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Warum lässt Gott Prüfungen, Bedrängnisse und Leiden zu?

Warum lässt Gott Prüfungen, Bedrängnisse und Leiden zu?
Manche glauben, Gott lässt uns leiden, um uns zu prüfen und uns demütig und mitfühlend zu machen. Eine andere Ansicht ist: Wir müssen in diesem Leben für Sünden aus einem früheren Leben bezahlen.Was denkst du?

Kommentare

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done 02.10.2024 21:32
alles erziehung, und fehler der generationen, jede zeit hat ihre heiligen.....
 
Engelslhaar 02.10.2024 21:33
Leiden gehört für mich zum Leben dazu, es ist die Schattenseite von all dem Guten, was Gott uns geschenkt hat. Ich vertrete das christliche Menschenbild und gehe nicht davon aus, dass wir schon mal gelebt haben. Diese eine Leben , das wir haben , ist sehr kostbar.
Wir können am Leiden wachsen und reifen.
 
Scrooce 02.10.2024 21:37
Jesus lernte als er als Mensch hier auf der Erde lebte Gehorsam durch die Dinge die er litt. Hebbräer 5:8 Elberfelder Bibel

Auch das Buch Hiob lehrt uns viel über Gehorsam. Wenn es uns stets gut gehen würden, wir nichts verlieren oder entbehren müssten, würden wir kein Gefühl dafür entwickeln wie es anderen geht welche all dies nicht haben.

Daher glaube ich persönlich an das erste deiner beiden Angaben um es kurz zu fassen.

Das zweite kommt erst gar nicht in Betracht für mich, da ich glaube, dass der Mensch nur ein einziges Leben im Fleisch wie wir es kennen zur Verfügung hat und daraus das Beste machen sollte. Die Wiedergeburt ist geistlich gemeint, nicht im Fleische wiedergeboren und womöglich noch als ein Tier oder eine Pflanze.

Was glaubst du denn selbst Pitt Brad?
 
Eliyah 02.10.2024 21:39
Tja ... Karma ist allgegenwärtig! Wo bitte sollen diese ganzen negativen Erfahrungen, Emotionen und Verbindungen sonst herkommen, als aus früheren Leben?!

Je nachdem wie alt die jeweilige Seele ist, und was für eine Aufgabe sie von Gott hat, desto öfter ist sie inkarniert und hat dementsprechend auch das Wissen, das hohe Bewusstsein und Verständnis für alles. Das spiegelt sich natürlich im eigenen Verhalten dar.

Ich weiß genau wovon ich rede. Und Gott auch! 🙄
 
Scrooce 02.10.2024 21:49
@Eliyah

Reinkarnation findet sich in der Lehre des Buddismus und des Hinduismus. Solltest du dein Wissen aus der Bibel beziehen, verweise bitte auf die entsprechenden Stellen. Wenn Gott dies ebenso sehen sollte wie du behauptest, dann muss sich dies ja anhand der hlg. Schrift nachprüfen lassen.

Ich bin gespannt!
 
janinaj 02.10.2024 21:55
#Manche glauben, Gott lässt uns leiden, um uns zu prüfen und uns demütig und mitfühlend zu machen.#

Was manche glauben, das darf nicht unser Maßstab als Christ sein. Wir sind an Jesus Christus gebunden und auch an sein Wort als Maßstab.

Wenn ich mir die Welt so ansehe und diese These stimmen würde, dann müsste gefühlt die halbe Menschheit demütig und mitfühlend sein. Es ist jedoch eher so, dass diese Welt immer roher und gewalttätiger wird. Wir leben in der Endzeit. 
Ich kann dieser Aussage nicht folgen, denn meist werden Menschen heute nicht mehr demütig, eher verbittert, gewalttätig und verstockt, wenn sie meinen sie seien benachteiligt, respektive sie müssen leiden. 

#Eine andere Ansicht ist: Wir müssen in diesem Leben für Sünden aus einem früheren Leben bezahlen.#
In meiner Bibel steht: Es ist dem Menschen gesetzt einmal zu sterben und dann das Gericht, will heißen: Es gibt kein früheres Leben, zumindest nicht aus der Sicht eines Christen und gemessen an der Bibel. 
Gott - in Jesus Christus auf die Welt gekommen, um uns zu erlösen, ist heilig. Kein Opfer eines Menschen reicht aus um wirklich vollständig zu bezahlen. Das hat Jesus Christus vollständig, für jede Sünde, jeden Menschen und für alle Zeit getan. 
Wir Menschen müssen "nur" dieses Opfer von ihm annehmen, Jesus Christus in unser Herz aufnehmen und Buße tun. 

