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Unsere Gebete: Das Kreuzzeichen

Unsere Gebete: Das Kreuzzeichen
Wir machen es wie selbstverständlich zum Gebet und zu anderen Anlässen: Das Kreuzzeichen. Doch woher kommt dieses Symbol?



Das Kreuzzeichen "Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen"


Das Kreuzzeichen ist ein alter christlicher Ritus. Schon die ersten Christen zeichneten mit dem Zeigefinger oder Daumen der rechten Hand ein Kreuz auf die Stirn. Viele Eltern tun das auch bei ihren Kindern, bevor diese morgens das Haus verlassen. Sie möchten ihre Liebsten damit unter den Segen Gottes stellen. Neben diesem kleinen Kreuzzeichen war bald auch das große üblich, bei dem die ausgestreckten Finger der rechten Hand von der Stirn zur Brust und von der linken zur rechten Schulter geführt werden.

Die frühen Christen bekreuzigten sich so bei der Eucharistiefeier. Beide Formen haben bis heute Gültigkeit. Vor der Verkündigung des Evangeliums machen wir das kleine Kreuzzeichen, nach Gebeten und beim priesterlichen Segen das große.

Sinnbild der Erlösung

Der Kirchenlehrer Augustinus (354-430) sah im Kreuzzeichen ein Symbol für die Solidarität mit dem Leiden Jesu Christi. Und Johannes Chrysostomos, einer der vier großen griechischen Kirchenlehrer (349-407), sagte einmal in einer seiner mitreißenden Predigten:

"Wir wollen vielmehr das Kreuz Christi wie eine Krone tragen. Denn durch das Kreuz wird ja unser ganzes Heil vollbracht. So oft jemand wiedergeboren wird, ist das Kreuz dabei; so oft er genährt wird mit jener geheimnisvollen Speise, so oft jemand geweiht wird, so oft irgendeine andere Handlung vorgenommen wird, überall steht dieses Zeichen des Sieges uns zur Seite. Deshalb zeichnen wir es voller Eifer auf die Häuser, Wände und Fenster, auf die Stirn und auf das Herz. Ist es ja doch das Sinnbild unserer Erlösung, unserer gemeinsamen Befreiung, sowie der Güte unseres Herrn. So oft du dich also mit dem Kreuz bezeichnest, beherzige alles, was im Kreuz liegt, dämpfe den Zorn und alle übrigen Leidenschaften. Wenn du dich bekreuzigst, erfülle deine Stirn mit großer Zuversicht, mache deine Seele frei. Man darf das Kreuz aber nicht einfach nur mit dem Finger machen, sondern zuerst mit dem Herzen, voll innigen Glaubens ..."

Das Kreuzzeichen schützte vor Unheil

In der römisch-katholischen Kirche und in den Ostkirchen ist das Kreuzzeichen bei allen sakramentalen Handlungen üblich. Katholiken bekreuzigen sich auch nach dem Gebet. Beim Betreten des Gotteshauses nehmen sie dazu Weihwasser – als Erinnerung an ihre Taufe. In der Volksfrömmigkeit hatte das Kreuzzeichen darüber hinaus eine Unheil abwendende Bedeutung, zum Beispiel bei Gewittern oder anderen Bedrohungen für Haus und Mensch, Stall und Vieh.

Kraft für unseren Weg

Vielen ist das Kreuzzeichen aus Kindertagen vertraut – vom Tischgebet, vom Beten abends an der Bettkante, vom Kindergarten und Kindergottesdienst. Mit dem Kreuzzeichen bekennen wir die Dreifaltigkeit Gottes – als Vater, Sohn und Heiliger Geist. Es ist Symbol unseres Glaubens und erinnert an den Tod und die Auferstehung Jesu – und daran, dass auch wir einmal nach unserem Tod auferstehen und von Gott liebevoll empfangen werden. Das Kreuzzeichen erinnert uns aber auch daran, dass unser Leben kein gemütlicher Spaziergang, keine Wellness-Oase ist, sondern dass auch wir unser Kreuz tragen müssen, durch Krisen und Krankheiten, durch Schicksalsschläge und Leid, durch Sterben und Tod.

Es schenkt aber auch Kraft, unseren Weg zu gehen im Vertrauen auf Gott. Es möchte uns mutig machen für die vielen Tode und Auferstehungen zu unseren Lebzeiten: das Genesen nach einer schlimmen Krankheit, das wieder Lachen-Können nach einer Zeit der Trauer, die Versöhnung nach einem Streit.

Der Sinn der Handlung

Beim Kreuzzeichen berühren wir zuerst die Stirn. Wir denken an Gott Vater, den Schöpfer des Himmels und der Erde, der über allem steht. Dann geht die Hand nach unten. Wir denken an Jesus Christus, der sich zu uns nach ganz unten begeben hat. Er kam in einem Stall zu Welt, als Kind armer Eltern. Und er stieg tief hinab in das Reich des Todes, um dann am dritten Tage glorreich aufzuerstehen. Zum Schluss geht unsere Hand nach links und nach rechts. Der Heilige Geist erfasst uns ganz, er hüllt uns wie in einen Mantel und schützt uns mit seiner Liebe und Kraft vor allem Bösen.



Syrische Christen beten beim Kreuzzeichen: "Im Namen des Vaters, der uns ausgedacht und geschaffen hat, und des Sohnes, der in die Tiefe unseres Menschseins hinabgestiegen ist, und des Heiligen Geistes, der das Linke zum Rechten wendet, der das Unbewusste und Unbekannte in uns verwandelt, damit es ausgerichtet wird auf Gott."


Pater Philipp Meyer von der Benediktinerabtei Maria Laach erklärt das Kreuzzeichen und seine Bedeutung.

