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KALENDERBLATT 18. Okt.: (2 Tim 4,10-17b)(Lk 10,1-9), Lukas

KALENDERBLATT 18. Okt.: (2 Tim 4,10-17b)(Lk 10,1-9), Lukas
Lesung (2 Tim 4,10-17b)
Lukas ist als Einziger bei mir


Mein Sohn!
Démas hat mich aus Liebe zu dieser Welt verlassen
und ist nach Thessalónich gegangen,
Créscens ging nach Galátien,
Titus nach Dalmátien.
Lukas ist als Einziger bei mir.

Nimm Markus und bring ihn mit;
denn er ist für mich nützlich zum Dienst.
Týchikus habe ich nach Éphesus geschickt.
Wenn du kommst,
   bring den Mantel mit,
   den ich in Tróas bei Karpus gelassen habe,
auch die Bücher, vor allem die Pergamente!

Alexánder, der Schmied, hat mir viel Böses getan;
der Herr wird ihm vergelten,
   wie es seine Taten verdienen.
Nimm auch du dich vor ihm in Acht,
denn er hat sich unseren Worten heftig widersetzt!

Bei meiner ersten Verteidigung ist niemand für mich eingetreten;
alle haben mich im Stich gelassen.
Möge es ihnen nicht angerechnet werden.

Aber der Herr stand mir zur Seite und gab mir Kraft,
damit durch mich die Verkündigung vollendet wird
   und alle Völker sie hören.



Evangelium (Lk 10,1-9)
Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter

In jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere Jünger aus
und sandte sie zu zweit vor sich her
   in alle Städte und Ortschaften,
   in die er selbst gehen wollte.

Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß,
   aber es gibt nur wenig Arbeiter.
Bittet also den Herrn der Ernte,
   Arbeiter für seine Ernte auszusenden!

Geht!
Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.
Nehmt keinen Geldbeutel mit,
keine Vorratstasche und keine Schuhe!
Grüßt niemanden auf dem Weg!

Wenn ihr in ein Haus kommt,
   so sagt als Erstes: Friede diesem Haus!
Und wenn dort ein Sohn des Friedens wohnt,
   wird euer Friede auf ihm ruhen;
andernfalls wird er zu euch zurückkehren.
Bleibt in diesem Haus,
esst und trinkt, was man euch anbietet;
denn wer arbeitet, ist seines Lohnes wert.
Zieht nicht von einem Haus in ein anderes!

Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt,
   so esst, was man euch vorsetzt.
Heilt die Kranken, die dort sind,
und sagt ihnen:
   Das Reich Gottes ist euch nahe!



Gedenktag: 

Lukas

War der Evangelist Lukas ein Arzt, der Paulus auf seinen Reisen begleitete? Oder vielleicht sogar einer der weiteren Jünger Jesu? Diese Traditionen werden von der heutigen Forschung nicht mehr geteilt. Fest steht jedoch, dass Lukas ein genialer Schriftsteller war, der sich einer Mammutaufgabe stellte: Raum schaffen für Christus im Römischen Reich. Aber wie einen Mann verkündigen, der als politischer Rebell von den Römern schmachvoll hingerichtet wurde? Um das Jahr 90 verfasste Lukas mit dem Evangelium und der Apostelgeschichte sein berühmtes Doppelwerk. Obwohl er sich darin hauptsächlich an Heidenchristen wendet, baut er seine Schrift eng auf dem Alten Testament auf. Nach den Regeln der antiken Historiographie erzählt Lukas kunstvoll in seinem Evangelium die Geschichte des zu Unrecht verurteilten Gottessohnes. Dabei betont er die barmherzige Zuwendung Jesu zu den sozial Ausgestoßenen, stellt den Glauben vorbildlicher Römer vor und warnt vor den Gefahren des Reichtums. Wahrscheinlich zählten zu der von Lukas angesprochenen Gemeinde auch relativ Wohlhabende. In der Apostelgeschichte schreibt er über die Ausbreitung des Glaubens und berichtet von Paulus' Missionsreisen. Wie schon zuvor Jesus, so wird auch Paulus zu Unrecht festgenommen – hier endet die Apostelgeschichte. Mit diesem Kniff versetzt Lukas seine Leser interaktiv in die Rolle eines Richters: Dank des Doppelwerks wissen sie, dass Paulus unschuldig ist und müssen ihn "freisprechen". Wer aber die Ausbreitung des Glaubens im Römischen Reich rechtfertigt, dessen Leben nimmt eine neue Wendung – vielleicht sogar als Christ. Bis heute gilt der Evangelist Lukas als Patron der künstlerischen Berufe.

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Engelslhaar Heute, 07:50
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