Solltest du selbst von Leid im Leben betroffen sein, dann wünsche ich dir, dass du mit der Hilfe des Heilandes Jesus Christus mit diesem Leid umgehen lernst. 
Manchmal benutzt Gott auch den Weg des Leides damit Menschen herausgerissen werden aus dieser Welt und nach ihm fragen. Das kann so sein, muss aber nicht, denn man kann auch verbittern und zumachen, nicht mehr für geistliche Dinge offen sein.

Es kann auch sein, dass man in diesem Leben leiden muss, es aber dafür keine konkrete und persönliche Antwort oder Schuld gibt. 

In der Bibel, in Joh. 9,3 wird die Geschichte eines blinden Mannes geschildert. Jesu Jünger fragen ihn: 
#Rabbi, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, dass er blind geboren wurde?3Jesus antwortete: Weder dieser hat gesündigt noch seine Eltern, sondern damit die Werke Gottes an ihm offenbart werden.#

Das bedeutet, nicht der Betroffene selbst - auch keine Verwandten oder andere Menschen werden für Sünde bestraft. 
Wenn jemand leidet und Jesus lieb hat, an solchen Menschen kann man oft Jesus "erkennen", sie weisen auf Jesus hin. 

Ich hoffe jetzt zweierlei: 
- dass vielleicht meine in Kürze gegebene Antwort ein wenig helfen möge zu sortieren,
- dass du es ehrlich meinst und das Ganze hier nicht ein Test ist, wie einzelne hier ticken. 

Du wirst hier vermutlich sehr viele Antworten bekommen. Mir war nur wichtig zu sagen, dass Leid und Verlust nicht eine Strafe Gottes sind und dass man durch Leid auch nicht für Sünden büßen muss. Letzteres ist leider sehr weit verbreitet und nicht auszurotten, kann aber bei leidenden Menschen im schlimmsten Fall dazu führen, dass sie dicht machen und ihr Herz für Jesus Christus verschließen. Das finde ich immer sehr schlimm, darum habe ich geschrieben, nicht weil ich meine alles zu wissen. 
Und von mir heute soll es das für´s erste gewesen sein, ich bin sehr müde.
Allen hier eine gute und gesegnete Nacht.
 
janinaj 02.10.2024 21:57
Nachtrag: Habe ich vergessen: Manchmal gibt es keine Antwort als nur diese: Wir leben in einer gefallenen Schöpfung und Leid und Krankheit es dann eine Auswirkung derselben und hat nichts mit dem Fehlverhalten eines einzelnen Menschen zu tun. Man leidet und hat in dieser Welt keine Antwort darauf auch das gibt es und zugegeben, manchmal auch ein wenig schwer auszuhalten. Das ist auch klar.
 
Donaukiesel 02.10.2024 21:59
Danke Janina, perfekt geschrieben 🫶
 
FrauSausewind 02.10.2024 22:00
"Warum lässt Gott Prüfungen, Bedrängnisse und Leiden zu?"

-Die Astrologie glaubt das es an der Konstellation der Sterne und der Planeten liegt.

- Die Pychychologie glaubt Das es an der Kindheit und dem Säuglingsalter zurück zu führen ist und das man Vieles  selbst in der Hand hat, ob es sich zum Guten wendet oder nicht.

- Die Esoteriker glauben das es an früheren Leben liegt und auch sie glauben, dass man sein Schicksal lenken kann.

- Bei den Gläubigen gibt es die unterschiedlichsten " Lehren" und Glaubensinterpretarionen.

Such Dir eine aus.

Für mich stellt sich diese Frage nicht.
Ich trage all meine Kreuze so wie es Jesus auch getan hat. Punkt.
 
PittBrad 02.10.2024 22:02
Jesus erwiderte: »Ich versichere dir: Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.« (Hes 36,26; Tit 3,5; 2Petr 1,11)

Das würde für die Inkarnation sprechen
 
Scrooce 02.10.2024 22:03
@Janina

Dein Beitrag war eine weitere Betrachtungsweise und du hast auch gut argumentiert.

