses Gleichnis und sagte:
Wenn einer von euch hundert Schafe hat
   und eins davon verliert,
   lässt er dann nicht die neunundneunzig in der Wüste zurück
   und geht dem verlorenen nach, bis er es findet?
Und wenn er es gefunden hat,
   nimmt er es voll Freude auf die Schultern,
und wenn er nach Hause kommt,
   ruft er die Freunde und Nachbarn zusammen
und sagt zu ihnen: Freut euch mit mir,
denn ich habe mein Schaf wiedergefunden, das verloren war!

Ich sage euch:
Ebenso wird im Himmel
   mehr Freude herrschen
   über einen einzigen Sünder, der umkehrt,
   als über neunundneunzig Gerechte,
   die keine Umkehr nötig haben.

Oder wenn eine Frau zehn Drachmen hat
   und eine davon verliert,
   zündet sie dann nicht eine Lampe an,
   fegt das Haus
   und sucht sorgfältig, bis sie die Drachme findet?
Und wenn sie diese gefunden hat,
   ruft sie die Freundinnen und Nachbarinnen zusammen
   und sagt: Freut euch mit mir,
   denn ich habe die Drachme wiedergefunden,
   die ich verloren hatte!

Ebenso, sage ich euch,
   herrscht bei den Engeln Gottes
   Freude über einen einzigen Sünder, der umkehrt.


Gedenktag:

Willibrord

Winfried Bonifatius, der "Apostel der Deutschen", hatte einen berühmten Vorgänger: Willibrord (um 658-739). Sein zum Christentum konvertierter Vater übergab ihn zur Erziehung einem Benediktinerkloster in Northumbrien (heute Vereinigtes Königreich). Später wurde Willibrord selbst Mönch und brach als Wandermissionar nach Friesland auf. Anders als viele Glaubensboten seiner Zeit ging er dabei sehr organisiert vor: Zunächst ließ er sich von dem politischen Herrscher, dem fränkischen Hausmeier Pippin, ein Missionsgebiet zuweisen. Anschließend holte er sich von Papst Sergius I. die kirchliche Bestätigung für seine Arbeit. 695 wurde Willibrord offiziell zum Erzbischof von Friesen ernannt. Seine Bischofskirche ließ er in Utrecht bauen. Willibrord pflegte enge Kontakte zu fränkischen Adelsfamilien, mit deren Hilfe er das Kloster Echternach als Missionszentrum gründete. Doch die Nähe zur Politik hatte auch Schattenseiten: Als nach dem Tod Pippins 714 innerfränkische Machtkämpfe ausbrachen, kam Willibrords Glaubensverkündigung zum Erliegen. Erst fünf Jahre später konnte er seine Mission fortsetzen. Der "Apostel der Friesen" starb am 7. November 739 in seiner Klostergründung Echternach.

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