KALENDERBLATT 25. Okt.: (Eph 4,1-6)(Lk 12,54-59), Ludwig III. von Arnstein

KALENDERBLATT 25. Okt.: (Eph 4,1-6)(Lk 12,54-59), Ludwig III. von Arnstein
Lesung (Eph 4,1-6)
Bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch das Band des Friedens!


Schwestern und Brüder!
Ich, der Gefangene im Herrn,
   ermahne euch, ein Leben zu führen,
   das des Rufes würdig ist, der an euch erging.
Seid demütig,
friedfertig und geduldig,
ertragt einander in Liebe
und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren
   durch das Band des Friedens!

E i n Leib und e i n Geist,
   wie ihr auch berufen seid
   zu e i n e r Hoffnung in eurer Berufung:
e i n Herr,
e i n Glaube,
e i n e Taufe,
e i n Gott und Vater aller,
   der über allem und durch alles und in allem ist.



Evangelium (Lk 12,54-59)
Das Aussehen der Erde und des Himmels wisst ihr zu deuten.Warum könnt ihr dann diese Zeit der Entscheidungen nicht deuten?

In jener Zeit
sprach Jesus zu der Volksmenge:
Wenn ihr im Westen eine Wolke aufsteigen seht,
   sagt ihr sofort: Es gibt Regen.
   Und so geschieht es.
Und wenn der Südwind weht,
   sagt ihr: Es wird heiß.
   Und es geschieht.
Ihr Heuchler!
Das Aussehen der Erde und des Himmels wisst ihr zu deuten.
Warum könnt ihr dann diese Zeit der Entscheidung nicht deuten?
Warum findet ihr nicht schon von selbst das rechte Urteil?

Denn wenn du mit deinem Gegner zum Gericht gehst,
   bemüh dich noch auf dem Weg, dich mit ihm zu einigen!
Sonst wird er dich vor den Richter schleppen
und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben
und der Gerichtsdiener wird dich ins Gefängnis werfen.

Ich sage dir: Du kommst von dort nicht heraus,
   bis du auch die letzte Münze bezahlt hast.



Gedenktag:

Ludwig III. von Arnstein

Unter der geplagten Bevölkerung verbreitete sein Name lange Angst und Schrecken: Ludwig III. von Arnstein (1109-1185). Schon in frühen Jahren verlor der junge Graf seinen Vater und später zog sich seine Mutter in ein Damenstift zurück. Ludwig indes führte ein Leben außer Rand und Band: Er galt als unerzogen, ausschweifend und gewalttätig. Seine Burg wurde zum Ausgangspunkt gefürchteter Raubzüge. Um 1125 heiratete Ludwig die Gräfin Guda von Bomeneburg. Der ausbleibende Nachwuchs ließ in Ludwig Zweifel an seinem bisherigen Leben aufkommen und führte schließlich zu einer radikalen Neuorientierung: Gegen den anfänglichen Widerstand seiner Ehefrau entschied er sich für ein gottgeweihtes Leben, widmete seine Stammburg in ein Kloster um und trat dem Prämonstratenserorden als Laienbruder bei. Mithilfe seines Erbes gründete Ludwig noch viele weitere Klöster. Der einst gefürchtete Räuber wurde nun für seine Nächstenliebe gerühmt. Selbst seine eigenen Kleider soll Ludwig an Bedürftige verschenkt haben. Nach seinem Tod am 28. Oktober 1185 wurde er von der Bevölkerung bitter beweint. Mit ihm starb das Adelsgeschlecht der Grafen im Einrichgau aus. Fast 100 Jahre lang lebte die "Ordensgemeinschaft von den Heiligsten Herzen Jesu und Mariens und der ewigen Anbetung des Allerheiligsten Altarsakramentes" in Ludwigs ehemaliger Stammburg Arnstein – weswegen sie in Deutschland auch "Arnsteiner Patres" genannt werden.

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