Die Frage des Blogerstellers war aber warum Gott all das zulässt und nicht ob Gott straft.
 
Eliyah 02.10.2024 22:08
@ Scrooce ...

Wenn ich sage "Ich weiß genau wovon ich rede", bezieht sich das auf mich und mein Wissen. Als ich sagte ... "Und Gott auch", sagte ich ebenso die Wahrheit, da er mir ja zugehört hat ... oder vielmehr mitgelesen hat. Ich wollte ihm damit nicht unterstellen, dass er es ähnlich sieht wie ich. 😉
 
Scrooce 02.10.2024 22:09
@PittBrad

Jesus antwortete: Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen. Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; was aber aus dem Geist geboren ist, das ist Geist. Johannes 3:5+6
 
Scrooce 02.10.2024 22:12
@Eliyah

Danke für deine Antwort!

Du hast also keine Bibelstellen um die ich gebeten hatte. Dann kann ich diesen Blog ja jetzt auch verlassen.

N8i @all!
 
FrauSausewind 02.10.2024 22:13
Nicht wenige Leideswege sind hausgemacht.
 
Eliyah 02.10.2024 22:23
@ Scrooce ...

"Solltest du dein Wissen aus der Bibel beziehen, verweise bitte auf die entsprechenden Stellen." 

Dein Satz passt nicht so ganz zu deiner anschließenden Antwort.

Da ich nie sagte, dass meine Einschätzung und Erfahrung in der Bibel steht, sah ich mich auch nicht veranlasst, dir Kapitel oder Verse zu nennen. 

Immer wieder gern Scrooce!
 
Engelslhaar 02.10.2024 22:27
Bei dem biblischen "Neu geboren werden" geht es nicht um Reinkarnation, sondern um eine geistige Wiedergeburt durch den Heiligen Geist.
 
paloma 02.10.2024 22:35
Dies ist eine gefallene Welt ,die der Erlösung bedarf.DESWEGEN gab Jesus alles hin als Opfer,um uns auszulösen.Er hat für uns Vergebung u Zukunft erkauft .
In einer gefallenen Welt gibt es Störungen,Katastrophen,Missbildungen,Krankheit u Tod,sogar Mord.
So war es nicht vorgesehen ,doch Jesus ist unsere Hoffnung u Zukunft,denn bei ihm ist alle Fehlerhaftigkeit überwunden,es wird keinen Schmerz u kein Leid mehr geben.
Dort sind wir leider noch nicht angekommen,obwohl er durchaus Heilung geben kann u gibt. 
Sogar die Schöpfung seufzt u wartet,dass die Kinder Gottes offenbar werden .
Mein neues Leben wird bei IHM sein.
 
paloma 02.10.2024 22:36
Dies ist eine gefallene Welt ,die der Erlösung bedarf.DESWEGEN gab Jesus alles hin als Opfer,um uns auszulösen.Er hat für uns Vergebung u Zukunft erkauft .
In einer gefallenen Welt gibt es Störungen,Katastrophen,Missbildungen,Krankheit u Tod,sogar Mord.
So war es nicht vorgesehen ,doch Jesus ist unsere Hoffnung u Zukunft,denn bei ihm ist alle Fehlerhaftigkeit überwunden,es wird keinen Schmerz u kein Leid mehr geben.
Dort sind wir leider noch nicht angekommen,obwohl er durchaus Heilung geben kann u gibt. 
Sogar die Schöpfung seufzt u wartet,dass die Kinder Gottes offenbar werden .
Mein neues Leben wird bei IHM sein.
 