Von Magret Nußbaum

Kommentare

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Klavierspielerin2 17.09.2024 21:19
...mal in der Öffentlichkeit, im Restaurant nach z.b. dem Tischgebet machen und staunen, wie die Anwesenden reagieren 🙂
 
hansfeuerstein 17.09.2024 22:26
Sie haben respekt, wenn man einen Teppich ausrollt und eine große Machete daneben legt....😉
 
Zeitlos5 18.09.2024 06:07
Die Art des Kreuzzeichens hat sich im Laufe der Geschichte gewandelt; in den christlichen Konfessionen werden noch heute unterschiedliche Formen gepflegt. Das Kreuzzeichen selbst geht auf das frühe Christentum zurück, die frühesten Belege stammen aus dem zweiten Jahrhundert. Seinerzeit wurde das Kreuzzeichen nur mit einem Finger, mit dem Daumen oder dem Zeigefinger, gemacht. Dabei wurde das Kreuzzeichen zunächst nur auf die Stirn gezeichnet, später über das ganze Gesicht. Der Vollzug des Kreuzzeichens mit nur einem Finger mag den Glauben an den einen Gott ausgedrückt haben.

Der Kirchenschriftsteller Tertullian nennt zu Beginn des dritten Jahrhunderts das Kreuzzeichen als Beispiel für einen uralten christlichen Brauch,[3] der dennoch nicht in der Bibel erwähnt ist; damit wendet er sich gegen die Ansicht, sämtliche Bräuche des Christentums ließen sich aus den biblischen Schriften herleiten.

Im achten Jahrhundert kam der Brauch auf, sich mit zwei Fingern, Zeige- und Mittelfinger, zu bekreuzigen. Das Kreuzzeichen wurde seitdem von der Stirn bis zur Brust geformt. Die Verwendung von zwei Fingern mag die göttliche und menschliche Natur Jesu Christi symbolisieren. Parallel dazu entwickelte sich die Form des Kreuzzeichens mit drei Fingern, Daumen, Zeige- und Mittelfinger, als Symbol für die Dreifaltigkeit. Seit dem 13. Jahrhundert ist dies die vorherrschende Form des Kreuzzeichens in der Ostkirche.

Formen des Kreuzzeichens
Die meisten christlichen Konfessionen pflegen das Kreuzzeichen, jedoch in unterschiedlicher Form.
 
Zeitlos5 18.09.2024 06:26
Für die Kelten symbolisierte das Kreuz die vier Himmelsrichtungen Nord, Süd, Ost und West und die vier Götter, die dort wohnten. Es repräsentierte auch die vier Jahreszeiten des keltischen Jahres. Es symbolisierte außerdem die Kreuzung zweier Straßen, die der Lebenden und die der Toten.
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Wahrscheinlich war es einfacher:

Das Kreuzzeichen kupferte die Kircha von den Kelten ab - wie alles in der Bibel der Einfachheit halber abfgekupfert wude z.B.  das Osterfest für den Frühlingsanfang usw.

So war auch das 3-Blättrige Kleeblatt (mit einer Spitze nach oben gerichtet) das Symbol für die männliche Liebe ...  .

Die Stammesschönheit könnte das Kleeblatt zusammengepreßt aufheben!

Die christlichen Priester übernahmen diesen schönen Brauch und symbolisierten damit in ihrer blühenden Phantasie ihre Liebe zu irgendeiner Gottheit ... wahrscheinlich eher zur Maria,
denn das Kreuzzeichen wird erstmalig mit der Gottemutter erwähnt.
lachendes Smiley
 
Sherezade 18.09.2024 10:28
Nicht die Christen haben abgekupfert, sondern Zeitlos... c&p aus dem Internet + eigener Phantasie...c& p kann ja praktisch sein, man sollte nur die Aussagen fachlich und sachlich einordnen können... da hapert es massiv...eine solche Einordnung ist unabhängig vom vorhandenen oder zur Schau getragenen nicht vorhandenen Glauben...

Das christliche Osterfest hat nichts mit paganen Riten oder deren Übernahmen zu tun. Die war eine Fehlannahme zu Beginn des 20 .Jhds...schon in der Zeit vom Übergang der frühen Christen zur Alten Kirche hat man Berechnungen über den Termin angestellt.
Chronologie, Kalender etc. gehört auch zur  Quellenkunde...

Auch wenn es Kreuze in anderen Kulturen gibt... Kontext hat was...das Symbol des Kreuzes ist urchristlich und hat eine spezifische Bedeutung...
Das Kreuz war anstößig... sowohl im Judentum (Dtn 21,22 ,galt als blasphemisch) als auch in der griechisch-römischen Welt...die hielten es für Irre und durchgeknallt.. zumal die Strafe der Kreuzigung eben auch mit dem Gedanken der kompletten Auslöschung einer Person verbunden war...und diese Strafe nur Verbrecher traf, die keine röm. Bürgerrechte hatten...
1 Kor 1, 23 , Gal 3, 13...

Bei Reisen hatte man ein Kreuz dabei... und einige Christen haben sich sogar Kreuze an die Wand gemalt...

Auch wenn ich Maria sehr schätze... das Kreuzeszeichen war unabhängig von Maria...
 
Zeitlos5 18.09.2024 20:52
Beltane ist ein keltisches Frühlingsfest, das am 1. Mai gefeiert wird. Der Name stammt vom gälischen „Bealtaine“ ab, was so viel bedeutet wie „helles Feuer“. Es ist ein Fest des Wachstums, der Fruchtbarkeit und des Neubeginns.
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Wurde von den Germanen vorverlegt auf denn 3. Vollmond im neuen Jahr;
den 1. Mai gab es damals noch nicht!
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