KALENDERBLATT 24. Okt.: (Eph 3,14-21)(Lk 12,49-53), Antonius Maria Claret

KALENDERBLATT 24. Okt.: (Eph 3,14-21)(Lk 12,49-53), Antonius Maria Claret
Lesung (Eph 3,14-21)
In der Liebe verwurzelt und auf sie gegründet, sollt ihr in die ganze Fülle Gottes hinein erfüllt werden


Schwestern und Brüder!
Ich beuge meine Knie vor dem Vater,
   von dem jedes Geschlecht im Himmel und auf der Erde
   seinen Namen hat.
Er gebe euch Kraft
   aufgrund des Reichtums seiner Herrlichkeit,
   dass ihr durch seinen Geist gestärkt werdet
   im inneren Menschen.

Durch den Glauben wohne Christus in euren Herzen,
   in der Liebe verwurzelt und auf sie gegründet.
So sollt ihr mit allen Heiligen dazu fähig sein,
   die Länge und Breite, die Höhe und Tiefe zu ermessen
und die Liebe Christi zu erkennen,
   die alle Erkenntnis übersteigt.
So werdet ihr erfüllt werden
   in die ganze Fülle Gottes hinein.

Dem aber,
   der gemäß der Macht, die in uns wirkt,
   unendlich viel mehr tun kann,
   als wir erbitten oder erdenken,
ihm sei die Herrlichkeit
   in der Kirche und in Christus Jesus
   bis in alle Generationen für ewige Zeiten. Amen.



Evangelium (Lk 12,49-53)
Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern Spaltung

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Ich bin gekommen,
   um Feuer auf die Erde zu werfen.
Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!
Ich muss mit einer Taufe getauft werden
und wie bin ich bedrängt,
   bis sie vollzogen ist.

Meint ihr,
   ich sei gekommen, um Frieden auf der Erde zu bringen?
Nein, sage ich euch,
sondern Spaltung.
Denn von nun an werden
   fünf Menschen im gleichen Haus in Zwietracht leben:
Drei werden gegen zwei stehen
   und zwei gegen drei;
der Vater wird gegen den Sohn stehen
   und der Sohn gegen den Vater,
die Mutter gegen die Tochter
   und die Tochter gegen die Mutter,
die Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter
   und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.



Gedenktag:

Antonius Maria Claret

Für Antonius' (1807-1870) Vater war die Sache klar: Sein talentierter Sohn sollte die familieneigene Textilproduktion übernehmen. Zunächst beugte er sich dem Willen seines Vaters, absolvierte eine vierjährige Ausbildung in Barcelona und wurde gefragter Spezialist für Webstühle. Doch sein Kindheitstraum Priester zu werden, ließ ihn nicht los: Mit 28 Jahren wurde Antonius als "Spätberufener" ordiniert. Dabei hätte er sich kaum eine schwierigere Zeit aussuchen können, denn in Spanien tobten politische Umwälzungen und Kleriker wurden verfolgt. Predigend reiste Antonius durch das Land und sorgte sich um die vernachlässigten Gemeinden. Um diese Volksmissionen besser zu organisieren, gründete er die Priestergemeinschaft "Söhne des unbefleckten Herzens Mariens" (Claretiner). Kurz darauf wurde er zum Bischof von Kuba ernannt. Dort leitete er Sozialreformen ein und kämpfte gegen die Versklavung. Sein Einsatz für die Schwächsten der Gesellschaft brachte auch ihm selbst Hass ein – bei einem Attentat wurde er lebensgefährlich verletzt. 1857 rief ihn die spanische Königin Isabella II. als Beichtvater zu sich nach Madrid, wo er die Gründung zahlreicher neuer Gemeinschaften förderte. Als die Königin 1868 aus Spanien fliehen musste, folgte Antonius ihr. Er starb auf der Flucht vor spanischen Revolutionsgarden in einem französischen Kloster. Papst Pius XII. sprach Antonius 1950 heilig.

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