Sadie 02.10.2024 22:36
Gott ist barmherzig und die Liebe ,ich sehe das Leid als Angriff des Satans damit wir an Gott zweifeln .
Gott hat uns Menschen den freien Willen und Verstand gegeben 
Halleluja lobet den Herrn
 
Shira 02.10.2024 22:39
Die Züchtigung als Zeichen väterlicher Liebe

Hebr 12,4 Ihr habt im Kampf gegen die Sünde noch nicht bis aufs Blut Widerstand geleistet
Hebr 12,5 und ihr habt die Mahnung vergessen, die euch als Söhne anredet: Mein Sohn, verachte nicht die Zucht des Herrn, / verzage nicht, wenn er dich zurechtweist.
Hebr 12,6 Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; / er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat.
Hebr 12,7 Haltet aus, wenn ihr gezüchtigt werdet. Gott behandelt euch wie Söhne. Denn wo ist ein Sohn, den sein Vater nicht züchtigt?
Hebr 12,8 Würdet ihr nicht gezüchtigt, wie es doch bisher allen ergangen ist, dann wäret ihr nicht wirklich seine Kinder, ihr wäret nicht seine Söhne.
Hebr 12,9 Ferner: An unseren leiblichen Vätern hatten wir harte Erzieher und wir achteten sie. Sollen wir uns dann nicht erst recht dem Vater der Geister unterwerfen und so das Leben haben?
Hebr 12,10 Jene haben uns für kurze Zeit nach ihrem Gutdünken in Zucht genommen; er aber tut es zu unserem Besten, damit wir Anteil an seiner Heiligkeit gewinnen.
Hebr 12,11 Jede Züchtigung scheint zwar für den Augenblick nicht Freude zu bringen, sondern Schmerz; später aber schenkt sie denen, die durch diese Schule gegangen sind, als Frucht den Frieden und die Gerechtigkeit.
Hebr 12,12 Darum macht die erschlafften Hände wieder stark und die wankenden Knie wieder fest
Hebr 12,13 und ebnet die Wege für eure Füße, damit die lahmen Glieder nicht ausgerenkt, sondern geheilt werden.
 
Tschoo 02.10.2024 22:41
Aus Römer 5
Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Trübsale/Anfechtungen, dieweil wir wissen, daß Trübsal Geduld bringt; Geduld aber bringt Erfahrung; Erfahrung aber bringt Hoffnung; Hoffnung aber läßt nicht zu Schanden werden


Sich der Trübsale rühmen (Röm 5, 1-10).

 
Eliyah 02.10.2024 23:04
@ PittBrad ...

Wie du siehst ( auch an den vergebenen Likes ) ist es immer das gleiche. JEDER hat seine feste Glaubensmeinung und das seit Generationen. Ob sie nun stimmt oder nicht! Es werden somit einfach nur "die Standard Kommentare / Verse" als Antwort geschickt, ob sie nun passen oder nicht. 

Da ist für dein erkenntnisreiches Thema kein Platz "im alten Glauben"! Schade, denn ich finde, dass es auch im Glauben einen Tellerrand gibt, über den man hinweg sehen kann!
 
paloma 02.10.2024 23:13
Kritisieren kann man begründet.
Selbst keine Meinung haben ist dann wenig .
Christen haben das Wort Gottes u die Erkenntnisse durch den Heiligen Geist. Und was ist deine Grundlage,woher stammt deine (bisher nicht verdeutlichte ) Erkenntnis??
@PittBrad und Eliyah
 
PittBrad 02.10.2024 23:14
@Eliyah: mit festen Glaubensmeinungen kann ich wenig anfangen. Das ist mir zu heikel. Deinen Ansatz fand ich sehr spannend. Gerne hätte ich da mehr erfahren.
 
Herbstprince 02.10.2024 23:19
@Eliyah, Dein Glaube, der „über den Tellerrand schauen kann“, kann für sich auch die absolute Wahrheit beanspruchen, oder ist es nur Deine subjektive Überzeugung oder Meinung?
 
Tschoo 02.10.2024 23:27
 
FrauSausewind 02.10.2024 23:36
Ellija

"Wie du siehst ( auch an den vergebenen Likes ) ist es immer das gleiche. JEDER hat seine feste Glaubensmeinung und das seit Generationen. Ob sie nun stimmt oder nicht".


Aber Du hast doch auch Deine FESTE Glaubenmeinung. Nicht?
So wie die Meisten hier im Blog.
Der fleischliche Mensch braucht für alles Antworten.

Anstatt sich vertrauensvoll  dem Leben und Gottes Ordnung  zu fügen.
Und zu begreifen, dass nicht jedes Geheimnis Gottes  mit allen Mitteln gewaltsam zu ergründen sind.

Viele Menschen haben sich eine goldene Nase verdient mit ihren Büchern, bezüglich dieser und ähnlichen Themen.
Weil der Mensch für alles eine Anwort braucht.
Anselm Grün fällt mir dazu spontan ein.
Der Esoterik Büchermarkt boomt.
Es sind Schwätzer.
 
