Worte des heiligen Vaters:
Heute feiern wir das Hochfest Allerheiligen. Im Lichte dieses Festes wollen wir ein wenig innehalten und über die Heiligkeit nachdenken, insbesondere über zwei Merkmale der wahren Heiligkeit: Sie ist eine Gabe – sie ist ein Geschenk, man kann sie nicht kaufen – und gleichzeitig ist sie ein Weg. Eine Gabe und ein Weg. Vor allem eine Gabe. Die Heiligkeit ist eine Gabe Gottes, die wir in der Taufe erhalten haben: Wenn wir sie wachsen lassen, kann sie unser Leben völlig verändern (vgl. Apostolisches Schreiben Gaudete et exsultate, 15). Die Heiligen sind keine unerreichbaren oder fernen Helden […] Wenn wir darüber nachdenken, sind wir sicher schon einigen begegnet, einigen Heiligen des Alltags, einigen Gerechten, einigen Menschen, die das christliche Leben ernsthaft und einfach leben […]. Die Heiligkeit ist eine Gabe, die allen für ein glückliches Leben geschenkt wird. Und wenn wir ein Geschenk erhalten, was ist dann die erste Reaktion? Genau, wir freuen uns, denn das bedeutet, dass uns jemand liebt; und die Gabe der Heiligkeit macht uns glücklich, weil Gott uns liebt. […] Die Heiligkeit [ist] auch ein Weg, ein Weg, den man gemeinsam gehen muss, indem man sich gegenseitig hilft, vereint mit jenen hervorragenden „Kameraden der Seilschaft“, die die Heiligen sind. (Angelus, 1. November 2023)
Kalenderblatt: Allerheiligen, (Offb 7,2-4.9-14)(Mt 5,1-12a)
Heute, 06:08
Kalenderblatt: Allerheiligen, (Offb 7,2-4.9-14)(Mt 5,1-12a)
Heute, 06:08
Kalenderblatt: Allerheiligen, (Offb 7,2-4.9-14)(Mt 5,1-12a)
Heiligenlisten können ungerecht sein: Was ist mit den längst vergessenen Heiligen der Vergangenheit? Und erst recht mit jenen Verstorbenen, die ihren Glauben unbemerkt lebten und nie offiziell heiliggesprochen wurden? Bereits die Christen der Spätantike wussten um dieses Problem – und fanden eine pragmatische Lösung: Seit dem vierten Jahrhundert wird in der Ostkirche am 1. Sonntag nach Pfingsten der "Herrentag aller Heiligen" begangen. Weil Heilige in Gemeinschaft mit dem Auferstandenen leben, wurde das Fest in Rom zunächst am Freitag nach Ostern gefeiert. Ab dem achten Jahrhundert trat dieser Aspekt in den Hintergrund. Vielmehr verband sich der Feiertag im Zuge der europäischen Mission mit vorchristlichen Traditionen und Vorstellungen. Irische Glaubensboten verbreiteten die in ihrer Heimat geläufige Allerheiligenfeier am 1. November auf dem Kontinent; 835 bestätigte Papst Gregor IV. den Termin. Bis heute gedenkt die katholische Kirche all jener, die bereits zur Vollendung in Gott gelangt sind – der Großen und Kleinen, Beliebten und Vergessenen, Berühmten und Unbeachteten.
Kommentare
Schreib auch du einen Kommentar
Klavierspielerin2 Heute, 08:21
1 Petr 1,15-16
" Wie er, der euch berufen hat, heilig ist, so soll auch euer ganzes Leben heilig werden.
Denn es heißt in der Schrift: Seid heilig, denn ich bin heilig."
" Wie er, der euch berufen hat, heilig ist, so soll auch euer ganzes Leben heilig werden.
Denn es heißt in der Schrift: Seid heilig, denn ich bin heilig."
Lesung aus der Offenbarung des Johannes
Offb 7, 2–4.9–14
Ich, Johannes, sah vom Aufgang der Sonne her einen anderen Engel emporsteigen; er hatte das Siegel des lebendigen Gottes und rief den vier Engeln, denen die Macht gegeben war, dem Land und dem Meer Schaden zuzufügen, mit lauter Stimme zu und sprach:
Fügt dem Land, dem Meer und den Bäumen keinen Schaden zu, bis wir den Knechten unseres Gottes das Siegel auf die Stirn gedrückt haben!
Und ich erfuhr die Zahl derer, die mit dem Siegel gekennzeichnet waren. Es waren hundertvierundvierzigtausend aus allen Stämmen der Söhne Israels, die das Siegel trugen:
Danach sah ich und siehe, eine große Schar aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen; niemand konnte sie zählen. Sie standen vor dem Thron und vor dem Lamm, gekleidet in weiße Gewänder, und trugen Palmzweige in den Händen.
Sie riefen mit lauter Stimme und sprachen: Die Rettung kommt von unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und von dem Lamm.
Und alle Engel standen rings um den Thron, um die Ältesten und die vier Lebewesen. Sie warfen sich vor dem Thron auf ihr Angesicht nieder, beteten Gott an
und sprachen: Amen, Lob und Herrlichkeit, Weisheit und Dank, Ehre und Macht und Stärke unserem Gott in alle Ewigkeit. Amen
Da nahm einer der Ältesten das Wort und sagte zu mir: Wer sind diese, die weiße Gewänder tragen, und woher sind sie gekommen?
Ich erwiderte ihm: Mein Herr, du weißt das. Und er sagte zu mir: Dies sind jene, die aus der großen Bedrängnis kommen; sie haben ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht.
Zweite Lesung aus dem ersten Johannesbrief
1 Joh 3, 1–3
Schwestern und Brüder!
Seht, welche Liebe uns der Vater geschenkt hat: Wir heißen Kinder Gottes und wir sind es. Deshalb erkennt die Welt uns nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat.
Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes. Doch ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen,
dass wir ihm ähnlich sein werden, wenn er offenbar wird; denn wir werden ihn sehen, wie er ist.
Jeder, der diese Hoffnung auf ihn setzt, heiligt sich, so wie er heilig ist.
Evangelium vom Tag
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
Mt 5, 1–12a
In jener Zeit, als Jesus die vielen Menschen sah, die ihm folgten, stieg er auf den Berg. Er setzte sich und seine Jünger traten zu ihm.
Und er öffnete seinen Mund, er lehrte sie und sprach:
Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.
Selig die Sanftmütigen; denn sie werden das Land erben.
Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden gesättigt werden.
Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.
Selig, die rein sind im Herzen; denn sie werden Gott schauen.
Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Kinder Gottes genannt werden.
Selig, die verfolgt werden um der Gerechtigkeit willen; denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig seid ihr, wenn man euch schmäht und verfolgt und alles Böse über euch redet um meinetwillen.
Freut euch und jubelt: Denn euer Lohn wird groß sein im Himmel.