KALENDERBLATT 5. Nov.: (Phil 2,5-11)(Lk 14,15-24), Elisabet und Zacharias

KALENDERBLATT 5. Nov.: (Phil 2,5-11)(Lk 14,15-24), Elisabet und Zacharias
Lesung (Phil 2,5-11)
Christus Jesus erniedrigte sich; darum hat ihn Gott über alle erhöht


Schwestern und Brüder!
Seid untereinander so gesinnt,
   wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht:

Er war Gott gleich,
hielt aber nicht daran fest, Gott gleich zu sein,
sondern er entäußerte sich
   und wurde wie ein Sklave
   und den Menschen gleich.
Sein Leben war das eines Menschen;
er erniedrigte sich
   und war gehorsam bis zum Tod,
bis zum Tod am Kreuz.

Darum hat ihn Gott über alle erhöht
und ihm den Namen verliehen,
   der größer ist als alle Namen,
damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde
   ihr Knie beugen vor dem Namen Jesu
und jeder Mund bekennt:
   „Jesus Christus ist der Herr“ -
zur Ehre Gottes, des Vaters.



Evangelium (Lk 14,15-24)
Geh zu den Wegen und Zäunen und nötige die Leute hereinzukommen

In jener Zeit
   sagte einer der Gäste,
   der zusammen mit Jesus eingeladen worden war, zu ihm:
   Selig, wer im Reich Gottes am Mahl teilnehmen darf.

Jesus sagte zu ihm:
   Ein Mann veranstaltete ein großes Festmahl
   und lud viele dazu ein.

Zur Stunde des Festmahls
   schickte er seinen Diener aus
   und ließ denen, die er eingeladen hatte, sagen:
Kommt, alles ist bereit!
Aber alle fingen an, einer nach dem anderen, sich zu entschuldigen.
Der erste ließ ihm sagen:
   Ich habe einen Acker gekauft
   und muss dringend gehen und ihn besichtigen.
Bitte, entschuldige mich!
Ein anderer sagte:
   Ich habe fünf Ochsengespanne gekauft
   und bin auf dem Weg, um sie zu prüfen.
Bitte, entschuldige mich!
Wieder ein anderer sagte:
   Ich habe geheiratet
   und kann deshalb nicht kommen.

Der Diener kehrte zurück
   und berichtete dies seinem Herrn.
Da wurde der Hausherr zornig
und sagte zu seinem Diener:
   Geh schnell hinaus auf die Straßen und Gassen der Stadt
   und hol die Armen und die Verkrüppelten,
   die Blinden und die Lahmen hierher!

Und der Diener meldete:
   Herr, dein Auftrag ist ausgeführt;
und es ist immer noch Platz.

Da sagte der Herr zu dem Diener:
   Geh zu den Wegen und Zäunen
   und nötige die Leute hereinzukommen,
   damit mein Haus voll wird.
Denn ich sage euch:
   Keiner von denen, die eingeladen waren,
   wird an meinem Mahl teilnehmen.



Gedenktag 

Elisabet und Zacharias
Auf den ersten Blick erscheinen Elisabet und Zacharias als das perfekte Ehepaar. Der Evangelist Lukas beschreibt sie als "gerecht vor Gott" und "untadelig nach allen Geboten und Vorschriften des Herrn." (Lk 1,6) Zacharias ist Tempelpriester und gehört zur Familie des Abija, während seine Frau aus dem höhergestellten Geschlecht des Aaron stammt – eine ungewöhnliche Kombination. Der erhoffte Kindersegen aber bleibt aus. Nach vielen Jahren enttäuschter Hoffnungen scheint sich Zacharias mit der Kinderlosigkeit seiner Ehe abgefunden zu haben. Als ihm der Erzengel Gabriel während seines Tempeldienstes die Geburt eines Sohnes verkündet, kann es der sonst so fromme Mann nicht glauben: "[…] ich bin ein alter Mann und auch meine Frau ist in vorgerücktem Alter." (Lk 1,18) Zur Strafe muss Zacharias bis zur Erfüllung der Verheißung verstummen. Tatsächlich wird Elisabet schwanger und bringt mithilfe ihrer Verwandten Maria einen Jungen zur Welt. (vgl. Lk 1,56f). Nach den Vorschriften der Tora wird das Kind am achten Tag beschnitten und erhält einen Namen. Doch entgegen der üblichen Tradition benennen die Eltern ihn nicht nach einem Verwandten. "Nein, sondern er soll Johannes heißen", sagt Elisabet. (Lk 1,60) Das bedeutet so viel wie "Der Herr hat sich erbarmt". Als Zacharias wieder sprechen kann, stimmt er gleich ein ganzes Loblied auf "die barmherzige Liebe unseres Gottes" (Lk 1,78) an. Es ist der Beginn von Johannes dem Täufer.

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