FrauSausewind 02.10.2024 23:39
Die Ursache ist "Angst".
 
FrauSausewind 02.10.2024 23:42
Auch dieser Drewermann.
Warum hat er u.a. auch so viele Gläubige Anhänger?
Obwohl er selbst das Gegenteil ist?
Alles ergründen wollen beruht  aus der  Angst.
 
FrauSausewind 02.10.2024 23:44
Eine Antwort beruhigt erst mal.
So malt sich jeder seine Welt, um sie irgendwie zu überstehen.
Der Mensch ist von Ängsten getrieben.
 
FrauSausewind 02.10.2024 23:46
Vertrauen, heisst das Zauberwort.
Vertrauen in das Leben.
Vertrauen in Gott.
 
FrauSausewind 03.10.2024 00:01
 
paloma 03.10.2024 01:02
Antworten zu suchen hat nicht zwingend mit Angst zu tun. Es ist der Wunsch,Hintergründe zu erforschen u zu verstehen,spielerische Neugier, die Freude des Entdeckens u Ergründens,etwas in seinen Zusammenhängen verstehen wollen usw.
 
Friedensstifter 03.10.2024 01:11
"PittBrad" 😉

Vielleicht hilft dir und möglicherweise auch anderen Suchenden folgender Link, worin du alle Fragen beantwortet bekommst, wenn du ehrlich danach suchst:

https://www.youtube.com/@bruderhand-medien/videos
 
Sahratrust 03.10.2024 06:46
Scrooce Gestern, 21:37
[Reinkarnation] kommt erst gar nicht in Betracht für mich, da ich glaube, dass der Mensch nur ein einziges Leben im Fleisch wie wir es kennen zur Verfügung hat und daraus das Beste machen sollte.... Wenn Gott dies ebenso sehen sollte wie du behauptest, dann muss sich dies ja anhand der hlg. Schrift nachprüfen lassen.

@Scrooce: Diese Frage der Jünger an Jesus wird oft als Argument dafür verwendet, dass die Reinkarnations-Lehre zur Zeit Jesu fest im jüdischen Glauben verankert war:

Johannes 9
2 Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Meister, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, daß er blind geboren wurde?

Der Blinde kann ja vor seiner Geburt nicht gesündigt haben, also muss die Sünde logischerweise aus einem früheren Leben stammen.

Ähnliches sagen auch heutige jüdische Erklärungen, uz.B. aus
https://www.juedische-allgemeine.de/religion/reinkarnation-als-zweite-chance/
Wenn Reinkarnation eine im Judentum verankerte Idee wäre, sollte man meinen, diese und ähnliche Quellen würden sie wenigstens erwähnen. Andererseits zieht es das Judentum im Unterschied zu anderen Religionen vor, alltägliche Themen nicht mit eher mystischen Elementen zu vermengen... Jemand aber, der in seinem Studium von der Tora zur Mischna bis zum Talmud gelangt ist und weiter zum Sohar, findet unter zahllosen anderen Themen eine sehr detaillierte Diskussion des Reinkarnationsgedankens im Sohar-Kommentar zur Parascha Mischpatim: was Wiedergeburt ist, wie sie funktioniert und warum es sie überhaupt gibt. Wer die Lehren des Sohar besser verstehen will, kann zum Scha’ar Hagilgulim (Tor der Reinkarnationen) oder zum Sefer Hagilgulim (Ordnung der Reinkarnationen) greifen. Beide Werke enthalten die Lehren des größten Kabbalisten der letzten 500 Jahre, nämlich Rabbi Jitzchak Luria, kurz Arizal.
Daher lautet die Antwort: Ja, Reinkarnation ist ein jüdischer Begriff mit einer sehr langen jüdischen Tradition.

Oder hier: https://de.chabad.org/library/article_cdo/aid/1087763/jewish/Reinkarnation.htm
Das Judentum kennt den Begriff der Reinkarnation. Er bedeutet, dass dieselbe Seele nochmals in diese Welt in einen anderen Körper "gekleidet" zurückkommt. Das darf nicht mit "Auferstehung", wie wir sie im Tenach (Bibel) oder auch im Talmud finden, verwechselt werden, wo die Seele in denselben Körper zurückkehrt, den sie zuvor, für eine gewisse Zeitspanne verlassen hat.

Jüdische Lehrer sagen also, dass die Reinkarnations-Lehre deswegen nicht im AT vorkommt, weil der Glaube daran so selbstverständlich war, dass er nicht extra erwähnt werden musste. Johannes2,9 zeigt das ja auch auf, sonst wäre die Frage der Jünger sehr unsinnig gewesen und Jesus hätte sie dann sicher über ihren Irrtum belehrt.

Zu der Frage im Eingangspost: Ich denke, dass beides zutrifft.

P.S.: Die jüdische Reinkarnationslehre ist sehr verschieden zur buddhistischen und hinduistischen Lehre; der Karma-Gedanke spielte zwar im alten Judentum auch eine Rolle, aber dass eine Menschen-Seele sich wieder "zurück entwickelt" und in einem Tier inkarniert, ist im jüdischen Glauben völlig ausgeschlossen.
 
Sahratrust 03.10.2024 07:06
Siehe auch https://en.wikipedia.org/wiki/Shaar_HaGilgulim
Inhalt
Neben den Prinzipien der persönlichen Berichtigung und der Reinkarnation beschreibt dieses Werk auch die spirituellen Wurzeln vieler der großen Tora-Gelehrten der Vergangenheit.

Und bei der Recherche gerade gefunden: Jakobus3,6, wo wörtlich "Wheel of nature" steht, das Rad der Wiedergeburt, das durch eine lose Zunge "entflammt wird".
https://bibeltext.com/interlinear/james/3-6.htm
 
Sahratrust 03.10.2024 07:15
Wer sich für das Thema interessiert... es wurde hier "theologisch" aufgearbeitet:
https://theologe.de/theologe2.htm#8

Auszug:
Der Journalist: Können Sie über das eben Gesagte hinaus noch ausführlicher begründen, wieso das Wissen um die Reinkarnation zu den Grundlagen des christlichen Glaubens gehört?

Der Theologe: Dieses Wissen kann man bei allem, was Jesus von Nazareth lehrte, voraussetzen, und vielen Zeitgenossen war das auch klar.
Ich zitiere dazu einmal einige Zeilen aus dem Buch Bruder Jesus – Der Nazarener aus jüdischer Sicht des bekannten jüdischen Religionswissenschaftlers Schalom Ben Chorin:
"Der Gedanke der Wiedergeburt ist im Judentum der Zeit Jesu offensichtlicher Volksglaube ... So hielten die Leute Jesus für einen der alten Propheten, der wiedergekommen ist (Luk. 9, 8 u. 19). Im Talmud finden sich oft merkwürdige Notizen, die auf einen Seelenwanderungs- oder Wiedergeburtsglauben schließen lassen, wie etwa die Bemerkung: ´Mordechai, das ist Samuel.` Hier will gesagt sein, dass der Jude Mordechai, der Onkel der Königin Esther, eine Wiedergeburt des Propheten Samuel war ..." (dtv-Taschenbuch, München 1977, S. 25)
Wer hier die Kompetenz des jüdischen Wissenschaftlers anzweifeln will, könnte einwenden, dass der griechische Text des Lukasevangeliums von einer möglichen "Erscheinung" bzw. einer "Auferstehung" eines alten Propheten spricht und dass man daraus nicht zwangsläufig auf einen Glauben an Reinkarnation zurück schließen muss. Doch was wäre denn eine "Erscheinung" bzw. "Auferstehung" in einem neuen Körper anders als eine Reinkarnation? Es sei denn, man würde stattdessen etwas vorschlagen, auf welche womöglich andere Weise der ursprüngliche und lange verweste Körper wieder jung und kraftvoll geworden wäre. Doch bei solchen Gedankenkonstruktionen wird es schnell absurd.
Damit ist zwar noch kein biblischer Beweis für die Reinkarnation im Urchristentum geführt, doch die Indizien sind umfangreich und zielen alle in diese Richtung.
So gibt etwa der jüdische Feldherr und Historiker Flavius Josephus (37/38-100) im ersten Jahrhundert ebenfalls Hinweise auf den Glauben an Reinkarnation bei der einflussreichen Gruppe der Pharisäer. Josephus war fast ein Zeitgenosse von Jesus. Außerdem schreibt später auch Origenes (ca. 185-254), der sehr gründliche Studien über diese Zeit durchgeführt hatte, dass die Jerusalemer Juden, mit denen Jesus sprach, offenbar an Reinkarnation geglaubt hatten.

Mehr auf der Seite theologe.de
 
paloma 03.10.2024 09:28
Sarahtrust ,zu welchen Schlüssen bist du persönlich gelangt?
Es gibt ja zahlreiche jüdische Schriften,mit Wissensbereichen,die in der Bibel kaum od gar keine Rolle spielen.
 
Sahratrust 03.10.2024 09:45
"...zu welchen Schlüssen bist du persönlich gelangt?"

Meine Quintessenz ist, dass die Gerechtigkeit und Barmherzigkeit Gottes nur mit dem Reinkarnationsgedanken plausibel ist.

Unser Vater will m.E. keine ewige Hölle und vor allem straft Er nicht.

Er lässt uns nur unser eigenes böses Tun am eigenen Leib erfahren und das oft erst im "nächsten" Leben. Und wie Jakobus3,6 aufzeigt, wird dieses "Rad der Natur" von der Hölle angetrieben, was m.E. die "Erbsünde" bedeutet, die ja auf Satan zurückgeht. 

Das "Rad der Natur" (...das den "Tod" beinhaltet) gibt es m.M.n. erst seit dem Fall aus dem Paradies, vorher nicht.
 
janinaj 03.10.2024 09:47
Danke für deine Rückfrage bzw. Anmerkung:

#Die Frage des Blogerstellers war aber warum Gott all das zulässt und nicht ob Gott straft.#
Bei der Beantwortung der Frage hatte ich durchaus nicht nur die Frage der Strafe vor Augen , auch in gleicher Weise die Frage, warum Gott Leid zulässt im Blick. Denn - wie schon angeführt - durch Leid KÖNNEN, nie müssen, Menschen zu Gott finden. Und bei der Frage, warum Gott Leid zulässt kommt - nach meiner Erfahrung leider oft auch sehr schnell das Argument, dass es Strafe sei. Im schlimmsten Fall wird auch gleich noch spekuliert, ob das Vergehen einige Generationen zurückliegen könne ...
Meiner Meinung nach kann man die Frage Leid zu lassen und Strafe nicht gut trennen. Ich kann es jedenfalls nicht, ist vielleicht auch unguten Erfahrungen geschuldet. Umso dankbarer war ich, den Vers aus Joh. zu kennen. War einmal im Leben sozusagen die "innere Rettung". 

Ich habe es für mich so beantwortet, dass wir in einer gefallenen Schöpfung leben und es deshalb Leid, Krieg und Not gibt. Es kann jetzt durch aus sein, dass man das nicht als ausreichend oder schlüssig empfinden mag. Aber ich habe keine bessere Antwort bisher finden können. 
Gerne lese ich jedoch hier mit - vielleicht tritt auch noch ein weiterer Aspekt zu Tage.
 
Sahratrust 04.10.2024 14:39
Ich finde es nicht in Ordnung, dass meine Antwort auf palomas Frage mir in einem anderen Blog (sogar in meinem eigenen) so ausgelegt wird, als bräuchte ich die Inkarnationslehre.

Gestern in den Beiträgen ab 06:46 habe ich nicht nur einen Anhaltspunkt dafür gegeben, dass die Frage nach der Reinkarnation theologisch immer wieder aufgegriffen wurde - vor allem auch von rabbinischer Seite, die sich mit dem Volksglauben zu Jesu Zeit beschäftigten.

Und damals scheint der Reinkarnations-Gedanke so sehr im Volksglauben verankert gewesen zu sein, dass er gar nicht extra in den Evangelien thematisiert werden musste.

Und genau so ist der Reinkarnations-Gedanke auch mein "Volksglaube" und über den braucht sich nun niemand erheben wollen und mir in anderen Blogs unterstellen, ich bräuchte die Reinkarnationslehre. Auch nicht, wenn´s dann heißt "Ironie aus", weil das keine Ironie ist, sondern schäbige Polemik.

Das wollte ich nur mal so gesagt haben, weil ich meine Meinung dazu grad so wichtig finde.
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